sane-genesys(5) | SANE Scanner Access Now Easy | sane-genesys(5) |
sane-genesys - SANE-Backend für GL646-, GL841-, GL843-, GL847- und GL124-basierte USB-Flachbett-Scanner
Die Bibliothek sane-genesys implementiert ein SANE-(Scanner Access Now Easy) Backend zum Zugriff auf USB-Flachbett-Scanner, die auf den Genesys GL646-, GL841-, GL843-, GL847- und GL124-Chips basieren. Derzeit arbeiten die folgenden Scanner bekanntermaßen mit diesem Backend zusammen:
Dies ist eine stabile Software für die unterstützten Modelle. Falls Sie aber neue oder nicht getestete Scanner ausprobieren, halten Sie eine Hand an den Netzstecker und ziehen Sie ihn, falls der Kopf an das Ende des Scan-Bereichs stößt.
Falls Sie einen anderen als die oben aufgeführten Scanner besitzen, der mit diesem Backend funktioniert, senden Sie mir die genaue Modellbezeichnung des Scanners und die USB-Anbieter- und Gerätekennungen (zum Beispiel aus /proc/bus/usb/devices, mit sane-find-scanner(1) ermittelt oder aus dem Systemprotokoll) an die Sane-Devel-Mailingliste. Selbst wenn sich der Name des Scanners nur geringfügig von den oben genannten Modellen unterscheidet, lassen Sie es mich bitte wissen.
Falls Sie einen Scanner besitzen, der vom Genesys-Backend nicht erkannt wird aber einen GL646-, GL841-, GL843-, GL847- oder GL124 Chipsatz hat, können Sie versuchen, ihn zum Backend hinzuzufügen.
Um eine korrekte Abbildungsqualität zu erhalten, müssen Einzugsscanner mittels der mitgelieferten Kalibrierungsseite kalibriert werden. Zur Kalibrierung müssen Sie dieses Ziel in den Einzug einlegen, dann die Kalibrierung starten, entweder durch Übergabe der Option »--calibrate« an Scanimage oder durch Anwählen des verfügbaren Knopfs »Kalibrierung« in den »Fortgeschrittenen Optionen« in einer graphischen Oberfläche. Das Ergebnis der Kalibrierung wird in einer Datei im Home-Verzeichnis des Benutzers, der diese durchführt, gespeichert. Falls Sie den Scanner an eine andere Maschine anschließen oder ihn unter einem anderen Konto verwenden, muss die Kalibrierung erneut durchgeführt werden, außer Sie verwenden die Option »--calibration-file«. Falls kein Home-Verzeichnis definiert ist, wird USERAPPPROFILE, dann TMPDIR oder TMP verwendet. Falls keines dieser Verzeichnisse existiert, wird das Backend versuchen, in das aktuelle Verzeichnis zu schreiben. Flachbettscanner werden die Kalibrierungsdatei auch als Zwischenspeicher verwenden, um Kalibrierungen vor jedem Scan zu vermeiden. Der Name der Kalibrierungsdatei ist der Name des Scanner-Modells, falls nur ein Scanner erkannt wird. Falls mehrere identische Scannermodelle vorhanden sind, wird der Dateiname der Name des logischen USB-Geräts sein. Die Ablaufzeit verwaltet die Zeit, die die Kalibrierung im Zwischenspeicher gültig ist. Ein Wert von -1 bedeutet »für immer«, 0 bedeutet »kein Zwischenspeicher«.
Zusätzlich werden eine Reihe von »Software«-Optionen vom Backend offengelegt. Diese sind Reimplementierungen von Funktionalitäten, die von größeren Scannern selbst bereitgestellt werden, aber stattdessen auf dem Rechner laufen. Dies ermöglicht es kleineren Maschinen, ähnliche Fähigkeiten zu haben. Bitte beachten Sie, dass diese Funktionalitäten etwas vereinfachend sind und nicht so gut funktionieren könnten wie die Implementierungen der Scanner. Beachten Sie auch, dass diese Funktionalitäten es notwendig machen, dass der Treiber das gesamte Bild im Hauptspeicher zwischenspeichert. Dies führt fast sicher zu einer Reduzierung der Scangeschwindigkeit.
Dieses Backend benötigt ein installiertes libusb-0.1.6 oder neuer und wurde nicht mit anderen Konfigurationen als einem Linux-Kernel 2.6.9 oder neuer getestet. Allerdings sollte es auf jedem System mit Libusb funktionieren, auf dem das SANE-Paket kompiliert werden kann. Bezüglich des Setzens von Berechtigungen und allgemeinen USB-Informationen schauen Sie in sane-usb(5).
Der Inhalt der Datei genesys.conf ist eine Liste von USB-Zeilen, die die Lieferanten- und Produktkennungen enthalten, die den USB-Scannern entsprechen. Die Datei kann auch Optionszeilen enthalten. Leere Zeilen und solche, die mit einer Raute (#) beginnen, werden ignoriert. Die Scanner werden durch die usb Lieferantenkennung Produktkennung-Erklärungen automatisch erkannt, die bereits in genesys.conf enthalten sind. »Lieferantenkennung« und »Produktkennung« sind hexadezimale Zahlen, die den Scanner identifizieren.
Beispiel (volle und sehr ausführliche Ausgabe
für gl646):
export SANE_DEBUG_GENESYS=255
Jack McGill, der mehrere Einzugs- und Flachbettscanner spendete, die es ermöglichten, Unterstützung für sie in dem Genesys-Backend hinzuzufügen:
sane(7), sane-usb(5)
Oliver Rauch
Henning Meier-Geinitz <henning@meier-geinitz.de>
Gerhard Jaeger <gerhard@gjaeger.de>
Stéphane Voltz <stef.dev@free.fr>
Philipp Schmid <philipp8288@web.de>
Pierre Willenbrock <pierre@pirsoft.dnsalias.org>
Alexey Osipov <simba@lerlan.ru> für die
Unterstützung des HP2400 (endlich!)
Für gl646-basierende Scanner ist keine Energieeinsparung implementiert. Dynamik (emuliert aus grauen Daten und mit Dithering) ist für gl646-Scanner nicht aktiviert. Hardware-Lineart ist, aufgrund der Art, wie die Bildsensoren gebaut sind, auf 600 DPI für gl847-basierte Scanner begrenzt.
Dieses Backend wird viel langsamer sein, falls die libusb-1.0 nicht verwendet wird. Stellen Sie daher sicher, dass sane-backends mit der Option --enable-libusb_1_0 gebaut wird.
Für den LiDE 200 werden die gescannten Daten bei 4800 DPI »wie erhalten« vom Sensor erlangt. Es scheint, dass der Windows-Treiber noch eine Digitalverarbeitung zur Verbesserung durchführt; diese ist in dem Backend nicht implementiert.
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.
Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Übersetzer.
4. Juli 2012 |