sane-avision - SANE-Backend für Avision-markierte und
Avision-OEM- (HP, Minolta, Mitsubishi, UMAX und möglicherweise
weitere) Flachbett- und Film-Scanner.
Die Bibliothek sane-avision implementiert ein SANE-(Scanner
Access Now Easy) Backend zum Zugriff auf verschiedene Avision-Scanner und
die Avision-OEM-Scanner, die die Namen von HP, Minolta, Mitsubishi oder
Fujitsu tragen.
Es berücksichtigt vollständig Big-Endian und wird
täglich auf PowerPC- und SPARC-Systemen verwendet.
Ich empfehle, dass Sie eine Hand am Einschaltknopf halten,
während Sie Ihre ersten Scans ausprobieren - insbesondere bei
Film-Scannern!
Die Konfigurationsdatei für dieses Backend befindet sich in
/etc/sane.d/avision.conf.
Ihr Inhalt ist eine Liste von Gerätenamen, die Avision- und
Avision-kompatiblen Scannern und Backend-Optionen entsprechen. Leere Zeilen
und solche, die mit einer Raute (#) beginnen, werden ignoriert. Nachfolgend
ist eine Beispielkonfigurationsdatei gezeigt:
# Dies ist ein Kommentar
option force-a4
option force-a3
option skip-adf
option disable-gamma-table
option disable-calibration
#SCSCI Lieferant Modell Typ Bus Kanal Kennung LUN
scsi AVISION
scsi HP
scsi /dev/scanner
usb 0x03f0 0x0701
- force-a4:
- erzwingt, dass das Backend den vom Scanner zurückgelieferten
scannbaren Bereich mit ISO A4 überschreibt. Scanner, von denen
bekannt ist, dass sie inkorrekte Daten zurückliefern, sind im
Backend markiert. Melden Sie bitte daher dem Betreuer des Backends, falls
Sie diese Option benötigen. VORSICHTIG VERWENDEN!
- force-a3:
- erzwingt, dass das Backend den vom Scanner zurückgelieferten
scannbaren Bereich mit ISO A3 überschreibt. Scanner, von denen
bekannt ist, dass sie inkorrekte Daten zurückliefern, sind im
Backend markiert. Melden Sie bitte daher dem Betreuer des Backends, falls
Sie diese Option benötigen. VORSICHTIG VERWENDEN!
- skip-adf:
- erzwingt, dass das Backend einen inkonsistenten, vom Scanner
zurückgelieferten Status des ADF (automatischen Dokumenteneinzugs)
ignoriert (ADF nicht vorhanden, aber ADF-Modellnummer nicht null). Ohne
diese Option wird das Backend mehrfach versuchen, den ADF
zurückzusetzen und die Abfrage in dieser Situation erneut zu
versuchen und mit dem Fehler »nicht unterstützt«
fehlschlagen, falls der ADF weiterhin nicht reagiert.
- disable-gamma-table:
- deaktiviert die Verwendung der Gamma-Tabelle des Scanners. Sie
könnten dies versuchen, falls Ihre Scans hängen bleiben oder
nur zufälligen Müll produzieren.
- disable-calibration:
- deaktiviert die Farbkalibrierung des Scanner. Sie könnten dies
versuchen, falls Ihre Scans hängen bleiben oder nur
zufälligen Müll produzieren.
- Hinweis:
- Alle oben aufgeführten Optionen verändern den normalen
Code-Ablauf Ihres Scanners. Die Optionen sollten nur verwendet werden,
wenn Sie auf Probleme mit dem voreingestellten Verhalten des Backends
treffen. Bitte berichten Sie die Notwendigkeit von Optionen an den Autor
des Backends, so dass das Backend baldmöglichst korrigiert werden
kann.
Dieses Backend erwartet Gerätenamen der folgenden Form:
scsi SCSI-Spez
usb USB-Spez
Die angegebene SCSI-Spez ist der Pfadname eines
Spezialgeräts oder einer Gerätekennung für ein
Gerät, das einem SCSI-Scanner entspricht. Der Name des
Spezialgeräts muss ein generisches SCSI-Gerät oder ein
symbolischer Link zu so einem Gerät sein, unter Linux beispielsweise
/dev/sga oder /dev/sg0. Die Gerätekennung ist die vom
Scanner zurückgelieferte Kennung, beispielsweise »HP«
oder »AVISION«. Siehe sane-scsi(5) für
Details.
- Hinweis:
- Da das Backend jetzt über eingebauten USB-Zugriff verfügt,
ist es nicht mehr notwendig (und wird sogar als veraltet betrachtet), auf
USB-Scanner für Avision-USB-Geräte wie den HP 53xx, HP 74xx
oder Minolta Film-Scanner mittels der SCSI-Emulation zuzugreifen (unter
Linux hpusbscsi genannt).
USB-Spez ist der USB-Gerätename, das Paar aus
Lieferanten-/Produktkennung oder der von Libusb verwendete Name, der dem
USB-Scanner entspricht. Beispielsweise »0x03f0 0x0701« oder
»libusb:002:003«. Siehe sane-usb(5) für
Details.
Das Programm sane-find-scanner(1) hilft Ihnen dabei, den
korrekten SCSI- oder USB-Gerätenamen zu ermitteln.
Eine Liste der unterstützten Geräte ist bereits im
Avision-Backend integriert, so dass es normalerweise nicht nötig sein
sollte, eine Kennung anzugeben.
- /etc/sane.d/avision.conf
- Die Backend-Konfigurationsdatei (siehe auch die nachfolgende Beschreibung
von SANE_CONFIG_DIR).
- /usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-avision.a
- Die statische Bibliothek, die dieses Backend implementiert.
- /usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-avision.so
- Die dynamische Bibliothek, die dieses Backend implementiert (auf Systemen
verfügbar, die dynamisches Laden unterstützen).
- SANE_CONFIG_DIR
- Diese Umgebungsvariable gibt eine Liste von Verzeichnissen an, die die
Konfigurationsdatei enthalten können. Auf *NIX-Systemen sind die
Verzeichnisse durch Doppelpunkte (:) getrennt, unter OS/2 durch Semikola
(;). Falls diese Variable nicht gesetzt ist, wird in zwei
Standardverzeichnissen nach der Konfigurationsdatei gesucht: zuerst im
aktuellen Arbeitsverzeichnis (.) und dann in /etc/sane.d. Falls der
Wert der Umgebungsvariable mit dem Verzeichnis-Trennzeichen endet, dann
werden die Standardverzeichnisse nach den explizit angegebenen
Verzeichnissen durchsucht. Wenn Sie beispielsweise SANE_CONFIG_DIR
auf »/tmp/config:« setzen, wird in den Verzeichnissen
»tmp/config«, ».« und
»/etc/sane.d« gesucht (in dieser Reihenfolge).
- SANE_DEBUG_AVISION
- Falls die Bibliothek mit Debug-Unterstützung kompiliert wurde,
steuert diese Umgebungsvariable die Debug-Stufe für dieses Backend.
Größere Werte erhöhen die Ausführlichkeit der
Ausgabe. Die Debug-Stufe 7 ist der vom Autor bevorzugte Wert zur
Fehlersuche im Backend.
Beispiel: export SANE_DEBUG_AVISION=7
sane(7), sane-scsi(5), sane-usb(5)
http://exactcode.com/site/open_source/saneavision
René Rebe und Meino Christian Cramer
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von
Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge
Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
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