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BEZEICHNUNG
mkswap - einen Linux-Auslagerungsspeicher einrichten
ÜBERSICHT
mkswap [Optionen] Gerät [Größe]
BESCHREIBUNG
mkswap richtet einen Linux-Auslagerungsspeicher auf einem Gerät oder in einer Datei ein.
Das Argument Gerät ist üblicherweise eine Festplattenpartition (etwa /dev/sdb7), kann aber auch eine Datei sein. Der Linux-Kernel achtet nicht auf Partitionskennungen, aber viele Installationsskripte setzen voraus, dass Partitionen des hexadezimalen Typs 82 (LINUX_SWAP) Auslagerungspartitionen sind. (Warnung: Solaris verwendet diesen Typ ebenfalls. Seien Sie vorsichtig, um Ihre Solaris-Partitionen nicht zu zerstören.)
Der Parameter Größe ist entbehrlich, steht aber zwecks Abwärtskompatibilität zur Verfügung. Es handelt sich um die gewünschte Größe des Auslagerungsbereiches in 1024-Byte-Blöcken. mkswap verwendet die gesamte Partition oder Datei, falls die Größe nicht angegeben wird. Die Angabe ist jedoch keine gute Idee, denn ein Eingabefehler kann Ihre Festplatte zerstören.
Nach dem Anlegen des Auslagerungsbereiches müssen Sie den Befehl swapon(8) ausführen, um den Bereich nutzen zu können. Üblicherweise werden Auslagerungsbereiche auch in der Datei /etc/fstab aufgelistet, so dass sie beim Systemstart mittels des Befehls swapon -a innerhalb eines Skriptes in Betrieb genommen werden können.
WARNUNG
Der Auslagerungs-Header wirkt sich nicht auf den ersten Block aus. Ein Bootloader oder eine Laufwerksbezeichnung können sich dort befinden, aber diese Konstellation ist nicht empfehlenswert. Es ist besser, eine separate Partition für einen Linux-Auslagerungsbereich zu verwenden.
mkswap verhält sich wie viele andere mkfs-Werkzeuge, es löscht den ersten Block der Partition, um vorher darauf befindliche Dateisysteme unsichtbar zu machen.
Allerdings verweigert mkswap das Löschen des ersten Blocks auf einem Gerät mit einer Bezeichnung (SUN, BSD, ...).
OPTIONEN
-c, --check
-f, --force
Außerdem verweigert mkswap mit dieser Option das Löschen des ersten Blocks auf einem Gerät mit einer Partitionstabelle.
-q, --quiet
-L, --label Bezeichnung
--lock[=Modus]
-p, --pagesize Größe
-U, --uuid UUID
clear
random
time
-e, --endianness BYTEREIHENFOLGE
-v, --swapversion 1
--verbose
-h, --help
-V, --version
UMGEBUNGSVARIABLEN
LIBBLKID_DEBUG=all
LOCK_BLOCK_DEVICE=<Modus>
ANMERKUNGEN
Die maximal sinnvolle Größe eines Auslagerungsbereiches hängt von der Architektur und der Kernel-Version ab.
Die maximale Anzahl der addressierbaren Seiten im Header eines Auslagerungsbereiches ist 4294967295 (vorzeichenlose 32-Bit-Ganzzahl). Der verbleibende Platz im Auslagerungsgerät wird ignoriert.
Gegenwärtig erlaubt Linux 32 Auslagerungsbereiche. Die in Betrieb befindlichen Auslagerungsbereiche sind in der Datei /proc/swaps zu sehen.
mkswap verweigert die Erstellung von Bereichen, die kleiner als 10 Seiten sind.
Falls Sie nicht wissen, welche Speicherseitengröße Ihr Rechner verwendet, können Sie diese mit getconf PAGESIZE ermitteln.
Um eine Auslagerungsdatei einzurichten, ist es notwendig, diese Datei zu erzeugen, bevor sie mit mkswap initialisiert wird, beispielsweise mit dem Befehl
# dd if=/dev/zero of=swapfile bs=1MiB count=$((8*1024))
um eine 8 GiB-Auslagerungsdatei zu erstellen.
Bitte lesen Sie die Hinweise in swapon(8) zu den Einschränkungen der Verwendung von Auslagerungsdateien (Löcher, Vorzuweisungen und Copy-on-Write-Probleme).
SIEHE AUCH
fdisk(8), swapon(8)
FEHLER MELDEN
Nutzen Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf <https://github.com/util-linux/util-linux/issues>.
VERFÜGBARKEIT
Der Befehl mkswap ist Teil des Pakets util-linux, welches aus dem Linux-Kernel-Archiv <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/> heruntergeladen werden kann.
2024-12-05 | util-linux 2.39.3 |