muttrc - Konfigurationsdatei für den Mutt Mail User
Agent
Eine Mutt-Konfigurationsdatei besteht aus einer Reihe von
»Befehlen«. Jede Zeile der Datei kann einen oder mehrere
Befehle enthalten. Bei der Verwendung mehrerer Befehle müssen diese
durch ein Semikolon (»;«) getrennt werden.
Das Rautezeichen (»#«) wird als
Kommentarzeichen verwendet. Sie können damit Ihre
Initialisierungsdatei mit Anmerkungen versehen. Jeglicher Text ab dem
Kommentarzeichen bis zum Ende der Zeile wird ignoriert.
Einfache (»'«) und doppelte
Anführungszeichen (»"«) können zum
Maskieren von Zeichenketten verwendet werden, die Leerraum oder andere
spezielle Zeichen enthalten. Der Unterschied zwischen den beiden Arten von
Anführungszeichen ist ähnlich wie bei vielen populären
Shell-Programmen: Einzelne Anführungszeichen schließen
wörtliche Zeichenketten ein, die nicht anhand von Shell-Variablen
interpretiert oder mit einem Rückschrägstrich geschützt
werden (siehe nächster Abschnitt), doppelte Anführungszeichen
hingegen enthalten eine Zeichenkette, die ausgewertet werden soll.
Beispielsweise werden Backticks innerhalb von doppelten
Anführungszeichen ausgewertet, innerhalb von einfachen
Anführungszeichen jedoch nicht.
\ schützt das folgende Zeichen, wie auch in Shells
wie bash(1) und zsh(1). Wenn Sie beispielsweise
Anführungszeichen (»"«) in eine
Zeichenkette setzen wollen, können Sie »\«
verwenden, um zu erzwingen, dass das darauf folgende Zeichen wörtlich
genommen und nicht interpretiert wird.
»\\« bedeutet das Einfügen eines
wörtlichen »\« in die Zeile.
»\n« und »\r« haben ihre
üblichen Bedeutungen, wie in der Programmiersprache C, als
Zeilenvorschub beziehungsweise Wagenrücklauf.
Mit einem »\« am Zeilenende können Sie
Befehlszeilen über mehrere Textzeilen verteilen, sofern die
Teilungspunkte nicht mitten in einen Befehl gesetzt werden.
In der Initialisierungsdatei können Sie die Ausgabe eines
Unix-Befehls ersetzen. Dies erreichen Sie durch Einschließen des
Befehls in Backticks (`Befehl`).
Auf UNIX-Umgebungsvariablen kann wie in Shells, zum Beispiel
sh(1) oder bash(1), zugegriffen werden: Stellen Sie dem Namen
der Variable dazu ein Dollarzeichen (»$«) voran.
alias [-group Name […]] Schlüssel Adresse [, Adresse [ … ]]
unalias [ * | Schlüssel ]
- alias definiert einen Alias-Schlüssel für die
angegebenen Adressen. Jede Adresse wird entweder in eine
E-Mail-Adresse (benutzer@example.com) oder eine benannte E-Mail-Adresse
(Max Mustermann <benutzer@example.com>) aufgelöst. Die
Adresse kann in einem der genannten Formate oder als
»benutzer@example.com (Max Mustermann)« angegeben werden.
unalias entfernt den Alias, der zu dem angegebenen
Schlüssel gehört, oder alle Aliase, wenn
»*« als Argument verwendet wird. Das optionale
Argument -group für alias bewirkt, dass die
für einen Alias zu verwendende(n) Adresse(n) zu der benannten
Gruppe hinzugefügt werden.
group [-group Name] [-rx AUSDRUCK [ … ]] [-addr Adresse [ … ]]
ungroup [-group Name ] [ * | [[-rx AUSDRUCK [ … ]] [-addr Adresse [ … ]]]
- Mit group können Sie entweder Adressen oder reguläre
Ausdrücke zu der oder den angegebenen Gruppe(n) direkt
hinzufügen. Die Reihenfolge der verschiedenen Argumentkategorien
zum Befehl group ist beliebig. Die Anweisungen -rx und
-addr wirken sich darauf aus, wie die darauf folgenden
Zeichenketten (die nicht mit einem Minuszeichen beginnen dürfen)
interpretiert werden: entweder als regulärer Ausdruck oder als
E-Mail-Adresse. Mit ungroup können Sie Adressen oder
reguläre Ausdrücke aus der oder den angegebenen Gruppe(n)
entfernen. Die Syntax ist ähnlich zu der des Befehls group,
Sie können jedoch das spezielle Zeichen * verwenden, um den
Inhalt einer Gruppe zu löschen.
- Diese Adressen können durch die Befehle alias, lists,
subscribe und alternates auch implizit angelegt werden,
indem Sie die die Option -group mit angeben.
- Nachdem sie definiert sind, können diese Adressgruppen in Mustern
zum Suchen und Eingrenzen der Anzeige auf die Nachrichten verwendet
werden, die zu dieser Gruppe gehören.
alternates [-group Name] regulärer_Ausdruck [ regulärer_Ausdruck [ … ]]
unalternates [ * | regulärer_Ausdruck [ regulärer_Ausdruck [ … ]] ]
- Mit alternates teilen Sie Mutt alternative Adressen mit, auf denen
Sie Nachrichten empfangen; Sie können für die Angabe
reguläre Ausdrücke verwenden. Dies beeinflusst die
Auffassung von Mutt über Nachrichten von Ihnen und Nachrichten, die
an Sie adressiert sind. unalternates entfernt einen
regulären Ausdruck aus der Liste der bekannten Alternativen. Die
Anweisung -group bewirkt, dass alle darauf folgenden
regulären Ausdrücke zu der benannten Gruppe
hinzugefügt werden.
alternative_order Typ[/Subtyp] [ … ]
unalternative_order [ * | Typ/Subtyp] […]
- Mit dem Befehl alternative_order können Sie festlegen,
welchen Teil eines multipart/alternative-Nachrichtenkörpers
Mutt bevorzugen soll. Die Angabe des Subtyps als »*«
entspricht jedem möglichen Subtyp, wie dies auch beim leeren der
Fall ist. unalternative_order entfernt die Einträge aus der
geordneten Liste oder löscht die Liste ganz, wenn Sie
»*« als Argument angeben.
attachments [ + | - ]Disposition MIME-Typ
unattachments [ + | - ]Disposition MIME-Typ attachments ? unattachments *
- attachments gibt an, welche Arten von Anhängen von Mutt beim
Zählen und Suchen von Anhängen berücksichtigt
werden.
- disposition ist der »Content-Disposition«-Typ,
entweder »inline« (eingebettet) oder
»attachment« (Anhang). Sie können die Angabe als I
oder A abkürzen.
- Der erste Teil einer Nachricht oder Multipart-Gruppe wird, sofern
eingebettet, getrennt von anderen eingebetteten Teilen gezählt.
Geben Sie root oder R für die Disposition an, um
diese als Anhänge zu zählen. Falls der erste Teil vom Typ
multipart/alternative ist, sollten Sie beachten, dass dessen
eingebettete Teile der obersten Ebene auch über die
Root-Disposition gezählt werden (sofern $count_alternatives gesetzt
ist).
- Der Disposition wird entweder ein + oder ein -
vorangestellt. Falls es ein + ist, bedeutet das, dass Sie die
Verwendung dieser Disposition und dieses MIME-Typs zulassen. Falls es ein
- ist, bedeutet das, dass die Verwendung dieser Disposition und
dieses MIME-Typs eine Ausnahme von vorhergehenden mit + versehenen
Regeln darstellt.
- Der MIME-Typ ist der MIME-Typ des Anhangs, auf den Sie den Befehl
anwenden wollen. Ein MIME-Typ hat stets die Form
»Haupttyp/Subtyp«, wobei der Haupttyp die allgemeine
Kategorie des Dokuments angibt, das Sie betrachten, und der Subtyp den
spezifischen Typ innerhalb dieser Kategorie beschreibt. Der Haupttyp-Teil
eines MIME-Typs muss wörtlicher Text (oder das spezielle Zeichen
*) sein, während der Subtyp-Teil ein regulärer
Ausdruck sein darf (daher entspricht */.* einem beliebigen
MIME-Typ).
- Die von Ihnen für die attachments-Anweisung angegebenen
MIME-Typen sind eine Art Muster. Bei der Verwendung der
attachments-Anweisung werden die von Ihnen angegebenen Muster zur
Liste hinzugefügt. Bei der Verwendung von unattachments wird
das Muster aus der Liste entfernt. Die Muster werden zu diesem Zeitpunkt
nicht expandiert und auf die spezifischen MIME-Typen angewendet –
sie sind nichts weiter als Text in einer Liste. Sie werden nur dann
angewendet, wenn tatsächlich eine Nachricht untersucht wird.
auto_view Typ[/Subtyp] [ … ]
unauto_view Typ[/Subtyp] [ … ]
- Mit diesen Befehlen können Sie Mutt anweisen, beim Anzeigen von
Nachrichten die angegebenen MIME-Typen automatisch in
»text/plain« umzuwandeln. Damit dies funktioniert, muss es
für den angegebenen MIME-Typ einen mailcap(5)-Eintrag geben,
für den der copiousoutput-Schalter gesetzt ist. Die Angabe
des Subtyps als »*« entspricht jedem möglichen
Subtyp, wie dies auch beim leeren der Fall ist.
mime_lookup Typ[/Subtyp] [ … ]
unmime_lookup Typ[/Subtyp] [ … ]
- Mit diesem Befehl können Sie eine Liste von
»Daten«-MIME-Inhaltstypen definieren, für die Mutt
versuchen wird, den tatsächlichen Dateityp aus dem Dateinamen
abzuleiten und nicht den für den ursprünglichen MIME-Typ
angegebenen mailcap(5)-Eintrag zu verwenden. Zum Beispiel
können Sie den MIME-Typ application/octet-stream zu dieser
Liste hinzufügen.
- bind
Zuweisung1,Zuweisung2, … Taste Funktion
- Dieser Befehl bindet die angegebene Taste gemäß der
Zuweisung oder weist sie der angegebenen Funktion zu. Mehrere
Zuweisungen können angegeben werden, indem Sie sie durch Kommata
trennen (Leerraum ist nicht erlaubt).
- Gültige Zuweisungen sind: generic, alias,
attach, browser, editor, index,
compose, pager, pgp, postpone,
mix.
- Weitere Informationen zu Tasten und Funktionen finden Sie im
Mutt-Benutzerhandbuch. Beachten Sie, dass Sie den Funktionsnamen ohne
spitze Klammern angeben müssen.
- account-hook
[!]regulärer_Ausdruck Befehl
- Diese Hook wird immer dann ausgeführt, wenn Sie auf ein fernes
Postfach zugreifen. Dies ist nützlich, um
Konfigurationseinstellungen für verschiedene IMAP- und POP-Servern
anzupassen.
- charset-hook
Alias Zeichensatz
- Dieser Befehl definiert einen Alias für einen Zeichensatz. Damit
können Sie Nachrichten korrekt anzeigen lassen, für die ein
Zeichensatz deklariert ist, der mutt nicht bekannt ist.
- iconv-hook
Zeichensatz lokaler_Zeichensatz
- Dieser Befehl definiert einen systemspezifischen Namen für einen
Zeichensatz. Dies ist nützlich, wenn die
iconv(3)-Implementierung Ihres Systems keine MIME-Zeichensatznamen
versteht (wie iso-8859-1), sondern auschließlich
implementierungsspezifische Zeichensatznamen (wie 8859-1) erwartet.
In diesem besonderen Fall setzen Sie Folgendes in Ihre
Konfigurationsdatei:
- iconv-hook iso-8859-1 8859-1
- message-hook
[!]Muster Befehl
- Der angegebene Befehl wird ausgeführt, bevor Mutt eine
Nachricht anzeigt (oder zum Antworten oder Weiterleiten formatiert), die
auf das angegebene Muster passt (oder wenn dem regulären
Ausdruck ein Ausrufezeichen vorangestellt ist, nicht passt). Wenn
verschiedene message-hooks passen, werden diese in der Reihenfolge
ausgeführt, in der sie in der Konfigurationsdatei angegeben
sind.
- folder-hook
[!]regulärer_Ausdruck Befehl
- Wenn Mutt ein Postfach betritt, das auf den angegebenen
regulären_Ausdruck passt (oder wenn dem regulären
Ausdruck ein Ausrufezeichen vorangestellt ist, nicht passt), wird der
angegebene Befehl ausgeführt.
- Wenn verschiedene folder-hooks auf ein angegebenes E-Mail-Postfach
passen, werden diese in der Reihenfolge ausgeführt, in der sie in
der Konfigurationsdatei angegeben sind.
- macro
Zuweisung Taste Tastenfolge [ Beschreibung
]
- Dieser Befehl bindet die angegebene Tastenfolge an die angegebene
Taste in der oder den angegebenen Zuweisung(en). Siehe
bind für gültige Zuweisungen. Um mehrere Zuweisungen
anzugeben, trennen Sie diese durch Kommata.
color Objekt [ Attribut … ] Vordergrund Hintergrund [ regulärer_Ausdruck ]
color index [ Attribut … ] Vordergrund Hintergrund [ Muster ]
color compose Verfassen-Objekt [ Attribut … ] Vordergrund Hintergrund
uncolor index Muster [ Muster … ]
- Falls Ihr Terminal Farben unterstützt, können die folgenden
Befehle zum Zuweisen von
Vordergrund/Hintergrund-Kombinationen zu verschiedenen
Objekten verwendet werden. Folgende Objekte sind verwendbar:
attachment, body, bold, error, header,
hdrdefault, index, indicator, markers,
message, normal, prompt, quoted,
quotedN, search, signature, status,
tilde, tree, underline. Falls die Seitenleiste
aktiviert ist, sind außerdem folgende Objekte verwendbar:
sidebar_divider, sidebar_flagged, sidebar_highlight,
sidebar_indicator, sidebar_new, sidebar_spoolfile.
Die Objekte body und header ermöglichen Ihnen, die
Einfärbung mittels eines regulären Ausdrucks zu
beschränken. Das Objekt index erlaubt Ihnen die Auswahl
eingefärbter Nachrichten gemäß eines Musters.
- Folgende Verfassen-Objekte können verwendet werden: header,
security_encrypt, security_sign, security_both,
security_none.
- Folgende Farben können verwendet werden: white,
black, green, magenta, blue, cyan,
yellow, red, default, colorN.
- Folgende Attribute können verwendet werden: none,
bold, underline, reverse und standout.
mono Objekt Attribut [ regulärer_Ausdruck ]
mono index Attribut [ Muster ]
- Für Terminals, die keine Farbe unterstützen, können
Sie weiterhin Objekten Attribute zuweisen.
- [un]ignore Muster [ Muster … ]
- Mit dem Befehl ignore können Sie Kopfzeilen angeben, die Sie
normalerweise nicht sehen wollen. Jedes Kopfzeilenfeld, dessen Markierung
mit einem »ignorierten« Muster »beginnt«, wird
ignoriert.
- Mit dem Befehl unignore können Sie Ausnahmen von der
vorstehend erwähnten Liste der ignorierten Kopfzeilen
definieren.
lists [-group Name] regulärer_Ausdruck [ regulärer_Ausdruck … ]
unlists regulärer_Ausdruck [ regulärer_Ausdruck … ]
subscribe [-group Name] regulärer_Ausdruck [ regulärer_Ausdruck … ]
unsubscribe regulärer_Ausdruck [ regulärer_Ausdruck … ]
- Mutt verwaltet zwei Listen für die Adressmuster von Mailinglisten,
eine der abonnierten und eine der bekannten Mailinglisten. Alle
abonnierten Mailinglisten sind auch bekannte Mailinglisten. Die Muster
verwenden reguläre Ausdrücke.
- Der Befehl lists fügt eine Mailinglistenadresse zu der Liste
der bekannten Mailinglisten hinzu. Der Befehl unlists entfernt eine
Mailingliste aus der Liste der bekannten und abonnierten Mailinglisten.
Der Befehl subscribe fügt eine Mailingliste zu der Liste der
bekannten und abonnierten Mailinglisten hinzu. Der Befehl
unsubscribe entfernt sie aus der Liste der abonnierten
Mailinglisten. Die Anweisung -group fügt alle darauf
folgenden regulären Ausdrücke zu der benannten Gruppe
hinzu.
- mbox-hook
[!]regulärer_Ausdruck Postfach
- Wenn Mutt in ein Postfach wechselt, das auf den angegebenen
regulären_Ausdruck passt, dann wird das angegebene
Postfach als »mbox«-Postfach verwendet, das
heißt, dass gelesene Nachrichten in dieses Postfach verschoben
werden, wenn das Nachrichtenpostfach verlassen wird.
- Die erste passende mbox-hook wird angewendet.
mailboxes [[-notify | -nonotify]
[-poll | -nopoll]
[[-label label] | -nolabel]
Dateiname] [ … ]
unmailboxes [ * | Dateiname … ]
- Durch mailboxes werden Postfächer angegeben, die Nachrichten
empfangen können und auf neue Nachrichten überprüft
werden. Beim Postfachwechsel bewegen Sie sich durch Drücken der
Leertaste durch die Postfächer mit neuen Nachrichten. Der Befehl
unmailboxes entfernt einen Dateinamen aus der Liste der
Postfächer, die Nachrichten empfangen können. Falls
»*« als Dateiname angegeben ist, wird die Liste
geleert.
my_hdr Zeichenkette
unmy_hdr Feld
- Mit my_hdr können Sie Kopfzeilen festlegen, die zu den von
Ihnen verfassten Nachrichten hinzugefügt werden. unmy_hdr
entfernt die angegebenen benutzerdefinierten Kopfzeilen.
- hdr_order
Kopfzeile1 Kopfzeile2 [ … ]
- Mit diesem Befehl können Sie eine Reihenfolge angeben, in der Mutt
versuchen wird, Ihnen beim Betrachten von Nachrichten die Kopfzeilen
anzuzeigen.
- save-hook
[!]Muster Dateiname
- Wenn eine Nachricht auf das angegebene Muster passt, wird der
angegebene Dateiname beim Speichern als vorgegebener Dateiname
verwendet.
- fcc-hook
[!]Muster Dateiname
- Wenn eine ausgehende Nachricht auf das angegebene Muster passt,
wird der angegebene Dateiname beim Speichern einer Kopie (Fcc) als
vorgegebener Dateiname verwendet.
- fcc-save-hook
[!]Muster Dateiname
- Dieser Befehl ist eine Abkürzung für die identischen Befehle
fcc-hook und save-hook.
- send-hook
[!]Muster Befehl
- Beim Verfassen einer Nachricht, die auf das angegebene Muster
passt, wird der angegebene Befehl ausgeführt. Sollten
mehrere send-hooks passen, werden diese in der Reihenfolge
ausgeführt, wie sie in der Konfigurationsdatei angegeben sind.
- send2-hook
[!]Muster Befehl
- Wann immer eine Nachricht geändert wird, auf die das Muster
passt, sei es durch Bearbeiten oder über das
Bearbeiten-Menü, wird der angegebene Befehl
ausgeführt. Sollten mehrere send-hooks passen, werden diese
in der Reihenfolge ausgeführt, wie sie in der Konfigurationsdatei
angegeben sind. Mögliche Anwendungsfälle sind beispielsweise
das Setzen der Variablen $sendmail, wenn die
»From:«-Kopfzeile einer Nachricht geändert wird.
- Die Ausführung von send2-hook wird durch
enter-command aus dem Bearbeitungsmenü nicht
ausgelöst.
- reply-hook
[!]Muster Befehl
- Beim Antworten auf eine Nachricht, die auf das angegebene Muster
passt, wird der angegebene Befehl ausgeführt. Sollten
mehrere reply-hooks passen, werden diese in der Reihenfolge
ausgeführt, wie sie in der Konfigurationsdatei angegeben sind.
Allerdings werden alle reply-hooks geprüft und vor
send-hooks ausgeführt, unabhängig von ihrer
Reihenfolge in der Konfigurationsdatei.
- crypt-hook
regulärer_Ausdruck Schlüsselkennung
- Der Befehl crypt-hook bietet eine Methode, mit der Sie bei der
Verschlüsselung von Nachrichten an einen bestimmten
Empfänger die Kennung des zu verwendenden öffentlichen
Schlüssels angeben können. Der Begriff
»Schlüsselkennung« ist dabei weit gefasst: Es kann
eine andere E-Mail-Adresse, eine numerische Schlüsselkennung oder
sogar eine beliebige Suchzeichenkette sein. Sie können mehrere
crypt-hooks mit dem gleichen regulären_Ausdruck
verwenden. Passen mehrere crypt-hooks, dann ergeben sich mehrere
Schlüsselkennungen für einen Empfänger.
- index-format-hook
Name [!]Muster Formatzeichenkette
- Dieser Befehl wird zum dynamischen Einfügen von Formatzeichenketten
in $index_format basierend auf Mustervergleich mit der aktuellen Nachricht
verwendet.
- Die $index_format-Expandier-Aktion %@name@ gibt einen Platzhalter
für die Einfügung an. $index_format-Hooks mit dem gleichen
Namen werden anhand des Musters mit der aktuellen Nachricht
verglichen. Die Übereinstimmungssuche wird in der in der .muttrc
angegebenen Reihenfolge vorgenommen, wobei der erste gefundene Treffer
verwendet wird. Die Formatzeichenkette des Hooks wird dann ersetzt
und ausgewertet.
open-hook regulärer_Ausdruck "Befehl"
close-hook regulärer_Ausdruck "Befehl"
append-hook regulärer_Ausdruck "Befehl"
- Diese Befehle stellen eine Möglichkeit bereit, mit komprimierten
Postfächern umzugehen. Der angegebene
reguläre_Ausdruck gibt an, welche Postfächer als
komprimiert zu betrachten sind (zum Beispiel
»\\.gz$«). Die Befehle weisen Mutt an, wie ein
Postfach zu dekomprimieren (close-hook), zu komprimieren
(close-hook) ist oder fügen eine komprimierte Nachricht zu
einem komprimierten Postfach hinzu (append-hook). Die
Befehl-Zeichenkette ist eine Zeichenkette im printf(3)-Stil
und sollte zwei Parameter akzeptieren: %f, was durch den Namen des
(komprimierten) Postfachs ersetzt wird, und %t, was durch den Namen
des temporären Postfachs ersetzt wird, in das geschrieben werden
soll.
push Zeichenkette
exec Funktion [ … ]
- push fügt die benannte Zeichenkette zum
Tastaturpuffer hinzu. »exec Funktion« ist gleichbedeutend
mit »push <Funktion>«.
- run
MuttLisp
- Der Befehl run wertet das Argument MuttLisp aus. Die Ausgabe
von MuttLisp wird dann als Mutt-Befehl ausgeführt, so als ob
er stattdessen in der .muttrc eingegeben worden wäre.
score Muster Wert
unscore [ * | Muster … ]
- Der Befehl score fügt den angegebenen Wert zur
Bewertung einer Nachricht hinzu, falls diese auf das angegebene
Muster passt. Der Befehl unscore entfernt
Bewertungseinträge aus der Liste.
set [no|inv|&|?]Variable[=Wert] [ … ]
toggle Variable [ … ]
unset Variable [ … ]
reset Variable [ … ]
- Diese Befehle werden zum Festlegen und Bearbeiten von
Konfigurationsvariablen verwendet.
- Mutt kennt vier Basistypen an Variablen: boolescher Wert, Zahl,
Zeichenkette und Quadoption. Boolesche Variablen können
gesetzt (wahr), nicht gesetzt (unwahr) oder
umgeschaltet sein. Zahlvariablen kann ein positiver Ganzzahlwert
zugewiesen werden.
- Zeichenkettenvariablen bestehen aus einer beliebigen Anzahl darstellbarer
Zeichen. Die Zeichenketten müssen in Anführungszeichen
eingeschlossen werden, falls sie Leerzeichen oder Tabulatoren enthalten
sollten. Für Zeilenvorschübe beziehungsweise Tabulatoren
dürfen Sie auch die »Maskiersequenzen« \n und
\t verwenden.
- Mit Quadoption-Variablen wird festgelegt, ob bei bestimmten Aktionen um
Bestätigung gebeten werden soll oder nicht, oder um eine
Vorgabeaktion festzulegen. Ein Wert von yes bewirkt, dass die
Aktion automatisch ausgeführt wird, so als ob Sie die Frage bejaht
hätten. Auf ähnliche Weise führt ein Wert von
no dazu, dass die Aktion so ausgeführt wird, als
hätten Sie die Frage verneint. Ein Wert von ask-yes
führt dazu, dass eine Eingabeaufforderung mit der vorgegebenen
Antwort »ja« und bei ask-no mit der vorgegebenen
Antwort »nein« dargestellt wird.
- Der Befehl reset setzt alle angegebenen Variablen auf deren
Urzustand zum Kompilierungszeitpunkt zurück. Wenn Sie die spezielle
Variable all zurücksetzen, werden alle Variablen auf deren
Urzustände zurückgesetzt.
setenv [?]Variable [ Wert ]
unsetenv Variable
- Dies beeinflusst die Umgebung, die Mutt an seine Kindprozesse
übergibt. Wenn Sie ein »?« voranstellen,
können Sie aktuelle Umgebungswerte abfragen.
sidebar_whitelist Postfach [ Postfach …]
unsidebar_whitelist [ * | Postfach … ]
- sidebar_whitelist gibt Postfächer an, die in der
Seitenleiste immer angezeigt werden, und zwar auch dann, wenn
$sidebar_new_mail_only gesetzt ist und das Postfach keine neuen
Nachrichten enthält.
- unsidebar_whitelist wird zum Entfernen eines Postfachs aus der
Positivliste der Postfächer verwendet. Mit unsidebar_whitelist
* können Sie alle Postfächer entfernen.
- source
Dateiname
- Die angegebene Datei wird als Konfigurationsdatei ausgewertet.
spam Muster Format
nospam Muster
- Diese Befehle definieren Muster zur Erkennung unerwünschter
Nachrichten (Spam) aus externen Spamfiltern, so dass Mutt
»Spam-Markierungen« oder »Spam-Attribute«
sortieren, begrenzen oder nach diesen suchen oder im Index anzeigen kann.
Im Mutt-Handbuch finden Sie weitere Details hierzu.
subjectrx Muster Ersetzung
unsubjectrx [ * | Muster ]
- subjectrx gibt einen regulären Ausdruck in Form des
Musters an, der die Betreffzeile durch die angegebene
Ersetzung ersetzt, wenn dieses Muster in einem Nachrichten-Betreff
erkannt wird. Die Ersetzung wird auf die gleiche Weise wie beim
Befehl spam angewendet: %L für den Text vor der gefundenen
Übereinstimmung, %R für den Text nach der gefundenen
Übereinstimmung und %1 für die erste Untergruppe in der
Übereinstimmung (usw.). Falls Sie die Übereinstimmung
einfach nur löschen wollen, setzen Sie dies auf
»%L%R«. Es können beliebig viele
subjectrx-Befehle gleichzeitig vorhanden sein.
- Beachten Sie: Die Ersetzung ersetzt den gesamten Betreff, nicht nur
die gefundene Übereinstimmung!
- unsubjectrx entfernt ein angegebenes subjectrx aus der
Ersetzungsliste. Falls * als Muster verwendet wird, werden alle
Ersetzungen entfernt.
- unhook [ *
| Hook-Typ ]
- Dieser Befehl entfernt alle Hooks des angegebenen Typs, oder alle Hooks,
wenn »*« als Argument verwendet wird. Der
hook-type kann jeder der vorstehend dokumentierten
hook-Befehle sein.
mailto_allow Kopfzeilenfeld [ … ]
unmailto_allow [ * | Kopfzeilenfeld … ]
- Mit diesen Befehlen kann der Benutzer die Liste der zulässigen
Kopfzeilenfelder in einer mailto:-URL verändern, die Mutt in
die erzeugte Nachricht einbezieht. Standardmäßig
enthält die Liste nur subject und body, wie in RFC
2368 spezifiziert.
- echo
Nachricht
- Gibt die angegebene Nachricht im Nachrichtenfenster aus. Nach dem
Ausgeben der Nachricht pausiert echo für die durch
$sleep_time angegebene Anzahl von Sekunden.
- cd
Verzeichnis
- Ändert das aktuelle Arbeitsverzeichnis.
In Mutt können Sie an verschiedenen Stellen,
einschließlich der vorstehend genannten hook-Befehle, Muster
zur Übereinstimmungssuche in Nachrichten angeben.
Ein einfaches Muster besteht aus einem Modifikator der Form
»~Zeichen«, eventuell gefolgt von einem
Parameter, anhand dessen Mutt Übereinstimmungen auf Basis dieses
Modifikators suchen soll. Für einige Zeichen kann das ~
durch ein anderes Zeichen ersetzt werden, um das Verhalten der
Übereinstimmungssuche zu beeinflussen. Diese Zeichen sind in der
nachfolgenden Liste der Modifikatoren beschrieben.
Bei einigen dieser Modifikatoren besteht das Objekt, das gefunden
werden soll, aus mehreren E-Mail-Adressen. In diesen Fällen stimmt
das Objekt überein, wenn mindestens eine dieser E-Mail-Adressen
passt. Sie können einem solchen Muster ein Zirkumflex-Zeichen
(»^«) voranstellen, um anzugeben, dass alle Adressen
passen müssen, damit das Objekt als passend angesehen wird.
Komplexe Muster können Sie durch Kombinieren einfacher
Muster mit logischen Operatoren bilden. Für das logische UND
verketten Sie zwei einfache Muster, zum Beispiel »~C mutt-dev ~s
bug«. Das logische ODER wird durch Einfügen einer vertikalen
Linie (Pipe-Zeichen, »|«) zwischen zwei Mustern
gekennzeichnet, zum Beispiel »~C mutt-dev | ~s bug«.
Zusätzlich können Sie ein Muster negieren, indem Sie ein
Ausrufezeichen (»!«) voranstellen. Zum logischen Gruppieren
verwenden Sie Klammern (»()«). Beispiel: »(~t mutt|~c
mutt) ~f elkins«.
Mutt versteht die folgenden einfachen Muster:
- ~A
- alle Nachrichten
- ~b AUSDRUCK
- Nachrichten, deren Nachrichtenkörper auf den angegebenen
AUSDRUCK passt.
- =b ZEICHENKETTE
- Sofern IMAP aktiviert ist, agiert dies wie ~b, aber sucht auf dem Server
nach der angegebenen ZEICHENKETTE, anstatt die Nachricht
herunterzuladen und sie lokal zu durchsuchen.
- ~B AUSDRUCK
- Nachrichten, die als Ganzes auf den angegebenen AUSDRUCK
passen.
- =B ZEICHENKETTE
- Sofern IMAP aktiviert ist, agiert dies wie ~B, aber sucht auf dem Server
nach der angegebenen ZEICHENKETTE, anstatt die Nachricht
herunterzuladen und sie lokal zu durchsuchen.
- ~c AUSDRUCK
- Nachrichten als Kopie (Cc:), die auf den angegebenen AUSDRUCK
passen
- %c GRUPPE
- Nachrichten als Kopie an irgendein Mitglied der angegebenen
GRUPPE
- ~C AUSDRUCK
- vergleicht Empfängeradresse (To:) oder Kopie (CC:) mit dem
angegebenen AUSDRUCK
- %C GRUPPE
- Nachrichten mit Empfängeradresse (To:) oder als Kopie (Cc:) an ein
Mitglied der angegebenen GRUPPE
- ~d MIN-MAX
- Nachrichten mit »date-sent« (Sendedatum) im angegebenen
Datumsbereich
- ~D
- gelöschte Nachrichten
- ~e AUSDRUCK
- Nachrichten, deren »Sender«-Feld auf den angegebenen
AUSDRUCK passt
- %e GRUPPE
- Nachrichten, die ein Element der angegebenen GRUPPE im
»Sender«-Feld enthalten
- ~E
- abgelaufene Nachrichten
- ~f AUSDRUCK
- Nachrichten, deren Absender auf den angegebenen AUSDRUCK passt
- %f GRUPPE
- Nachrichten, die von einem beliebigen Mitglied der angegebenen
GRUPPE stammen
- ~F
- markierte Nachrichten
- ~g
- PGP-signierte Nachrichten
- ~G
- PGP-verschlüsselte Nachrichten
- ~h AUSDRUCK
- Nachrichten, deren Kopfzeilen auf den angegebenen AUSDRUCK
passen
- =h ZEICHENKETTE
- Sofern IMAP aktiviert ist, agiert dies wie ~h, aber sucht auf dem Server
nach der angegebenen ZEICHENKETTE, anstatt die Nachricht
herunterzuladen und sie lokal zu durchsuchen. Die ZEICHENKETTE muss
die Form »Kopfzeile: Sub-Zeichenkette« haben.
- ~H AUSDRUCK
- Nachrichten mit Spam-Markierungen, die auf den angegebenen AUSDRUCK
passen
- ~i AUSDRUCK
- Nachrichten, deren »Message-ID«-Feld auf den angegebenen
AUSDRUCK passt
- ~k
- Nachrichten, die PGP-Schlüsselmaterial enthalten
- ~l
- Nachrichten, die an eine bekannte Mailingliste adressiert sind (entweder
von subscribe oder von list definiert)
- ~L AUSDRUCK
- Nachrichten, deren Absender oder Empfänger auf den angegebenen
AUSDRUCK passen
- %L GRUPPE
- Nachrichten, die entweder von einem Mitglied der angegebenen GRUPPE
stammen oder von einem solchen empfangen wurden
- ~m MIN-MAX
- Nachrichten im Bereich von MIN bis MAX
- ~M AUSDRUCK
- Nachrichten, die einen MIME-»Content-Type« enthalten, der
auf den angegebenen AUSDRUCK passt
- ~n MIN-MAX
- Nachrichten mit einer Bewertung im Bereich von MIN bis
MAX
- ~N
- neue Nachrichten
- ~O
- alte Nachrichten
- ~p
- an Sie adressierte Nachrichten (bezieht $from, alternates und die
lokale Benutzerkonto-/Rechnerkonfiguration ein)
- ~P
- Nachrichten von Ihnen (bezieht $from, alternates und die lokale
Benutzerkonto-/Rechnerkonfiguration ein)
- ~Q
- Nachrichten, die beantwortet wurden
- ~r MIN-MAX
- Nachrichten mit »date-received« im angegebenen
Datumsbereich
- ~R
- gelesene Nachrichten
- ~s AUSDRUCK
- Nachrichten, deren »Subject«-Feld (Betreff) auf den
angegebenen AUSDRUCK passt
- ~S
- ersetzte Nachrichten
- ~t AUSDRUCK
- an AUSDRUCK adressierte Nachrichten
- ~T
- markierte Nachrichten
- ~u
- Nachrichten, die an eine abonnierte Mailingliste adressiert sind
(definiert durch subscribe-Befehle)
- ~U
- ungelesene Nachrichten
- ~v
- Nachricht, die Teil eines zusammengeklappten Diskussionsfadens ist.
- ~V
- kryptografisch überprüfte Nachrichten
- ~x AUSDRUCK
- Nachrichten, deren »References«- oder
»In-Reply-To«-Feld auf den angegebenen AUSDRUCK
passt
- ~X MIN-MAX
- Nachrichten mit einer Anzahl Anhängen von MIN bis MAX
- ~y AUSDRUCK
- Nachrichten, deren »X-Label«-Feld auf den angegebenen
AUSDRUCK passt
- ~z MIN-MAX
- Nachrichten mit einer Größe im Bereich von MIN bis
MAX
- ~=
- Nachrichtenduplikate (siehe $duplicate_threads)
- ~$
- Unreferenzierte Nachricht (erfordert Diskussionsfaden-Ansicht)
- ~(MUSTER)
- Nachrichten in Diskussionsfäden, die Nachrichten enthalten, die auf
ein bestimmtes Muster passen; zum Beispiel alle Diskussionsfäden,
die Nachrichten von Ihnen enthalten: ~(~P)
- ~<(MUSTER)
- Nachrichten, deren unmittelbarer Vorgänger auf das angegebene
MUSTER passt; zum Beispiel Antworten auf Ihre Nachrichten:
~<(~P)
- ~>(MUSTER)
- Nachrichten, deren unmittelbarer Nachfolger auf das angegebene
MUSTER passt; zum Beispiel Nachrichten, auf die Sie geantwortet
haben: ~>(~P)
In der obigen Liste ist der AUSDRUCK ein regulärer
Ausdruck.
Mit den Modifikatoren ~d, ~m, ~n, ~r,
~X und ~z können Sie auch Bereiche in den Formen
<MAX, >MIN, MIN- und
-MAX angeben.
Mit dem Modifikator ~z können Sie die Suffixe
»K« und »M« verwenden, um Kilobyte
beziehungsweise Megabyte anzugeben.
Die Modifikatoren ~b, ~B, ~h, ~M und
~X erfordern das Einlesen jeder Nachricht, was viel langsamer sein
kann.
Indem Sie im Namen des Musters = anstatt ~ verwenden,
können Sie Mutt anweisen, den angegebenen AUSDRUCK als
einfache Zeichenkette statt als regulären Ausdruck aufzufassen.
Übereinstimmungssuche in Datumsangaben
Die Modifikatoren ~d und ~r werden zur
Übereinstimmungssuche von Datumsbereichen verwendet, die als in Ihrer
lokalen Zeitzone angegeben interpretiert werden.
Eine Datumsangabe hat die Form
TT[/MM[/[cc]JJ]], das ist ein
zweistelliges Datum, optional gefolgt von einem zweistelligen Monat,
wiederum optional gefolgt von einer Jahresangabe. Weggelassene Felder sind
standardmäßig der aktuelle Monat bzw. das aktuelle Jahr.
Mutt versteht entweder zwei- oder vierstellige Jahresangaben. Wenn
Sie das Jahr zweistellig angeben, interpretiert Mutt Werte kleiner als 70
als Jahre im 21. Jahrhundert (das heißt, »38« bedeutet
2038 und nicht 1938, und »00« wird als das Jahr 2000
interpretiert) und Werte größer als oder gleich 70 als Jahre
im 20. Jahrhundert.
Beachten Sie, dass dieses Verhalten Millennium-(Jahr
2000-)kompatibel ist, aber Mutt ein Problem mit dem Jahr 2070
hat.
Alternativ können Sie ein Datum in der Form JJJJMMTT
angeben.
Falls ein Datumsbereich aus einem einzelnen Datum besteht, wird
der Modifikator dem genauen Datum entsprechen. Falls der Datumsbereich aus
einem Minuszeichen besteht (»-«), gefolgt von einem
Datum, erfasst die Übereinstimmungssuche jedes Datum vor und bis zu
diesem angegebenen Datum. Für einen Datumsbereich mit einem daran
angehängten Minuszeichen gilt analog der Bereich ab diesem Datum.
Zwei Datumsangaben, durch ein Minuszeichen getrennt, bezeichnen jedes Datum,
das innerhalb des angegebenen Datumsbereichs liegt.
Sie können ein absolutes Datum auch ändern, indem
Sie einen Fehlerbereich angeben. Ein solcher Fehlerbereich besteht aus einem
der Zeichen +, -, *, gefolgt von einer positiven Zahl,
wiederum gefolgt von einem der Einheitenzeichen y, m, w
oder d, welches Jahre, Monate, Wochen beziehungsweise Tage
bezeichnet. + erhöht das maximale Datum durch das angegebene
Zeitintervall, - verringert das minimale Datum durch das angegebene
Zeitintervall und * erhöht das maximale Datum sowie verringert
das minimale Datum durch das angegebene Zeitintervall. Es ist
möglich, mehrere Fehlerspannen anzugeben, die dann kumuliert werden.
Beispiel: 1/1/2001-1w+2w*3d
Sie können auch Versätze gegenüber dem
aktuellen Datum angeben. Ein Versatz wird als eines der Zeichen <,
>, = angegeben, gefolgt von einer positiven Zahl, wiederum
gefolgt von einem der Einheitenzeichen y, m, w oder
d, H, M oder S. > entspricht Daten,
die vor der angegebenen Zeitspanne liegen; ein Versatz, der mit dem Zeichen
< beginnt, entspricht Daten, die nach der angegebenen Zeitspanne
liegen; und ein Versatz, der mit dem Zeichen = beginnt, entspricht
Zeitpunkten, die um genau die angegebene Zeitspanne in der Vergangenheit
liegen.
- abort_noattach
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: no
- Wenn der Textkörper der Nachricht $abort_noattach_regexp entspricht
und keine Anhänge vorhanden sind, steuert diese Quadoption, ob das
Senden der Nachricht abgebrochen wird.
- abort_noattach_regexp
-
Typ: regulärer Ausdruck
Vorgabe: »attach«
- Gibt einen regulären Ausdruck an, der auf den
Nachrichtenkörper angewendet wird, um zu bestimmen, ob ein Anhang
erwähnt, aber unbeabsichtigt vergessen wurde. Falls der Ausdruck
passt, wird anhand von $abort_noattach bestimmt, ob das Senden der
Nachricht abgebrochen wird.
- Wie bei anderen regulären Ausdrücken in Mutt wird bei der
Suche Groß- und Kleinschreibung berücksichtigt, wenn das
Muster mindestens einen Großbuchstaben enthält, ansonsten
nicht.
- abort_nosubject
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Falls auf yes gesetzt und beim Verfassen einer Nachricht kein
Betreff an der Eingabeaufforderung für Betreffzeilen angegeben
wird, dann wird das Verfassen abgebrochen. Falls auf no gesetzt,
wird beim Verfassen einer Nachricht ohne Eingabe der Betreffzeile an der
Eingabeaufforderung das Verfassen niemals abgebrochen.
- abort_unmodified
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Falls auf yes gesetzt, wird das Verfassen sofort nach dem
Bearbeiten des Nachrichtenkörpers abgebrochen, falls die Datei
nicht verändert wurde (diese Überprüfung wird nur
nach der ersten Bearbeitung der Datei vorgenommen). Wenn auf
no gesetzt, wird das Verfassen niemals abgebrochen.
- alias_file
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »~/.muttrc«
- Gibt die Standarddatei an, in der die von der Funktion
<create-alias> erstellten Aliase gespeichert werden sollen.
Falls gesetzt und außerdem $config_charset gesetzt ist,
werden die zu dieser Datei hinzugefügten Einträge in diesem
Zeichensatz kodiert, anderenfalls in dem aktuellen Zeichensatz
kodiert.
- Achtung: Mutt wird diese Datei nicht automatisch einlesen; Sie
müssen dies ausdrücklich mit dem Befehl source
veranlassen, damit sie eingelesen wird, falls diese Option auf eine
dedizierte Alias-Datei zeigt.
- Die Vorgabe für diese Option ist die gegenwärtig verwendete
muttrc-Datei oder »~/.muttrc«, falls keine
benutzerdefinierte muttrc gefunden wurde.
- alias_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%4n %2f %t %-10a %r«
- Legt das Format der Daten fest, die im »Alias«-Menü
angezeigt werden. Die folgenden Sequenzen im printf(3)-Stil sind
verfügbar:
- %a
- Aliasname
- %f
- Markierungen - derzeit ein »d« für einen zum
Löschen vorgesehenen Alias
- %n
- Indexnummer
- %r
- Adresse, zu welcher der Alias expandiert wird
- %t
- Zeichen, das anzeigt, ob der Alias für die Berücksichtigung
ausgewählt ist
- allow_8bit
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Steuert, ob 8-bit-Daten mittels entweder Quoted-Printable oder
Base64-Kodierung beim Senden von Nachrichten in 7-bit-Daten umgewandelt
werden sollen.
- allow_ansi
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Steuert, ob ANSI-Farbcodes in Nachrichten (oder Farbanweisungen in
RTF-Nachrichten) interpretiert werden sollen. Nachrichten, die solche
Codes enthalten, sind selten, aber falls diese Option gesetzt ist,
wird deren Text entsprechend farbig dargestellt. Beachten Sie, dass dies
Ihre Farbeinstellungen außer Kraft setzen und sogar zu einem
Sicherheitsproblem führen kann, da eine Nachricht folgende Zeile
enthalten könnte:
-
[-- PGP-Ausgabe folgt …
- Diese Zeile könnte die gleiche Farbe haben wie für
Anhänge (siehe auch $crypt_timestamp).
- arrow_cursor
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, wird im aktuellen Menüeintrag ein Pfeil
(»->«) angezeigt, anstatt die ganze Zeile hervorzuheben.
In langsamen Netzwerken oder über Modemverbindungen werden
Reaktionszeiten dadurch verringert, da beim Wechseln zum nächsten
oder vorherigen Menüeintrag auf dem Bildschirm weniger neu
gezeichnet werden muss.
- ascii_chars
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird Mutt beim Anzeigen der Baumansichten von
Diskussionsfäden und Anhängen einfache ASCII-Zeichen
anstelle der vorgegebenen ACS-Zeichen verwenden.
- askbcc
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird Mutt vor der Bearbeitung einer ausgehenden
Nachricht nach Blindkopie-Empfängern (Bcc) fragen.
- askcc
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird Mutt vor der Bearbeitung des Textkörpers
einer ausgehenden Nachricht nach Kopie-Empfängern (Cc) fragen.
- assumed_charset
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Diese Variable ist eine durch Doppelpunkte getrennte Liste von
Zeichenkodierungs-Schemata für Nachrichten ohne Angabe der
Zeichenkodierung. Für Werte der Kopfzeilenfelder und Inhalt des
Nachrichtenkörpers ohne Angabe der Zeichenkodierung wird
angenommen, dass deren Kodierung in einer dieser Listen zu finden sind.
Standardmäßig wird angenommen, dass alle Kopfzeilenfelder
und Nachrichtenkörper ohne Angabe der Zeichenkodierung in
»us-ascii« kodiert sind.
- Beispielsweise könnten japanische Benutzer Folgendes bevorzugen:
-
set assumed_charset=”iso-2022-jp:euc-jp:shift_jis:utf-8”
- Jedoch ist nur der erste Inhalt für den Nachrichtenkörper
gültig.
- attach_charset
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Diese Variable ist eine durch Doppelpunkte getrennte Liste von
Zeichenkodierungs-Schemata für Textdatei-Anhänge. Mutt
verwendet diese Einstellung, um zu erraten, in welcher Kodierung
angehängte Dateien vorliegen, um diese in einen passenden
Zeichensatz aus $send_charset umzuwandeln.
- Falls nicht gesetzt, wird stattdessen der Wert von $charset
verwendet. Zum Beispiel würde für den Umgang mit japanischem
Text folgende Konfiguration funktionieren:
-
set attach_charset=”iso-2022-jp:euc-jp:shift_jis:utf-8”
- Achtung: Japanische Benutzer müssen, falls verwendet, diesem Wert
»iso-2022-*« voranstellen, wie vorstehend gezeigt.
- attach_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%u%D%I %t%4n %T%.40d%> [%.7m/%.10M, %.6e%?C?, %C?, %s] «
- Diese Variable beschreibt das Format des
»Anhang«-Menüs. Die folgenden Sequenzen im
printf(3)-Stil werden verstanden:
- %C
- Zeichensatz
- %c
- Erfordert Zeichensatzumwandlung (»n« oder
»c«)
- %D
- Gelöscht-Markierung
- %d
- Beschreibung (falls nicht vorhanden, wird ersatzweise %F verwendet)
- %e
- MIME content-transfer-encoding
- %F
- Dateiname in der »Content-Disposition«-Kopfzeile (falls
nicht vorhanden, wird ersatzweise %f verwendet)
- %f
- Dateiname
- %I
- Disposition (»I« für eingebettet, »A«
für Anhang)
- %m
- MIME-Haupttyp
- %M
- MIME-Subtyp
- %n
- Anhangsnummer
- %Q
- »Q«, falls der MIME-Teil als zu zählender Anhang
infrage kommt
- %s
- Größe (siehe formatstrings-size)
- %t
- Ausgewählt-Markierung
- %T
- Zeichen für grafische Baumansichten
- %u
- Unlink-Markierung (= zum Löschen vorgesehen)
- %X
- Anzahl der infrage kommenden MIME-Teile in diesem Teil und dessen
Unterteilen (bitte schauen Sie im Abschnitt »attachments«
nach möglichen Einflüssen auf die Geschwindigkeit nach)
- %>X
- Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und Auffüllung
mit dem Zeichen »X«
- %|X
- Auffüllung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen
»X«
- %*X
- Weiche Auffüllung mit dem Zeichen »X« als
Füllzeichen
- Eine Erklärung für die »weiche
Auffüllung« finden Sie in der Dokumentation zu
$index_format.
- attach_save_charset_convert
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Diese Quadoption bewirkt, dass der Benutzer beim Speichern empfangener
Textanhänge gefragt wird, ob der Zeichensatz umgewandelt werden
soll, falls der Zeichensatz des Anhangs (oder $assumed_charset, falls
keiner angegeben ist) sich von dem Zeichensatz unterscheidet.
- attach_save_dir
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Das vorgegebene Verzeichnis zum Speichern von Anhängen aus dem
»Anhang«-Menü. Falls es nicht existiert, fragt Mutt
nach, um das Verzeichnis vor dem Speichern anzulegen.
- Falls der Pfad ungültig ist (zum Beispiel kein Verzeichnis, oder es
kann nicht mit chdir(2) hineingewechselt werden), verwendet Mutt
ersatzweise das aktuelle Verzeichnis.
- attach_sep
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »\n«
- Der für den Umgang mit Anhängen (Speichern, Drucken,
Weiterleiten usw.) verwendete Trenner auf einer Liste von
ausgewählten Anhängen.
- attach_split
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls diese Variable nicht gesetzt ist, verkettet Mutt bei Aktionen
mit einer Liste ausgewählter Anhänge (Speichern, Drucken,
Weiterleiten usw.) diese Anhänge und agiert mit ihnen, so als ob es
ein einzelner Anhang wäre. Das durch $attach_sep festgelegte
Trennzeichen wird nach jedem Anhang eingefügt. Wenn gesetzt,
verarbeitet Mutt die Anhänge einzeln nacheinander.
- attribution
-
Typ: Zeichenkette (übersetzt)
Vorgabe: »Am %d, %n schrieb:«
- Diese Zeichenkette wird einer Nachricht vorangestellt, die in einer
Antwort zitiert wird. Eine vollständige Liste der definierten
Sequenzen im printf(3)-Stil finden Sie im Abschnitt zu
$index_format.
- attribution_locale
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Die von strftime(3) zum Formatieren von Daten in der
Zuordnungs-Zeichenkette verwendete Locale. Alles, was Ihr System
für die Locale-Umgebungsvariable $LC_TIME akzeptiert, kann
hier verwendet werden.
- Diese Variable dient dazu, das Zuordnungs-Datumsformat anhand des
Empfängers oder Postfachs mittels Hooks anzupassen.
Standardmäßig verwendet Mutt Ihre Locale-Umgebung, so dass
dies nicht gesetzt werden muss, außer wenn der Vorgabewert
außer Kraft gesetzt werden soll.
- auto_subscribe
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, nimmt Mutt an, dass die Existenz einer
»List-Post«-Kopfzeile bedeutet, dass der Empfänger
diese Liste abonniert hat. Die Nachricht wird zur
»subscribe«-Liste hinzugefügt, außer wenn die
Mailingliste in den Listen »unsubscribe« oder
»unlist« enthalten ist. Das Auswerten und
Überprüfen dieser Dinge verlangsamt das Lesen der
Kopfzeilen; daher ist diese Option standardmäßig
deaktiviert.
- auto_tag
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, werden Funktionen im Index-Menü, die
eine Nachricht beeinflussen, auf alle ausgewählten Nachrichten
angewendet (falls welche ausgewählt sind). Wenn nicht
gesetzt, müssen Sie zuerst die Funktion
<tag-prefix> (standardmäßig über
»;« erreichbar) verwenden, um die nächste Funktion
auf alle ausgewählten Nachrichten anzuwenden.
- autocrypt
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, wird Autocrypt aktiviert, was passiven
Verschlüsselungsschutz mit über Kopfzeilen ausgetauschten
Schlüsseln ermöglicht. Siehe »autocryptdoc«
für weitere Details. (nur Autocrypt)
- autocrypt_acct_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%4n %-30a %20p %10s«
- Diese Variable beschreibt das Format des Menüs
»Autocrypt-Konto«. Die folgenden Sequenzen im
printf(3)-Stil werden verstanden:
- %a
- E-Mail-Adresse
- %k
- GPG-Schlüsselkennung
- %n
- Nummer des aktuellen Eintrags
- %p
- »Entschlüsselung bevorzugt«-Markierung
- %s
- Statusmarkierung (aktiv/inaktiv)
- (nur Autocrypt)
- autocrypt_dir
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »~/.mutt/autocrypt«
- Diese Variable legt fest, wo Autocrypt-Dateien gespeichert werden,
einschließlich des GPG-Schlüsselbundes und der
Sqlite-Datenbank. Siehe »autocryptdoc« für weitere
Details. (nur Autocrypt)
- autocrypt_reply
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, wird beim Beantworten einer Autocrypt-E-Mail
automatisch Autocrypt in der Antwort aktiviert. Sie könnten dies
nicht setzen wollen, falls Sie den gleichen Schlüssel für
Autocrypt als normales »web-of-trust« (»Netz des
Vertrauens«) verwenden, so dass Autocrypt nicht für alle
verschlüsselten Antworten erzwungen wird. (nur Autocrypt)
- autoedit
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn dies zusammen mit $edit_headers gesetzt ist, überspringt Mutt
das anfängliche Senden-Menü (in dem nach Betreff und
Empfängern gefragt wird) und ermöglicht Ihnen, direkt mit
der Bearbeitung des Textkörpers Ihrer Nachricht zu beginnen. Auf
das Senden-Menü kann weiterhin zugegriffen werden, wenn Sie mit der
Bearbeitung des Textkörpers Ihrer Nachricht fertig sind.
- Achtung: Wenn diese Option gesetzt ist, können Sie
keine send-Hooks verwenden, die beim Verfassen einer neuen
Nachricht (nicht bei einer Antwort) von den Empfängern
abhängig sind, da die Liste der Empfänger anfänglich
leer ist.
- Siehe auch $fast_reply.
- background_edit
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, führt Mutt $editor während des
Verfassens der Nachricht im Hintergrund aus. Eine Rückkehrseite
wird angezeigt, die auf das Beenden von $editor wartet. Die
Rückkehrseite kann beendet werden, wodurch das Durchsehen des
Postfachs oder auch das Verfassen anderer Nachrichten ermöglicht
wird. In den Hintergrund verschobene Sitzungen können mit der
Funktion <background-compose-menu> wieder hervorgeholt
werden.
- Damit Hintergrundbearbeitung richtig funktioniert, muss $editor auf einen
Editor gesetzt werden, der nicht versucht, das Mutt-Terminal zu verwenden:
zum Beispiel ein grafischer Editor, oder ein Skript, das den Editor in
einem anderen GNU-screen(1)-Fenster startet (und auf ihn
wartet).
- Weitere Details finden Sie im Abschnitt »bgedit«
(»Background Editing« im Handbuch).
- background_confirm_quit
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls es irgendwelche Bearbeitungssitzungen im Hintergrund gibt und dies
gesetzt ist, werden Sie beim Beenden von Mutt zusätzlich zur
$quit-Eingabeaufforderung um Bestätigung gebeten.
- background_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%10S %7p %s«
- Diese Variable beschreibt das Format des »Bearbeitung im
Hintergrund«-Menüs. Die folgenden Sequenzen im
printf(3)-Stil werden verstanden:
- %i
- Kennung der übergeordneten Nachricht (für Antworten und
weitergeleitete Nachrichten)
- %n
- die laufende Nummer im Menü
- %p
- PID (Prozesskennung) des $editor-Prozesses
- %r
- durch Kommata getrennte Liste der
»To:«-Empfänger
- %R
- durch Kommata getrennte Liste der
»Cc:«-Empfänger
- %s
- Betreff der Nachricht
- %S
- Status des $editor-Prozesses: läuft/beendet
- beep
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn diese Variable gesetzt ist, lässt Mutt die Systemglocke
ertönen, falls ein Fehler auftritt.
- beep_new
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn diese Variable gesetzt ist, lässt Mutt die Systemglocke
ertönen, wenn eine Meldung angezeigt wird, dass neue Nachrichten
eingetroffen sind. Diese Einstellung ist vom Wert der Variable $beep
unabhängig.
- bounce
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Steuert, ob Sie bei weitergesendeten Nachrichten um Bestätigung
gebeten werden. Falls auf yes gesetzt, werden Sie nicht gefragt, ob
Sie eine Nachricht weitersenden wollen. Es ist im Allgemeinen nicht
sinnvoll, diese Variable auf no zu setzen und wird daher auch nicht
empfohlen, da Sie dann nicht mehr in der Lage sind, Nachrichten
weiterzusenden.
- bounce_delivered
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn diese Variable gesetzt ist, schließt Mutt
»Delivered-To«-Kopfzeilen beim Weitersenden von Nachrichten
ein. Postfix-Benutzer könnten diese Variable nicht setzen
wollen.
- braille_friendly
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn diese Variable gesetzt ist, setzt Mutt den Cursor in
Menüs an den Anfang der aktuellen Zeile, selbst wenn die Variable
$arrow_cursor nicht gesetzt ist, wodurch es blinden Benutzern erleichtert
wird, Braille-Anzeigen zu benutzen, um diesen Menüs zu folgen.
Diese Option ist standardmäßig nicht gesetzt, da
viele visuelle Terminals es nicht erlauben, den Cursor unsichtbar zu
machen.
- browser_abbreviate_mailboxes
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn diese Variable gesetzt ist, kürzt Mutt Postfachnamen in
der Liste des Postfachbrowsers mit »~« und »=«
ab.
- Die vorgegebene Einstellung »alpha« von $sort_browser
verwendet eine auf der Locale basierende Sortierung (mittels
strcoll(3)), die Interpunktion teils ignoriert. Dies kann zu
einigen Situationen führen, in denen die Reihenfolge keinen schnell
erschließbaren Sinn ergibt. In diesen Fällen ist es
sinnvoll, diese Variable nicht zu setzen.
- browser_sticky_cursor
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn diese Variable gesetzt ist, versucht der Browser, den Cursor
beim Ausführen verschiedener Funktionen im gleichen Postfach zu
halten. Diese umfassen das Bewegen in ein Verzeichnis darüber,
Umschalten zwischen Postfach- und Verzeichnisliste, Anlegen oder
Umbenennen eines Postfachs, Umschalten zwischen abonnierten
Postfächern und Wechseln zu einer neuen Eingabemaske.
- certificate_file
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »~/.mutt_certificates«
- Diese Variable gibt die Datei an, in der die Zertifikate gespeichert
werden, denen Sie vertrauen. Wird ein unbekanntes Zertifikat entdeckt,
werden Sie gefragt, ob Sie es akzeptieren wollen oder nicht. Falls Sie es
akzeptieren, kann das Zertifikat auch in dieser Datei gespeichert werden
und weitere Kommunikation wird automatisch akzeptiert.
- Sie können CA-Zertifikate auch manuell zu dieser Datei
hinzufügen. Jedes Serverzertifikat, das mit einem dieser
CA-Zertifikate signiert ist, wird auch automatisch akzeptiert.
- Beispiel:
-
set certificate_file=~/.mutt/certificates
- (nur OpenSSL und GnuTLS)
- change_folder_next
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn diese Variable gesetzt ist, beginnt die
Postfach-Vorschlagsfunktion <change-folder> beim
nächsten Postfach in Ihrer »Postfächer«-Liste
anstatt beim ersten Postfach in der Liste.
- charset
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Zeichensatz, den Ihr Terminal zum Anzeigen und Eingeben von Textdaten
verwendet. Dies wird auch ersatzweise für $send_charset
verwendet.
- Nach dem Start versucht Mutt, diesen Wert aus Umgebungsvariablen wie
$LC_CTYPE oder $LANG abzuleiten.
- Achtung: Dies sollte nur gesetzt werden, wenn Mutt nicht in der
Lage ist, den verwendeten Zeichensatz selbst korrekt zu ermitteln.
- check_mbox_size
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn diese Variable gesetzt ist, verwendet Mutt
Dateigrößen-Attribute anstelle von Zugriffszeiten, wenn
mbox- und mmdf-Postfächer auf neue Nachrichten
geprüft werden.
- Diese Variable ist standardmäßig nicht gesetzt und
sollte nur aktiviert werden, wenn die Erkennung neuer Nachrichten
für diese Postfachtypen nur unzuverlässig oder gar nicht
funktioniert.
- Beachten Sie, dass diese Variable definiert werden muss, bevor
irgendwelche »mailboxes«-Anweisungen in
Konfigurationsdateien hinsichtlich mbox-oder mmdf-Postfächern
gesetzt werden, da Mutt den anfänglichen Status bezüglich
neuer Nachrichten für ein solches Postfach bestimmen muss, indem
eine schnelle Postfachuntersuchung erfolgen muss, wenn es definiert ist.
Danach wird der Status bezüglich neuer Nachrichten anhand von
Änderungen der Dateigröße festgestellt.
- check_new
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Achtung: Diese Option wirkt sich nur auf maildir- und
MH-Postfächer aus.
- Wenn gesetzt, prüft Mutt auf neu eingetroffene Nachrichten,
während das Postfach geöffnet ist. Insbesondere bei
MH-Postfächern kann dieser Vorgang einige Zeit in Anspruch nehmen,
da das Verzeichnis eingelesen und jede Datei ausgewertet werden muss, um
zu sehen, ob diese bereits überprüft wurde. Falls diese
Variable nicht gesetzt ist, wird nicht auf neue Nachrichten
geprüft, während das Postfach geöffnet ist.
- collapse_unread
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn nicht gesetzt, klappt Mutt einen Diskussionsfaden nicht
zusammen, falls er irgendwelche ungelesenen Nachrichten enthält.
- compose_confirm_detach_first
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, bittet Mutt um Bestätigung, wenn Sie
versuchen, <detach-file> auf den ersten Eintrag im
»Bearbeiten«-Menü anzuwenden. Dies hilft zu
verhindern, dass die eingegebene Nachricht unwiederbringlich verloren
geht, wenn Sie versehentlich »D« im Menü
drücken.
- Hinweis: Mutt fragt nur nach dem ersten Eintrag. Es verfolgt nicht, welche
Nachricht die eingegebene Nachricht ist, falls die Einträge
umsortiert werden oder falls der erste Eintrag bereits gelöscht
wurde.
- compose_format
-
Typ: Zeichenkette (übersetzt)
Vorgabe: »(lq-- Mutt: Bearbeiten [Ungefähre Nachrichtengröße: %l Anh.: %a]%>-«
- Steuert das Format der im »Bearbeiten«-Menü
angezeigten Statuszeile. Die Zeichenkette ist ähnlich wie
$status_format, hat aber ihre eigenen Sequenzen im
printf(3)-Stil:
- %a
- Gesamtzahl der Anhänge
- %h
- Name des lokalen Rechners
- %l
- Geschätzte Größe (in Byte) der aktuellen Nachricht
(siehe formatstrings-size)
- %v
- Mutt-Versionszeichenkette
- In der Beschreibung zur Option $status_format finden Sie weitere
Informationen darüber, wie Sie $compose_format setzen
können.
- config_charset
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Wenn definiert, kodiert Mutt Befehle in Konfigurationsdateien aus dieser
Kodierung in den aktuellen Zeichensatz, wie er durch $charset angegeben
ist, und Aliase, die nach $alias_file geschrieben werden, aus dem
aktuellen Zeichensatz.
- Falls Sie $charset setzen, muss dies vor dem Setzen von $config_charset
geschehen.
- Neukodierung sollte vermieden werden, da nicht umwandelbare Zeichen, die
dann als Fragezeichen dargestellt werden, zu unerwünschten
Nebeneffekten führen können (zum Beispiel in
regulären Ausdrücken).
- confirmappend
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, bittet Mutt beim Anhängen von Nachrichten an
ein existierendes Postfach um Bestätigung.
- confirmcreate
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, bittet Mutt beim Anhängen von Speichern von
Nachrichten in einem Postfach, das noch nicht existiert, um
Bestätigung, bevor es angelegt wird.
- connect_timeout
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 30
- Weist Mutt an, für eine Netzwerkverbindung (für IMAP, POP
oder SMTP) eine Zeitüberschreitung der angegebenen Anzahl Sekunden
zu setzen, falls die Verbindung nicht aufgebaut werden kann. Ein negativer
Wert veranlasst Mutt, unbegrenzt auf einen erfolgreichen Verbindungsaufbau
zu warten.
- content_type
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »text/plain«
- Gibt den standardmäßigen »Content-Type«
für den Textkörper neu verfasster Nachrichten an.
- copy
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Diese Variable steuert, ob Kopien ausgehender Nachrichten für
spätere Referenzzwecke gespeichert werden sollen oder nicht. Siehe
auch $record, $save_name, $force_name und »fcc-hook«.
- copy_decode_weed
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Steuert, ob Mutt nur die wichtigen Kopfzeilen anzeigt, wenn die Funktionen
<decode-copy> oder <decode-save> aufgerufen
werden.
- count_alternatives
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, steigt Mutt beim Suchen und Zählen von
Anhängen in »multipart/alternatives« hinab (siehe
attachments).
- Traditionell haben »multipart/alternative«-Teile einfach
unterschiedliche Kodierungen des Hauptteils der Nachricht dargestellt.
Unglücklicherweise begannen einige E-Mail-Clients damit,
E-Mail-Anhänge innerhalb einer der Alternativen zu platzieren. Wenn
Sie dies setzen, wird Mutt ermöglicht, die dort verborgenen
Anhänge zu finden und zu zählen und diese dann über
die Übereinstimmungssuche mittels %X oder ~X in den Index
einzubeziehen.
- cursor_overlay
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn set, überlagert Mutt die Farben für
indicator, tree, sidebar_highlight und
sidebar_indicator auf der aktuell ausgewählten Zeile.
Dadurch können default-Farben in diesen außer Kraft
gesetzt und Attribute ebenenübergreifend zusammengeführt
werden.
- crypt_autoencrypt
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn Sie diese Variable setzen, wird Mutt immer versuchen, ausgehende
Nachrichten mit PGP zu verschlüsseln. Dies ist wahrscheinlich nur
in Verbindung mit dem Befehl »send-hook« sinnvoll. Es kann
durch Verwendung des »PGP«-Menüs außer Kraft
gesetzt werden, wenn Verschlüsselung nicht erforderlich oder auch
Signierung erwünscht ist. Falls $smime_is_default gesetzt
ist, wird stattdessen OpenSSL verwendet, um S/MIME-Nachrichten zu
erstellen; die Einstellungen können dann stattdessen über
das »S/MIME«-Menü außer Kraft gesetzt werden.
(nur Kryptografie)
- crypt_autopgp
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Diese Variable steuert, ob Mutt Verschlüsseln/Signieren mit PGP
für Nachrichten automatisch aktivieren darf. Siehe auch
$crypt_autoencrypt, $crypt_replyencrypt, $crypt_autosign, $crypt_replysign
und $smime_is_default.
- crypt_autosign
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn Sie diese Variable setzen, wird Mutt immer versuchen, ausgehende
Nachrichten kryptografisch zu verschlüsseln. Dies kann durch
Verwendung des »PGP«-Menüs außer Kraft gesetzt
werden, wenn Verschlüsselung nicht erforderlich oder auch
Signierung erwünscht ist. Falls $smime_is_default gesetzt
ist, wird stattdessen OpenSSL verwendet, um S/MIME-Nachrichten zu
erstellen; die Einstellungen können dann stattdessen über
das »S/MIME«-Menü außer Kraft gesetzt werden.
(nur Kryptografie)
- crypt_autosmime
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Diese Variable steuert, ob Mutt Verschlüsseln/Signieren mit S/MIME
für Nachrichten automatisch aktivieren darf. Siehe auch
$crypt_autoencrypt, $crypt_replyencrypt, $crypt_autosign, $crypt_replysign
und $smime_is_default.
- crypt_confirmhook
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, werden Sie bei Schlüsseln um
Bestätigung gebeten, wenn Sie den Befehl crypt-hook
verwenden. Falls nicht gesetzt, wird keine solche Aufforderung zur
Bestätigung angezeigt. Dies ist generell als unsicher anzusehen,
insbesondere bei Tippfehlern.
- crypt_opportunistic_encrypt
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Das Setzen dieser Variable veranlasst Mutt, Verschlüsselung
automatisch zu aktivieren und zu deaktivieren, abhängig davon, ob
Mutt die Schlüssel aller Nachrichtenempfänger finden
kann.
- Wenn diese Option aktiviert ist, aktiviert bzw. deaktiviert Mutt bei jeder
Bearbeitung der »To:«-, »Cc:«- und
»Bcc:«-Listen die Verschlüsselung. Falls
$edit_headers gesetzt ist, tut Mutt dies auch jedes Mal bei der
Bearbeitung der Nachricht.
- Wenn dies gesetzt ist, kann die Verschlüsselung nicht manuell
aktiviert oder deaktiviert werden. Die PGP- oder S/MIME-Menüs
stellen eine Auswahlmöglichkeit bereit, mit der Sie diese Option
für die aktuelle Nachricht temporär deaktivieren
können.
- Falls $crypt_autoencrypt oder $crypt_replyencrypt die
Verschlüsselung für eine Nachricht aktivieren, wird diese
Option für diese Nachricht deaktiviert. Sie kann manuell in den
PGP- oder S/MIME-Menüs wieder aktiviert werden. (nur nur
Kryptografie)
- crypt_opportunistic_encrypt_strong_keys
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, beeinflusst dies das Verhalten von
$crypt_opportunistic_encrypt, so dass nur nach »starken
Schlüsseln« gesucht wird, also solchen, die
gemäß der Web-of-trust-Algorithmen vollständig
vertrauenswürdig sind. Ein Schlüssel mit schwacher oder gar
keiner Vertrauenswürdigkeit wird die Verschlüsselung nicht
aktivieren.
- Für S/MIME hängt das Verhalten vom Backend ab. Klassisches
S/MIME wird nach Zertifikaten mit der »t«-Markierung
(»trusted«, vertrauenswürdig) in der .index-Datei
filtern. Das GPGME-Backend wird die gleichen Filter wie OpenPGP verwenden
und hängt von der GPGME-Logik zum Zuweisen der
Vertrauenswürdigkeitsmarkierungen GPGME_VALIDITY_FULL und
GPGME_VALIDITY_ULTIMATE ab.
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, zeigt Mutt geschützte Kopfzeilen im
Textanzeigeprogramm an und aktualisiert den Index- und
Kopfzeilen-Zwischenspeicher mit den überarbeiteten Kopfzeilen.
Geschützte Kopfzeilen werden in den verschlüsselten oder
signierten Teilen einer E-Mail gespeichert, um Offenlegung und
Manipulation zu verhindern. Weitere Informationen finden Sie auf
https://github.com/autocrypt/protected-headers.
Gegenwärtig unterstützt Mutt nur die
»Subject«-(Betreff-)Kopfzeile.
- Verschlüsselte Nachrichten, die geschützte Kopfzeilen
verwenden, ersetzen oft die offene »Subject«-Kopfzeile durch
einen Pseudo-Wert (siehe $crypt_protected_headers_subject). Mutt
aktualisiert sein Verständnis des korrekten Betreffs,
nachdem die Nachricht geöffnet ist, das heißt,
über die Funktion <display-message>. Falls Sie auf
eine Nachricht antworten, bevor sie geöffnet ist, wird Mutt die
Pseudo-»Subject«-Kopfzeile verwenden; stellen Sie daher
sicher, dass Sie eine Nachricht vorher öffnen. (nur Kryptografie)
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn $crypt_protected_headers_read gesetzt ist und eine Nachricht mit
einem geschützten »Subject« (Betreff) geöffnet
ist, speichert Mutt die aktualisierte »Subject«-Zeile
standardmäßig im Kopfzeilen-Zwischenspeicher. Dies
ermöglicht beim erneuten Öffnen des Postfachs auf der Basis
der geschützten »Subject«-Kopfzeile das Suchen und
Eingrenzen, ohne dass die Nachricht jedes Mal erneut geöffnet
werden muss. Jedoch werden Sie bei mbox/mh-Postfächern, oder wenn
das Zwischenspeichern von Kopfzeilen nicht eingerichtet ist, die Nachricht
bei jedem erneuten Öffnen des Postfachs ebenfalls erneut
öffnen müssen, bevor Sie den geschützten Betreff
wieder sehen oder darin suchen/eingrenzen können.
- Wenn diese Variable gesetzt ist, speichert Mutt die geschützte
»Subject«-Kopfzeile zusätzlich in den
Klartext-Nachrichtenkopfzeilen. Das verbessert zwar die
Benutzerfreundlichkeit, aber um den Preis geringerer Sicherheit. Die
geschützte »Subject«-Kopfzeile, die vorher
verschlüsselt wurde, ist nun im Klartext in den Kopfzeilen
gespeichert. Durch Kopieren der Nachricht, sei es durch Mutt selbst oder
durch externe Werkzeuge, können diese vorher verschlüsselten
Daten offengelegt werden. Bitte überlegen Sie, ob Sie sich der
Konsequenzen bewusst sind, bevor Sie diese Variable aktivieren. (nur
Kryptografie)
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »...«
- Wenn $crypt_protected_headers_write gesetzt ist und die Nachricht
für die Verschlüsselung markiert ist, wird dies im
»Subject«-Feld in den Nachrichtenkopfzeilen ersetzt. Um die
Ersetzung eines Betreffs zu verhindern, setzen Sie diese Variable
nicht oder auf eine leere Zeichenkette. (nur nur Kryptografie)
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, erzeugt Mutt geschützte Kopfzeilen für
signierte und verschlüsselte Nachrichten. Geschützte
Kopfzeilen werden in den verschlüsselten oder signierten Teilen
einer E-Mail gespeichert, um zu verhindern, dass sie offengelegt oder
manipuliert werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf
https://github.com/autocrypt/protected-headers.
Gegenwärtig unterstützt Mutt nur die
»Subject«-(Betreff)Kopfzeile. (nur Kryptografie)
- crypt_replyencrypt
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, werden Antworten auf verschlüsselte
Nachrichten automatisch mit PGP oder OpenSSL verschlüsselt. (nur
Kryptografie)
- crypt_replysign
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, werden Antworten auf signierte Nachrichten
automatisch mit PGP oder OpenSSL signiert.
- Achtung: Dies funktioniert nicht bei Nachrichten, die sowohl
verschlüsselt als auch signiert sind! (nur Kryptografie)
- crypt_replysignencrypted
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, werden Antworten auf verschlüsselte
Nachrichten automatisch mit PGP oder OpenSSL signiert. Dies ergibt in
Verbindung mit $crypt_replyencrypt Sinn, da es Ihnen ermöglicht,
alle Nachrichten zu signieren, die automatisch verschlüsselt sind.
Dies umgeht das in $crypt_replysign erwähnte Problem, dass Mutt
nicht herausfinden kann, ob eine verschlüsselte Nachricht
außerdem auch signiert ist. (nur Kryptografie)
- crypt_timestamp
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, schließt Mutt einen Zeitstempel in die Zeilen
ein, die die PGP- oder S/MIME-Ausgabe umgeben, so dass das Fälschen
solcher Zeilen schwieriger wird. Falls Sie Farben zum Kennzeichnen dieser
Zeilen verwenden und sich auf diese verlassen, sollten Sie diese
Einstellung nicht setzen. (nur Kryptografie)
- crypt_use_gpgme
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Diese Variable steuert die Verwendung GPGME-aktivierter
Kryptografie-Backends. Falls dies gesetzt ist und Mutt mit
GPGME-Unterstützung gebaut wurde, wird der GPGME-Code für
S/MIME und PGP anstelle des klassischen Codes verwendet. Beachten Sie,
dass Sie diese Option in der .muttrc setzen müssen; das interaktive
Setzen wäre wirkungslos.
- Beachten Sie, dass das GPGME-Backend die Erzeugung klassischer
eingebetteter (traditioneller) mit PGP verschlüsselter oder
signierter Nachrichten nicht unterstützt (siehe $pgp_autoinline).
- crypt_use_pka
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Steuert, ob Mutt bei der Signaturüberprüfung PKA (siehe
http://www.g10code.de/docs/pka-intro.de.pdf
) verwendet (wird nur vom GPGME-Backend unterstützt).
- crypt_verify_sig
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Falls yes, wird immer versucht, PGP- oder S/MIME-Signaturen zu
überprüfen. Falls ask, wird gefragt, ob die Signatur
überprüft werden soll oder nicht. Falls no, wird
niemals versucht, kryptografische Signaturen zu überprüfen.
(nur Kryptografie)
- date_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »!%a, %b %d, %Y at %I:%M:%S%p %Z«
- Diese Variable steuert das Format des von der Sequenz »%d«
in $index_format ausgegebenen Datums. Dies wird an die
strftime(3)-Funktion übergeben, um das Datum zu verarbeiten;
in der Handbuchseite finden Sie die korrekte Syntax.
- Die Monats- und Wochennamen werden entsprechend der Locale expandiert,
außer wenn das erste Zeichen in der Zeichenkette ein Ausrufezeichen
(»!«) ist. Falls das erste Zeichen in der Zeichenkette ein
Ausrufezeichen ist, wird dieses verworfen und die Monats- und Wochennamen
in der übrigen Zeichenkette werden in der Locale C
expandiert (das heißt, in Amerikanischem Englisch).
- default_hook
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »~f %s !~P | (~P ~C %s)«
- Diese Variable steuert, wie message-hook, reply-hook,
send-hook, send2-hook, save-hook und fcc-hook
interpretiert werden, wenn sie nur durch einen einfachen regulären
Ausdruck anstatt eines Übereinstimmungsmusters angegeben werden.
Die Hooks werden expandiert, wo sie deklariert sind, so dass ein Hook
anhand des Wertes dieser Variable zu dem Zeitpunkt interpretiert wird, an
dem der Hook deklariert ist.
- Der Standardwert passt, falls die Nachricht entweder von einem Benutzer,
der auf den angegebenen regulären Ausdruck passt, oder von Ihnen
selbst stammt (falls die »From:«-Adresse auf
»alternates« passt) und »To:« oder
»Cc:« auf einen Benutzer gemäß des angegebenen
regulären Ausdrucks passen.
- delete
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Steuert, ob beim Schließen oder Synchronisieren eines Postfachs
tatsächlich Nachrichten entfernt werden oder nicht. Falls auf
yes gesetzt, werden zum Löschen markierte Nachrichten ohne
Nachfrage entfernt. Falls auf no gesetzt, werden zum Löschen
markierte Nachrichten im Postfach behalten.
- Diese Option wird für Maildir-Postfächer ignoriert, wenn
$maildir_trash gesetzt ist.
- delete_untag
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls diese Option gesetzt ist, entfernt Mutt von Nachrichten die
Markierung, wenn diese zum Löschen markiert werden. Dies wird
entweder angewendet, wenn Sie eine Nachricht explizit löschen oder
Sie in einem anderen Postfach speichern.
- digest_collapse
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn diese Option gesetzt ist, zeigt das »Empfangene
Anhänge«-Menü von Mutt keine Unterteile einzelner
Nachrichten in »multipart/digest« an. Um diese Unterteile
anzuzeigen, drücken Sie auf »v« in diesem
Menü.
- display_filter
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Wenn gesetzt, wird dadurch ein Befehl zum Filtern von Nachrichten
angegeben. Wenn eine Nachricht betrachtet wird, wird diese über
$display_filter in die Standardeingabe geleitet und die gefilterte
Nachricht aus der Standardausgabe gelesen.
- dotlock_program
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »/usr/bin/mutt_dotlock«
- Enthält den Pfad zum Programm mutt_dotlock(1), das von Mutt
verwendet wird.
- dsn_notify
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Diese Variable legt fest, welche Benachrichtigung zurückgegeben
wird. Die Zeichenkette besteht aus einer durch Kommata getrennten Liste
(ohne Leerzeichen!) aus einer oder mehreren der folgenden Angaben:
never, um niemals Benachrichtigungen zu erhalten, failure
für Benachrichtigungen bei Übertragungsfehlern, delay
bei Verzögerungen und success für Benachrichtigungen
über eine erfolgreiche Übertragung.
- Beispiel:
-
set dsn_notify=”failure,delay”
- Achtung: Wenn Sie $sendmail für die Auslieferung verwenden,
sollten Sie dies nicht aktivieren, außer Sie verwenden entweder
Sendmail 8.8.x oder neuer oder einen MTA mit einer
sendmail(1)-kompatiblen Schnittstelle, die die Option -N
für DSN unterstützt. Für die SMTP-Auslieferung wird
die DSN-Unterstützung automatisch erkannt, so dass es vom Server
abhängt, ob DSN verwendet wird oder nicht.
- dsn_return
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Diese Variable steuert, wie viel Ihrer Nachricht in DSN-Nachrichten
(Zustellungsbestätigungen) zurückgeliefert wird. Sie kann
entweder auf hdrs gesetzt werden, um nur die Kopfzeilen, oder auf
full, um die vollständige Nachricht
zurückzuliefern.
- Beispiel:
-
set dsn_return=hdrs
- Achtung: Wenn Sie $sendmail für die Auslieferung verwenden,
sollten Sie dies nicht aktivieren, außer Sie verwenden entweder
Sendmail 8.8.x oder neuer oder einen MTA mit einer
sendmail(1)-kompatiblen Schnittstelle, die die Option -R
für DSN unterstützt. Für die SMTP-Auslieferung wird
die DSN-Unterstützung automatisch erkannt, so dass es vom Server
abhängt, ob DSN verwendet wird oder nicht.
- duplicate_threads
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Diese Variable steuert, ob Mutt, wenn $sort auf threads gesetzt
ist, Nachrichten mit der gleichen »Message-ID« in einem
Diskussionsfaden verknüpft. Falls gesetzt, denkt Mutt, dass
solche Nachrichten Duplikate voneinander sind und dies mit einem
Gleichheitszeichen in der Anzeige der Diskussionsfäden darstellen.
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Diese Option ermöglicht Ihnen die Bearbeitung der Kopfzeilen Ihrer
ausgehenden Nachrichten zusammen mit dem Textkörper Ihrer
Nachricht.
- Obwohl es im »Bearbeiten«-Menü übersetzte
Kopfzeilenbeschriftungen geben kann, werden die an Ihren Editor
übergebenen Kopfzeilen standardmäßige
RFC-2822-Kopfzeilen sein (zum Beispiel To:, Cc:, Subject:). Die in Ihrem
Editor hinzugefügten Kopfzeilen müssen ebenfalls
RFC-2822-Standard-Kopfzeilen oder eine der in »edit-header«
aufgeführten Pseudo-Kopfzeilen sein. Mutt versteht keine
übersetzten Kopfzeilenbeschriftungen, so wie es sie auch beim
Auswerten einer tatsächlichen E-Mail nicht verstehen
würde.
- Beachten Sie, dass Änderungen an den
»References:«- und »Date:«-Kopfzeilen aus
Gründen der Interoperabilität ignoriert werden.
- editor
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Diese Variable gibt an, welcher Editor von Mutt verwendet wird. Vorgabe
ist der Wert der Umgebungsvariablen $VISUAL oder $EDITOR
oder die Zeichenkette »vi«, falls keine der genannten
Variablen gesetzt ist.
- Die Zeichenkette $editor darf ein %s enthalten, welches
durch den Namen der zu bearbeitenden Datei ersetzt wird. Falls das
%s nicht in $editor erscheint, werden ein Leerzeichen und
der Name der zu bearbeitenden Datei angehängt.
- Die sich ergebende Zeichenkette wird dann durch folgenden Befehl
ausgeführt:
-
sh -c 'Zeichenkette'
- Hierbei ist die Zeichenkette die Expansion des vorstehend
beschriebenen $editor.
- encode_from
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, wird Mutt Nachrichten mit
»quoted-printable« kodieren, wenn diese die Zeichenkette
»From « (beachten Sie das angehängte Leerzeichen) am
beginn einer Zeile enthalten. Damit lässt sich die Manipulation von
Nachrichten durch einige E-Mail-Auslieferungs- und -Transport-Programme
verhindern (die Falschinterpretation der Zeile als
Mbox-Nachrichtentrennzeile wird vermieden).
- entropy_file
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Die Datei, die Zufallsdaten enthält, die beim Initialisieren der
SSL-Bibliotheksfunktionen verwendet werden. (nur OpenSSL)
- envelope_from_address
-
Typ: E-Mail-Adresse
Vorgabe: “”
- Setzt den envelope-Absender für ausgehende Nachrichten
manuell. Dieser Wert wird ignoriert, wenn $use_envelope_from nicht
gesetzt ist.
- error_history
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 30
- Diese Variable steuert die Größe (als Anzahl der behaltenen
Zeichenketten) der von Mutt angezeigten Fehlermeldungen. Diese
können mit der Funktion <error-history> angezeigt
werden. Die Chronik wird bei jedem Setzen der Variable geleert.
- escape
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »~«
- Maskierzeichen, das im eingebauten Editor für Funktionen verwendet
wird.
- fast_reply
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, wird beim Beantworten von Nachrichten die
anfängliche Eingabeaufforderung für Empfänger und
Betreff und beim Weiterleiten von Nachrichten die anfängliche
Eingabeaufforderung für Betreff übersprungen.
- Hinweis: Setzen dieser Variable ist wirkungslos, wenn die Variable
$autoedit gesetzt ist.
- fcc_attach
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Diese Variable steuert, ob Anhänge ausgehender Nachrichten zusammen
mit dem Textkörper Ihrer Nachricht gespeichert werden oder
nicht.
- Hinweis: $fcc_before_send erzwingt das Standardverhalten (gesetzt)
dieser Option.
- fcc_before_send
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn diese Variable gesetzt ist, werden »Fcc«s vor
dem Senden der Nachricht ausgeführt. Vor dem Senden kann die
Nachricht nicht verändert werden, so dass sie genau so gespeichert
wird, wie gesendet: $fcc_attach und $fcc_clear werden ignoriert (und deren
Vorgabewerte verwendet).
- Wenn nicht gesetzt, werden »Fcc«s nach dem Senden
ausgeführt. Die Variablen $fcc_attach und $fcc_clear werden
ausgewertet, wodurch es möglich wird, sie ohne Anhänge oder
Verschlüsselung/Signierung zu speichern, falls gewünscht.
- fcc_clear
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn diese Variable gesetzt ist, werden »Fcc«s
unverschlüsselt und unsigniert gespeichert, selbst wenn die
tatsächliche Nachricht verschlüsselt und/oder signiert
ist.
- Hinweis: $fcc_before_send erzwingt das Standardverhalten (nicht
gesetzt) dieser Option. (nur PGP)
- Siehe auch $pgp_self_encrypt, $smime_self_encrypt.
- fcc_delimiter
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Wenn angegeben, ermöglicht dies die Fcc-Speicherung in mehreren
Postfächern. Der »Fcc:«-Wert wird durch dieses
Trennzeichen gespalten und Mutt wird jeden Teil als ein separates Postfach
auswerten.
- Siehe $record, fcc-hook und fcc-save-hook.
- flag_safe
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, können markierte Nachrichten nicht
gelöscht werden.
- folder
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »~/Mail«
- Gibt den Standardort Ihrer Postfächer an. Ein »+«
oder »-« am Anfang des Pfadnamens wird zum Wert dieser
Variable expandiert. Beachten Sie, dass Sie beim Ändern des
Vorgabewerts dieser Variable sicherstellen müssen, dass die
Zuweisung geschieht, bevor Sie »+« oder
»-« für irgendwelche anderen Variablen verwenden, da
die Expansion ausgeführt wird, wenn der Befehl
»mailboxes« ausgeführt wird.
- folder_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%2C %t %N %F %2l %-8.8u %-8.8g %8s %d %f«
- Mit dieser Variable können Sie die Anzeige des Dateibrowsers an
Ihre persönlichen Wünsche anpassen. Diese Zeichenkette ist
ähnlich wie $index_format, hat aber ihre eigenen Sequenzen im
printf(3)-Stil:
- %C
- Nummer der aktuellen Datei
- %d
- Datum/Zeit der letzten Änderung des Postfachs
- %D
- Datum/Zeit der letzten Änderung des Postfachs mittels
$date_format
- %f
- Dateiname (»/« wird an Verzeichnisnamen, »@«
an symbolische Links und »*« an ausführbare Dateien
angehängt)
- %F
- Dateizugriffsrechte
- %g
- Gruppenname (oder numerische Gruppenkennung, GID, falls dieser fehlt)
- %l
- Anzahl harter Verweise
- %m
- Anzahl der Nachrichten im Postfach *
- %n
- Anzahl der ungelesenen Nachrichten im Postfach *
- %N
- N, falls es im Postfach neue Nachrichten gibt, anderenfalls leer
- %s
- Größe in Byte (siehe formatstrings-size)
- %t
- »*«, falls die Datei markiert ist, anderenfalls leer
- %u
- Benutzername (oder numerische Benutzerkennung, UID, falls dieser
fehlt)
- %>X
- Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und Auffüllung
mit dem Zeichen »X«
- %|X
- Auffüllung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen
»X«
- %*X
- Weiche Auffüllung mit dem Zeichen »X« als
Füllzeichen
- Eine Erklärung für die »weiche
Auffüllung« finden Sie in der Dokumentation zu
$index_format.
- * = kann optional ausgegeben werden, falls verschieden von 0
- %m, %n und %N funktionieren nur für überwachte
Postfächer. %m erfordert, dass $mail_check_stats gesetzt ist. %n
erfordert, dass $mail_check_stats gesetzt ist (außer für
IMAP-Postfächer).
- followup_to
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Steuert, ob das Kopfzeilenfeld »Mail-Followup-To:« beim
Versenden von Nachrichten erzeugt wird. Wenn gesetzt, erzeugt Mutt
dieses Feld, wenn Sie an eine bekannte Mailingliste antworten, die durch
die Befehle subscribe oder lists angegeben ist.
- Dieses Feld hat zwei Zwecke. Zum einen verhindert es, dass Sie Duplikate
der Antworten auf Nachrichten erhalten, die Sie an Mailinglisten senden,
und außerdem stellt es sicher, dass Sie eine Antwort getrennt von
anderen Nachrichten erhalten, die Sie an bekannte Mailinglisten, die Sie
nicht abonniert haben, versendet haben.
- Die Kopfzeile enthält für abonnierte Listen nur die Adresse
der Liste und für nicht abonnierte Listen sowohl die Adresse der
Liste als auch Ihre eigene E-Mail-Adresse. Ohne diese Kopfzeile wird eine
an die abonnierte Liste auf Ihre Nachricht gesendete Gruppenantwort an
sowohl die Liste als auch an Ihre Adresse versendet, wodurch Sie zwei
Kopien der gleichen E-Mail erhalten.
- force_name
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Diese Variable ist ähnlich wie $save_name, mit dem Unterschied,
dass Mutt eine Kopie Ihrer ausgehenden Nachricht mit dem Benutzernamen der
Adresse selbst dann speichert, wenn das Postfach nicht existiert.
- Siehe auch die Variable $record.
- forward_attachments
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Beim eingebetteten Weiterleiten (das heißt, $mime_forward ist
nicht gesetzt oder wird mit »nein« beantwortet und
$forward_decode ist gesetzt) werden Anhänge, die nicht auf
eine vernünftige Weise dekodiert werden können, an die neu
zu verfassende Nachricht angehängt, falls diese Quadoption
gesetzt ist oder mit »ja« beantwortet wird.
- forward_attribution_intro
-
Typ: Zeichenkette (übersetzt)
Vorgabe: “----- Weitergeleitete Nachricht von %f -----”
- Diese Zeichenkette wird einer Nachricht vorangestellt, die im
Textkörper einer Nachricht weitergeleitet wurde (wenn $mime_forward
nicht gesetzt ist). Eine vollständige Auflistung der
definierten Sequenzen im printf(3)-Stil finden Sie im Abschnitt
$index_format. Siehe auch $attribution_locale.
- forward_attribution_trailer
-
Typ: Zeichenkette (übersetzt)
Vorgabe: »----- Ende weitergeleitete Nachricht -----«
- Diese Zeichenkette wird an eine Nachricht angehängt, die im
Textkörper einer Nachricht weitergeleitet wurde (wenn $mime_forward
nicht gesetzt ist). Eine vollständige Auflistung der
definierten Sequenzen im printf(3)-Stil finden Sie im Abschnitt
$index_format. Siehe auch $attribution_locale.
- forward_decode
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Steuert die Dekodierung komplexer MIME-Nachrichten in text/plain
beim Weiterleiten einer Nachricht. Der Nachrichtenkopf wird auch
gemäß RFC 2047 dekodiert. Diese Variable wird nur dann
verwendet, wenn $mime_forward nicht gesetzt ist, anderenfalls wird
stattdessen $mime_forward_decode verwendet.
- forward_decrypt
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Diese Quadoption steuert den Umgang mit verschlüsselten Nachrichten
beim Weiterleiten oder Anhängen einer Nachricht. Wenn auf
»yes« gesetzt oder mit »ja« beantwortet, wird
die äußere Ebene der Verschlüsselung entfernt.
- Diese Variable wird verwendet, wenn $mime_forward gesetzt und
$mime_forward_decode nicht gesetzt ist. Sie wird auch beim
Anhängen einer Nachricht über <attach-message>
im »Bearbeiten«-Menü verwendet. (nur PGP)
- forward_edit
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Diese Quadoption steuert, ob die Nachricht beim Weiterleiten automatisch
im Editor zur Bearbeitung geöffnet wird. Wenn Sie immer ohne
Änderungen weiterleiten wollen, setzen Sie dies auf
»no«.
- forward_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »[%a: %s]«
- Diese Variable steuert den vorgegebenen Betreff beim Weiterleiten einer
Nachricht. Sie verwendet die gleichen Formatsequenzen wie die Variable
$index_format.
- forward_quote
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, werden weitergeleitete Nachrichten, die in den
Textkörper der Nachricht gesetzt sind (wenn $mime_forward nicht
gesetzt ist), mittels $indent_string als Zitat formatiert.
- from
-
Typ: E-Mail-Adresse
Vorgabe: “”
- Wenn gesetzt, enthält diese Variable eine vorgegebene
»From:«-Adresse. Diese kann mit »my_hdr« (aus
einem »send-hook«) und $reverse_name außer Kraft
gesetzt werden. Diese Variable wird ignoriert, wenn $use_from nicht
gesetzt ist.
- Die Vorgabe für diese Einstellung ist der Inhalt der
Umgebungsvariable $EMAIL.
- gecos_mask
-
Typ: regulärer Ausdruck
Vorgabe: »^[^,]*«
- Ein regulärer Ausdruck, den Mutt zum Auswerten des GECOS-Feldes
eines Passworteintrags verwendet, wenn ein Alias expandiert wird. Der
Vorgabewert liefert die Zeichenkette bis zum ersten erkannten
»,« zurück. Falls das GECOS-Feld eine Zeichenkette
wie »Nachname,Vorname« enthält, dann sollten Sie den
Ausdruck auf ».*« setzen.
- Dies kann sinnvoll sein, wenn Sie folgendes Verhalten beobachten: Sie
adressieren eine E-Mail an den Benutzer mit der Kennung
»stefev«, dessen vollständiger Name »Steve
Franklin« ist. Falls Mutt »stevef« zu »Steve
Franklin« »stevef@foo.bar« expandiert, dann sollten
Sie $gecos_mask auf einen regulären Ausdruck setzen, der auf den
ganzen Namen passt, so dass Mutt »Franklin« zu
»Franklin, Steve« expandiert.
- hdrs
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn nicht gesetzt, werden die normalerweise vom Befehl
»my_hdr« erzeugten Kopfzeilenfelder nicht erzeugt. Diese
Variable darf vor dem Verfassen einer neuen oder dem Beantworten einer
Nachricht nicht gesetzt sein, damit dies wirksam wird. Falls
gesetzt, werden die benutzerdefinierten Kopfzeilenfelder zu jeder
neuen Nachricht hinzugefügt.
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, veranlasst diese Variable Mutt, die Kopfzeilen der
Nachricht, auf die Sie antworten, in den Bearbeitungspuffer zu setzen. Die
Einstellung $weed wird angewendet.
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Diese Variable zeigt auf die Datenbank des Kopfzeilen-Zwischenspeichers.
Falls sie auf ein Verzeichnis zeigt, wird Mutt eine
Kopfzeilen-Zwischenspeicher-Datenbankdatei pro Postfach pflegen; wenn sie
auf eine Datei zeigt, wird diese Datei global als einzelner
Kopfzeilen-Zwischenspeicher verwendet. Standardmäßig ist
diese Variable nicht gesetzt, so dass kein
Kopfzeilen-Zwischenspeicher verwendet wird. Falls diese auf ein
Verzeichnis zeigt, muss dieses vorher angelegt werden.
- Die Zwischenspeicherung von Kopfzeilen kann die Geschwindigkeit beim
Öffnen von POP- IMAP-MH- oder Maildir-Postfächern wesentlich
erhöhen.
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn Mutt mit Qdbm, Tokyocabinet oder Kyotocabinet als Backend für
Kopfzeilen-Zwischenspeicherung kompiliert wurde, bestimmt diese Option, ob
die Datenbank komprimiert wird. Komprimierte Datenbanken belegen etwa ein
Fünftel des üblichen Speicherplatzes. Die Dekomprimierung
kann allerdings dazu führen, dass zwischengespeicherte
Postfächer langsamer geöffnet werden, wenngleich dies immer
noch wesentlich schneller als das Öffnen von Postfächern
ohne zwischengespeicherte Kopfzeilen ist.
-
Typ: Zahl (Datentyp »long«)
Vorgabe: 16384
- Wenn Mutt mit Gdbm oder Bdb4 als Backend für
Kopfzeilen-Zwischenspeicherung kompiliert wurde, ändert diese
Option die Seitengröße der Datenbank. Zu große oder
zu kleine Werte können Platz, Speicher oder CPU-Zeit verschwenden.
Die Vorgabe sollte für die meisten Anwendungsfälle mehr oder
weniger optimal sein.
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, verhalten sich reguläre Ausdrücke
für die Einfärbung von Kopfzeilen wir jene für den
Textkörper: Die Farbe wird auf genau den Text angewendet, der auf
den regulären Ausdruck passt. Wenn nicht gesetzt, wird die
Farbe auf die gesamten Kopfzeilen angewendet.
- Eine Anwendungsmöglichkeit dieser Option könnte sein, Farben
einfach nur auf Kopfzeilenbezeichnungen anzuwenden.
- Siehe »color« für weitere Details.
- help
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, werden Hilfezeilen, welche die von jedem Menü
bereitgestellten Tastenzuordnungen für wesentliche Funktionen
beschreiben, in der ersten Bildschirmzeile angezeigt.
- Achtung: Die Zuordnung wird nicht korrekt angezeigt, wenn die
Funktion an eine Tastenfolge statt an einen einfachen Tastendruck gebunden
ist. Auch die Hilfezeile könnte nicht aktualisiert werden, wenn
eine Zuordnung im laufenden Betrieb von Mutt geändert wird. Da
diese Variable vorrangig auf neue Benutzer abzielt, sollte aber keines
davon ein schwerwiegendes Problem sein.
- hidden_host
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, überspringt Mutt beim Hinzufügen des
Domain-Teils zu Adressen den Rechnername-Teil der Variable $hostname.
Diese Variable beeinflusst die Erzeugung der Nachrichtenkennungen
(»Message-ID:«) nicht und führt nicht dazu, dass
Top-Level-Domains abgeschnitten werden.
- hide_limited
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, zeigt Mutt in der Diskussionsfaden-Baumansicht nicht
die vorhandenen Nachrichten an, die durch Begrenzung ausgeblendet sind.
- hide_missing
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, zeigt Mutt in der Diskussionsfaden-Baumansicht nicht
die Existenz von Nachrichten an.
- hide_thread_subject
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, zeigt Mutt in der Diskussionsfaden-Baumansicht nicht
die Betreffs der Nachrichten an, die den gleichen Betreff wie deren
Vorgängernachricht oder die nächstliegendste Betreffzeile
unter den vorher angezeigten Nachrichten haben.
- hide_top_limited
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, zeigt Mutt ganz oben in den Diskussionsfäden
in der Diskussionsfaden-Baumansicht die Existenz von Nachrichten nicht an,
die durch festgelegte Begrenzungen ausgeblendet sind. Wenn $hide_limited
gesetzt ist, dann ist diese Option wirkungslos.
- hide_top_missing
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, zeigt Mutt ganz oben in den Diskussionsfäden
in der Diskussionsfaden-Baumansicht die Existenz von fehlenden Nachrichten
nicht an. Wenn $hide_missing gesetzt ist, dann ist diese Option
wirkungslos.
- history
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 10
- Diese Variable steuert die Größe (als Anzahl der
gespeicherten Zeichenketten) des Zeichenketten-Chronikpuffers pro
Kategorie. Der Puffer wird bei jedem Setzen der Variable geleert.
- history_file
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »~/.mutthistory«
- Die Datei, in der Mutt seine Chronik speichert.
- Siehe auch $save_history.
- history_remove_dups
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, wird die gesamte Zeichenkettenchronik nach Duplikaten
durchsucht, wenn ein neuer Eintrag hinzugefügt wird.
Duplikateinträge in der $history_file werden auch entfernt, wenn
diese regelmäßig verdichtet wird.
- honor_disposition
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, zeigt Mutt keine Anhänge mit der Disposition
»attachment« eingebettet an, selbst wenn dieser Teil als
einfacher Text dargestellt werden könnte. Diese MIME-Teile
können nur über das Anhänge-Menü betrachtet
werden.
- Falls nicht gesetzt, zeigt Mutt alle MIME-Teile an, die es sauber
in einfachen Text umwandeln kann.
- honor_followup_to
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Diese Variable steuert, ob eine »Mail-Followup-To«-Kopfzeile
bei Gruppenantworten auf eine Nachricht respektiert wird.
- hostname
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Gibt den vollständigen Rechnernamen des Systems an, auf dem Mutt
läuft, welcher den Namen des Rechners und die DNS-Domain umfasst,
zu der Rechner gehört. Dies wird sowohl als Domain-Teil (nach
»@«) für lokale E-Mail-Adressen als auch für
»Message-ID«-Kopfzeilen verwendet.
- Dessen Wert wird beim Start folgendermaßen ermittelt: Zuerst wird
der Netzwerkname des Rechners mit der Funktion uname(3) ermittelt.
Die Domain wird dann mittels der Funktionen gethostname(2) und
getaddrinfo(3) nachgeschlagen. Sollte durch alle diese Aufrufe die
Domain nicht bestimmt werden können, wird der vollständige
von uname zurückgelieferte Wert verwendet. Wahlweise kann
Mutt mit einer festen Domain kompiliert werden, so dass in diesem Fall
eine erkannte Domain nicht verwendet wird.
- Ab Mutt 2.0 werden die im vorangegangenen Abschnitt beschriebenen Aktionen
erst nach dem Auswerten der .muttrc ausgeführt anstatt
vorher. Dadurch können Sie, falls die DNS-Aktionen
Startverzögerungen hervorrufen, diese durch manuelles Setzen des
Wertes in der .muttrc vermeiden.
- Siehe auch $use_domain und $hidden_host.
- idn_decode
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, zeigt Ihnen Mutt internationale Domainnamen dekodiert
an. Hinweis: Sie können IDNs für Adressen auch dann
verwenden, wenn dies nicht gesetzt ist. Diese Variable beeinflusst
nur die Dekodierung. (nur IDN)
- idn_encode
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, kodiert Mutt internationale Domainnamen mittels IDN.
Setzen Sie dies nicht, wenn Ihr SMTP-Server mit neueren UTF-kodierten
Domains (gemäß RFC 6531) umgehen kann. (nur IDN)
- ignore_linear_white_space
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Diese Option ersetzt aufeinanderfolgenden Leerraum zwischen dem kodierten
Wort und dem Text durch ein einzelnes Leerzeichen, um zu verhindern, dass
das MIME-kodierte »Subject:«-Feld in mehrere Zeilen
umgebrochen wird.
- ignore_list_reply_to
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Beeinflusst das Verhalten der Funktion <reply>, wenn Sie auf
Nachrichten von Mailinglisten antworten (wie sie durch die Befehle
»subscribe« oder »lists« definiert werden).
Wenn dies gesetzt ist und das Feld »Reply-To:« auf
den gleichen Wert wie das Feld »To:« gesetzt ist, nimmt Mutt
an, dass das Feld »Reply-To:« durch die Mailingliste gesetzt
wurde, um Antworten an die Mailingliste zu automatisieren, und wird dieses
Feld ignorieren. Um direkt an eine Mailingliste zu antworten, wenn diese
Option gesetzt ist, verwenden Sie die Funktion
<list-reply>; <group-reply> antwortet sowohl an
den Absender als auch an die Liste.
- imap_authenticators
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dies ist eine durch Doppelpunkte getrennte Liste der
Authentifizierungsmethoden, die Mutt versucht, um sich an einem
IMAP-Server anzumelden, und zwar in der Reihenfolge, in der sie versucht
werden sollen. Authentifizierungsmethoden sind entweder
»login« oder die rechte Seite einer
»AUTH=xxx«-Capability-Zeichenkette von IMAP, zum Beispiel
»digest-md5«, »gssapi« oder
»cram-md5«. Für diese Option wird
Groß-/Kleinschreibung nicht berücksichtigt. Falls nicht
gesetzt (die Vorgabe), versucht Mutt alle verfügbaren Methoden,
in der Reihenfolge von der sichersten bis zur unsichersten.
- Beispiel:
-
set imap_authenticators=”gssapi:cram-md5:login”
- Achtung: Mutt weicht nur auf andere Authentifizierungsmethoden aus,
wenn die vorherigen Methoden nicht verfügbar sind. Falls eine
Methode zwar verfügbar ist, aber die Authentifizierung
fehlschlägt, baut Mutt keine Verbindung zum IMAP-Server auf.
- imap_check_subscribed
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, holt Mutt den Satz der abonnierten Postfächer
beim Aufbau einer Verbindung zum Server und fügt ihn zum Satz der
Postfächer hinzu, die es auf neue Nachrichten prüft, so als
ob Sie individuelle »mailboxes«-Befehle aufgerufen
hätten.
- imap_condstore
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, verwendet Mutt die CONDSTORE-Erweiterung (RFC 7162),
wenn diese vom Server bereitgestellt wird. Die gegenwärtige
Implementierung in Mutt ist elementar und wird nur zum anfänglichen
Holen der Nachrichten und Aktualisieren der Markierungen verwendet.
- Bei einigen IMAP-Servern kann das Herunterladen der anfänglichen
Nachrichten dadurch etwas beschleunigt werden. Leider gehört der
IMAP-Server von Gmail nicht dazu, wodurch die Performance noch
verschlechtert wird, wenn dies aktiviert ist. Ihre Erfolgsaussichten sind
nicht abschätzbar.
- imap_deflate
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, verwendet Mutt die COMPRESS=DEFLATE-Erweiterung (RFC
4978), wenn diese vom Server bereitgestellt wird.
- Im Allgemeinen kann eine gute Effizienz der Kompression erzielt werden,
welche das Lesen großer Postfächer auch auf weniger guten
Verbindungen beschleunigt.
- imap_delim_chars
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »/.«
- Dies enthält eine Liste der Zeichen, die Sie als Postfachtrenner
beim Anzeigen von IMAP-Pfaden verwenden wollen. Insbesondere hilft Ihnen
dies dabei, das Kürzel »=« für Ihre Variable
folder zu verwenden.
- imap_fetch_chunk_size
-
Typ: Zahl (Datentyp »long«)
Vorgabe: 0
- Wenn dies auf einen Wert größer als 0 gesetzt ist, werden
neue Kopfzeilen in Gruppen von so vielen pro Anfrage wie angegeben
heruntergeladen. Bei einem sehr großen Postfach kann dies eine
mögliche Zeitüberschreitung und Trennung der Verbindung beim
Öffnen des Postfachs verhindern. Dies geschieht durch Senden eines
FETCH pro Kopfzeilengruppe anstatt eines einzigen FETCH für alle
neuen Kopfzeilen zusammen.
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Mutt fordert folgende Kopfzeilenfelder – zusätzlich zu den
Standard-Kopfzeilen – von IMAP-Servern vor dem Anzeigen des
Index-Menüs an: »Date:«, »From:«,
»Sender:«, »Subject:«, »To:«,
»Cc:«, »Message-ID:«,
»References:«, »Content-Type:«,
»Content-Description:», »In-Reply-To:«,
»Reply-To:«, »Lines:«,
»List-Post:«, »X-Label:«. Sie können
zur Erkennung unerwünschter Nachrichten (Spam) weitere Kopfzeilen
hinzufügen.
- Achtung: In dieser Liste sind die Einträge durch Leerzeichen
getrennt. Die Einträge sollten in Großbuchstaben geschrieben
werden und keinen Doppelpunkt enthalten, zum Beispiel »X-BOGOSITY
X-SPAM-STATUS« für die Kopfzeilenfelder
»X-Bogosity:« und »X-Spam-Status:«.
- imap_idle
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, versucht Mutt die IMAP-Erweiterung IDLE zu verwenden,
um im aktuellen Postfach auf neue Nachrichten zu prüfen. Einige
Server (Dovecot war die Inspiration für diese Option) reagieren
schlecht auf die Mutt-Implementierung. Falls Ihre Verbindung
regelmäßig einfriert, sollten Sie dies nicht setzen.
- imap_keepalive
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 300
- Diese Variable gibt die maximale Zeit in Sekunden an, die Mutt warten
wird, bevor offene IMAP-Verbindungen abgefragt werden, um zu verhindern,
dass sie geschlossen werden, bevor Mutt damit fertig ist. Die Vorgabe
liegt gut innerhalb des durch RFC angegebenen Minimums von 30 Minuten,
bevor ein Server dies tun darf, aber in der Praxis wird die RFC-Angabe hin
und wieder verletzt. Reduzieren Sie diesen Wert, falls Sie bemerken, dass
Sie wegen Inaktivität von Ihrem IMAP-Server getrennt werden.
- imap_list_subscribed
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Diese Variable legt fest, ob beim Durchsuchen von IMAP-Postfächern
nur abonnierte Postfächer oder alle Postfächer
berücksichtigt werden sollen. Dies kann im IMAP-Browser mit der
Funktion <toggle-subscribed> umgeschaltet werden.
- imap_login
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Ihr Anmeldename auf dem IMAP-Server.
- Die Vorgabe für diese Variable ist der Wert von $imap_user.
- imap_oauth_refresh_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Der auszuführende Befehl zum Erzeugen eines OAUTH-Refresh-Tokens
zum Autorisieren der Verbindung zu Ihrem IMAP-Server. Dieser Befehl wird
bei jedem Verbindungsversuch ausgeführt, der den
Authentifizierungsmechanismus OAUTHBEARER verwendet. Siehe
»oauth« für Details.
- imap_pass
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Gibt das Passwort für Ihr IMAP-Benutzerkonto an. Falls nicht
gesetzt, fragt Mutt Sie nach Ihrem Passwort, wenn Sie die Funktion
<imap-fetch-mail> aufrufen oder versuchen, ein IMAP-Postfach
zu öffnen.
- Warnung: Sie sollten diese Option nur verwenden, wenn Sie sich an
einem hinreichend sicheren Rechner befinden, da der Superuser Ihre muttrc
selbst dann lesen kann, wenn Sie der einzige sind, der die Datei lesen
kann.
- imap_passive
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, öffnet Mutt keine neuen IMAP-Verbindungen, um
auf neue Nachrichten zu prüfen. Mutt prüft nur über
existierende Verbindungen auf neue Nachrichten. Dies ist praktisch, wenn
Sie beim Aufruf von Mutt nicht nach Benutzername/Passwort-Paaren gefragt
werden wollen oder wenn das Öffnen der Verbindung langsam ist.
- imap_peek
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, vermeidet Mutt das implizierte Markieren Ihrer
Nachrichten als gelesen, wenn Sie eine Nachricht vom Server holen. Dies
ist generell eine gute Sache, kann aber das Schließen eines
IMAP-Postfachs etwas verlangsamen. Diese Option existiert, um
Geschwindigkeitsfreaks zu besänftigen.
- imap_pipeline_depth
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 15
- Steuert die Anzahl der IMAP-Befehle, die in der Warteschlange aufgereiht
werden, bevor sie an den Server gesendet werden. Eine tiefere Pipeline
verringert die Zeit, die Mutt auf den Server warten muss und kann
IMAP-Server gefühlt viel reaktionsfreudiger erscheinen lassen. Aber
nicht alle Server behandeln Befehls-Pipelines korrekt. Sollten Sie also
Probleme haben, könnten Sie diese Variable auf 0 setzen.
- Hinweis: Änderungen dieser Variable wirken sich nicht auf
offene Verbindungen aus.
- imap_poll_timeout
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 15
- Diese Variable gibt die maximale Zeit in Sekunden an, die Mutt beim
Abfragen von IMAP-Verbindungen auf neue Nachrichten auf eine Antwort
warten wird, bevor eine Zeitüberschreitung greift und die
Verbindung geschlossen wird. Setzen Sie dies auf 0, um die
Zeitüberschreitung zu deaktivieren.
- imap_qresync
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, verwendet Mutt die QRESYNC-Erweiterung (RFC 7162),
wenn diese vom Server bereitgestellt wird. Die gegenwärtige
Implementierung in Mutt ist elementar und wird nur zum anfänglichen
Holen der Nachrichten und Aktualisieren der Markierungen verwendet.
- Achtung: Diese Funktion ist derzeit experimentell. Falls Sie seltsames
Verhalten bemerken, wie doppelte oder fehlende Nachrichten, melden Sie
dies bitte an uns als Fehler.
- imap_servernoise
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, zeigt Mutt Warnmeldungen des IMAP-Servers als
Fehlermeldungen an. Da diese Meldungen oft harmlos sind oder aufgrund von
Konfigurationsproblemen auf dem Server ausgegeben wurden, auf die der
Benutzer keinen Einfluss hat, könnten Sie diese irgendwann
unterdrücken wollen.
- imap_user
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Der Name des Benutzers, auf dessen Nachrichten Sie auf dem IMAP-Server
zugreifen wollen.
- Die Vorgabe für diese Variable ist Ihr Benutzername auf dem lokalen
Rechner.
- implicit_autoview
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls auf »yes« gesetzt, schaut Mutt für jeden
MIME-Anhang, für den es keine Definition eines internen Betrachters
gefunden hat, nach einem Mailcap-Eintrag, für den die
»copiousoutput«-Markierung gesetzt ist. Falls ein
solcher Eintrag gefunden wird, wird Mutt den in diesem Eintrag definierten
Betrachter verwenden, um den Nachrichtenkörperteil in Textform
umzuwandeln.
- include
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Steuert, ob eine der Kopie der Nachrichten, auf die Sie antworten, in Ihre
Antworten einbezogen wird.
- include_encrypted
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Steuert, ob Mutt beim Beantworten separat verschlüsselte
Anhang-Inhalte einbezieht oder nicht.
- Diese Variable wurde hinzugefügt, um bei Antworten die
unbeabsichtigte Offenlegung verschlüsselter Inhalte
gegenüber einem Angreifer zu vermeiden. Falls eine vorher
verschlüsselte Nachricht vom Angreifer angehängt wurde,
könnte dies einen unvorsichtigen Empfänger dazu verleiten,
die Nachricht zu entschlüsseln und sie in die Antwort
einzufügen.
- include_onlyfirst
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Steuert, ob Mutt beim Beantworten nur den ersten Anhang einbezieht oder
nicht.
- indent_string
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »> «
- Gibt die Zeichenkette an, die in einer Nachricht, die sie beantworten,
jeder zitierten Textzeile vorangestellt wird. Wir raten dringend davon ab,
diesen Wert zu ändern, da dies fanatische Internetnutzer erregen
könnte.
- Der Wert dieser Option wird ignoriert, falls $text_flowed gesetzt ist, da
der Zitiermechanismus für format=flowed strikt definiert ist.
- Diese Option ist eine Formatzeichenkette; bitte schauen Sie in die
Beschreibung von $index_format, welche Sequenzen im printf(3)-Stil
unterstützt werden.
- index_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%4C %Z %{%b %d} %-15.15L (%?l?%4l&%4c?) %s«
- Mit dieser Variable können Sie die Nachrichtenindex-Anzeige an Ihre
persönlichen Wünsche anpassen.
- »Formatzeichenketten« ähneln den in der C-Funktion
printf(3) zur Formatierung der Ausgabe verwendeten Zeichenketten
(siehe die Handbuchseite für weitere Details). Eine
Erklärung des %?-Konstrukts finden Sie in der Beschreibung zu
$status_format. Die folgenden Sequenzen sind in Mutt definiert:
- %a
- Adresse des Verfassers
- %A
- »reply-to«-Adresse (Antwortadresse, falls vorhanden;
anderenfalls die Adresse des Verfassers)
- %b
- Dateiname des originalen Nachrichtenpostfachs.
- %B
- die Liste, an die die Nachricht gesendet wurde oder anderenfalls der
Postfachname (%b).
- %c
- Anzahl der Zeichen (Byte) in der Nachricht (siehe
formatstrings-size)
- %C
- Nummer der aktuellen Nachricht
- %d
- Datum und Zeit der Nachricht in dem von $date_format angegebenen Format,
umgewandelt in die Zeitzone des Absenders
- %D
- Datum und Zeit der Nachricht in dem von $date_format angegebenen Format,
umgewandelt in die lokale Zeitzone
- %e
- Nummer der aktuellen Nachricht im Diskussionsfaden
- %E
- Anzahl der Nachrichten im aktuellen Diskussionsstrang
- %f
- Absender (Adresse und echter Name) entweder aus »From:« oder
»Return-Path:«
- %F
- Name des Verfassers, oder falls die Nachricht von Ihnen stammt, Name des
Empfängers
- %H
- Spam-Attribut(e) dieser Nachricht
- %i
- Nachrichtenkennung der aktuellen Nachricht
- %l
- Anzahl der Zeilen in der unverarbeiteten Nachricht (könnte mit
Maildir-, MH- und IMAP-Postfächern nicht funktionieren)
- %L
- Falls eine Adresse im Kopfzeilenfeld »To:« oder
»Cc:« auf eine im Befehl »subscribe« des
Benutzers definierte Adresse passt, zeigt dies »To
<Listenname>an, anderenfalls das Gleiche wie %F.
- %m
- Gesamtanzahl der Nachrichten im Postfach
- %M
- Anzahl der verborgenen Nachrichten, falls der Diskussionsstrang
eingeklappt ist.
- %N
- Nachrichtenbewertung
- %n
- Echter Name des Verfassers (oder Adresse, falls dieser fehlt)
- %O
- Originales Speicherpostfach, wo Mutt zuvor eine Nachricht
zurückgestellt hat: Listenname, oder Name, wenn diese nicht an eine
Mailingliste gesendet wurde
- %P
- Fortschrittsanzeige für das eingebaute Textanzeigeprogramm (wie
viel der Datei bereits angezeigt wurde)
- %r
- durch Kommata getrennte Liste der
»To:«-Empfänger
- %R
- durch Kommata getrennte Liste der
»Cc:«-Empfänger
- %s
- Betreff der Nachricht
- %S
- Status der Nachricht als einzelnes Zeichen
(»N«/»O«/»D«/»d«/»!«/»r«/»*«)
- %t
- »To:«-Feld (Empfänger)
- %T
- das entsprechende Zeichen aus der Zeichenkette $to_chars
- %u
- Benutzername des Autors
- %v
- Vorname des Verfassers, oder der Empfänger, falls die Nachricht von
Ihnen selbst stammt
- %X
- Anzahl der Anhänge (bitte schauen Sie im Abschnitt
»attachments« nach möglichen Einflüssen auf
die Geschwindigkeit)
- %y
- »X-Label:«-Feld, falls vorhanden
- %Y
- »X-Label:«-Feld, falls vorhanden, und (1) kein Teil
des Diskussionsfadenbaums ist, (2) ganz oben in einem
Diskussionsfaden steht, oder (3) sich das »X-Label:«
vom »X-Label:« der vorigen Nachricht unterscheidet.
- %Z
- Aus drei Zeichen bestehende Nachrichtenstatus-Markierung. Das erste
Zeichen steht für die Neu-/Gelesen-/Beantwortet-Markierung
(»n«/»o«/»r«/»O«/»N«).
Das zweite steht für die Gelöscht- oder
Verschlüsselungsmarkierung
(»D«/»d«/»S«/»P«/»s«/»K«).
Das dritte ist entweder ausgewählt oder markiert
(»*«/»!«) oder eines der in $to_chars
aufgelisteten Zeichen.
- %@Name@
- fügt eine Formatzeichenkette aus dem passenden
»index-format-hook«-Befehl ein und wertet diese aus
- %{Format}
- Datum und Zeit der Nachricht werden in die Zeitzone des Absenders
umgewandelt und »Format« wird durch die Bibliotheksfunktion
strftime(3) expandiert; ein vorangestelltes Ausrufezeichen
deaktiviert Locales.
- %[Format]
- Datum und Zeit der Nachricht werden in die lokale Zeitzone umgewandelt.
»Format« wird durch die Bibliotheksfunktion
strftime(3) expandiert; ein vorangestelltes Ausrufezeichen
deaktiviert Locales.
- %(Format)
- Lokale(s) Datum und Zeit des Empfangs der Nachricht.
»Format« wird durch die Bibliotheksfunktion
strftime(3) expandiert; ein vorangestelltes Ausrufezeichen
deaktiviert Locales.
- %<Format>
- Aktuelle lokale Zeit. »Format« wird durch die
Bibliotheksfunktion strftime(3) expandiert; ein vorangestelltes
Ausrufezeichen deaktiviert Locales.
- %>X
- Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und Auffüllung
mit dem Zeichen »X«
- %|X
- Auffüllung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen
»X«
- %*X
- Weiche Auffüllung mit dem Zeichen »X« als
Füllzeichen
- Beachten Sie, dass »%l« für mbox/mmdf auf die
unverarbeitete Nachricht angewendet wird und der Wert für
maildir/mh aus dem »Lines:«-Kopfzeilenfeld kommt, sofern
dieses vorhanden ist (was normalerweise das Gleiche bedeutet). Daher
hängt der Wert von der in den verschiedenen Teilen der Nachricht
verwendeten Kodierungen ab und hat in der Praxis kaum Bedeutung.
- Die »weiche Auffüllung« erfordert eine
ausführlichere Erklärung: Durch die normale Ausrichtung nach
rechts wird alles angezeigt, was links von »%>« steht,
und alles, was rechts liegt nur dann, wenn dafür Platz zur
Verfügung steht (einschließlich eventueller
Auffüllung). Im Gegensatz dazu hat bei einer weichen
Auffüllung die rechte Seite Priorität, wodurch garantiert
wird, dass Platz für die Anzeige zur Verfügung steht und nur
dann aufgefüllt wird, wenn noch Platz dafür ist. Falls
nötig, blendet die weiche Auffüllung den Text auf der linken
Seite aus, um Platz für den Text rechts zu schaffen.
- Beachten Sie, dass diese Expandier-Aktionen in »save-hook«,
»fcc-hook«, »fcc-save-hook« und
»index-format-hook« unterstützt werden.
- Sie werden auch in den Konfigurationsvariablen $attribution,
$forward_attribution_intro, $forward_attribution_trailer, $forward_format,
$indent_string, $message_format, $pager_format und $post_indent_string
unterstützt.
- ispell
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »/usr/bin/ispell«
- Art des Aufrufs von ispell(1) (Rechtschreibprüfungssoftware
des GNU-Projekts)
- keep_flagged
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, werden als ausgewählt markierte gelesene
Nachrichten oder als Ergebnis eines »mbox-hook«-Befehls
nicht von Ihrem Spool-Postfach in Ihr $mbox-Postfach verschoben.
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, wird die »Date«-Kopfzeile der von
Ihnen gesendeten Nachrichten auf Ihrer lokalen Zeitzone basierend gesetzt.
Falls nicht gesetzt, wird stattdessen ein Datum in UTC (Weltzeit)
verwendet, damit keine Informationen zu Ihrem aktuellen Standort zu
übermittelt werden.
- mail_check
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 5
- Diese Variable legt fest, wie oft (in Sekunden) Mutt auf neue Nachrichten
prüfen soll. Siehe auch die Variable $timeout.
- mail_check_recent
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, werden Sie von Mutt nur über neue E-Mails
benachrichtigt, die empfangen wurden, seit Sie das Postfach zum letzten
Mal geöffnet hatten. Wenn nicht gesetzt, benachrichtigt Mutt
Sie, wenn neue Nachrichten im Postfach vorhanden sind, unabhängig
davon, ob Sie es kürzlich geöffnet haben.
- mail_check_stats
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, ermittelt Mutt beim Prüfen auf neue
Nachrichten regelmäßig Nachrichtenstatistiken für ein
Postfach. Es prüft auf ungelesene und markierte Nachrichten und
ermittelt die Gesamtzahl der Nachrichten. (Hinweis: IMAP-Postfächer
unterstützen nur die Abfrage der ungelesenen Nachrichten und der
Gesamtzahl).
- Da dieser Vorgang leistungshungriger ist, ist nicht gesetzt die
Vorgabe. Über die separate Option $mail_check_stats_interval kann
gesteuert werden, wie oft die Statistiken aktualisiert werden.
- Nachrichtenstatistiken können auch explizit durch Aufruf der
Funktion <check-stats> ermittelt werden.
- mail_check_stats_interval
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 60
- Wenn $mail_check_stats gesetzt ist, regelt diese Variable, wie oft
(in Sekunden) Mutt die Nachrichtenanzahlen aktualisiert.
- mailcap_path
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Diese Variable gibt an, welche Dateien abgefragt werden, wenn versucht
wird, MIME-Nachrichtenkörper anzuzeigen, die von Mutt nicht direkt
unterstützt werden. Der Vorgabewert wird während des Starts
erzeugt: siehe den Abschnitt »mailcap« des Handbuchs.
- mailcap_sanitize
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, wird Mutt die möglichen Zeichen in
Mailcap-basierten %-Expandier-Aktionen auf eine wohldefinierte Menge
sicherer Zeichen beschränken. Dies ist zwar eine sichere
Einstellung, wobei wir aber nicht sicher sind, ob es nicht
anspruchsvollere MIME-Aspekte negativ beeinflusst.
- ÄNDERN SIE DIESE EINSTELLUNG NICHT, ES SEI DENN, SIE WISSEN
GENAU, WAS SIE TUN!
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Prüft, ob Programme, die nicht mit Maildir umgehen können
(nicht Mutt selbst), Maildir-Dateien geändert haben, wenn der
Kopfzeilen-Zwischenspeicher verwendet wird. Dies resultiert in einem
stat(2)-Aufruf pro Nachricht, jedes Mal wenn das Postfach
geöffnet wird (was bei NFS-Postfächern sehr langsam werden
kann).
- maildir_trash
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, werden zum Löschen markierte Nachrichten mit
der Maildir-Markierung »trashed« gespeichert, anstatt sie
mit unlink(2) zu löschen. Achtung: Dies betrifft nur
Maildir-Postfächer. Das Setzen dieser Option hat auf andere
Postfachtypen keinen Einfluss.
- maildir_check_cur
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, wird Mutt sowohl das »new«- als auch
das »cur«-Verzeichnis eines Maildir-Postfachs auf neue
Nachrichten abfragen. Dies kann sinnvoll sein, wenn andere Programme, die
mit dem Postfach interagieren (zum Beispiel Dovecot), neue Nachrichten in
das »cur«-Verzeichnis verschieben. Beachten Sie, dass diese
Option das Abfragen neuer Nachrichten für große
Postfächer verlangsamen kann, da Mutt alle
»cur«-Nachrichten einlesen muss.
- mark_macro_prefix
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »'«
- Präfix für Makros, die mit mark-message erstellt
wurden. Ein neues, mit <mark-message>a automatisch erzeugtes
Makro wird aus diesem Präfix und dem Buchstaben a gebildet.
- mark_old
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Steuert, ob Mutt neue unread-Nachrichten (ungelesene
Nachrichten) als alt markiert, wenn Sie ein Postfach
schließen, ohne diese gelesen zu haben. Wenn dies gesetzt
ist, wird beim nächsten Start von Mutt ein »O« neben
diesen Nachrichten im Index-Menü angezeigt, was bedeutet, dass
diese als alt angesehen werden.
- markers
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Steuert die Anzeige umgebrochener Zeilen im internen Textanzeigeprogramm.
Falls gesetzt, wird ein »+« am Anfang der
umgebrochenen Zeilen angezeigt.
- Siehe auch die Variable $smart_wrap.
- mask
-
Typ: regulärer Ausdruck
Vorgabe: »!^\.[^.]«
- Ein regulärer Ausdruck, der im Dateibrowser verwendet wird,
optional mit einem vorangestellten Negierungsoperator »!«.
Nur Dateinamen, die dieser Maske entsprechen, werden angezeigt. Für
die Übereinstimmungssuche wird stets Groß-/Kleinschreibung
berücksichtigt.
- mbox
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »~/mbox«
- Dies gibt das Postfach an, in dem gelesene Nachrichten aus Ihrem
$spoolfile-Postfach angehängt werden.
- Siehe auch die Variable $move.
- mbox_type
-
Typ: Postfachtyp
Vorgabe: mbox
- Der vorgegebene Postfachtyp beim Anlegen neuer Postfächer. Kann
eines von »mbox«, »MMDF«, »MH«
oder »Maildir« sein. Dies wird durch die Befehlszeilenoption
-m außer Kraft gesetzt.
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Diese Variable steuert die Anzahl der Kontextzeilen, die beim Rollen durch
Menüs angezeigt werden (ähnlich wie bei $pager_context).
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn nicht gesetzt, wird der unterste Menüeintrag niemals
bis unter den unteren Bildschirmrand gerollt, außer es gibt weniger
Einträge als Zeilen verfügbar sind. Wenn gesetzt,
kann der unterste Eintrag bis unter den Rand verschoben werden.
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, werden Menüs um eine Zeile nach oben oder nach
unten gerollt, wenn Sie versuchen, über die Bilschirmränder
hinaus zu navigieren. Falls nicht gesetzt, wird der Bildschirm
geleert und die nächste oder vorige Seite des Menüs
angezeigt (nützlich für langsame Verbindungen, um
häufiges Neuzeichnen zu vermeiden).
- message_cache_clean
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, löscht Mutt obsolete Einträge aus dem
Nachrichten-Zwischenspeicher, wenn das Postfach synchronisiert wird. Sie
werden das möglicherweise nur selten setzen wollen, da es
Geschwindigkeitseinbußen zur Folge hat (insbesondere bei
großen Postfächern).
- message_cachedir
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Wenn Sie dies auf ein Verzeichnis setzen, wird Mutt Kopien von Nachrichten
von IMAP- und POP-Servern hier zwischenspeichern. Es ist Ihnen
freigestellt, Einträge jederzeit zu löschen.
- Wenn Sie diese Variable auf ein Verzeichnis setzen, muss Mutt jede ferne
Nachricht nur einmal holen und kann die Suche anhand regulärer
Ausdrücke so schnell wie für lokale Postfächer
ausführen.
- Siehe auch die Variable $message_cache_clean.
- message_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%s«
- Diese Zeichenkette wird im »Anhänge«-Menü
für Anhänge des Typs message/rfc822 angezeigt. Eine
vollständige Liste der definierten Sequenzen im
printf(3)-Stil finden Sie im Abschnitt zu $index_format.
- message_id_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »<%z@%f>«
- Diese Variable beschreibt das Format der »Message-ID«, die
beim Senden von Nachrichten erzeugt wird. Mit Mutt 2.0 wurde ein
kompakteres Format eingeführt, aber mit dieser Variable
können Sie Ihr eigenes Format wählen. Der Wert darf mit
»|« enden, um einen externen Filter aufzurufen. Siehe
formatstrings-filters.
- Bitte beachten Sie, dass der Wert der »Message-ID« einer
strikten Syntax folgt; daher müssen Sie selbst sicherstellen, dass
die von der Vorgabe abweichenden Änderungen korrekt sind.
Insbesondere muss der Wert der Syntax in RFC 5322 folgen: "<"
id-left "@" id-right ">". Leerzeichen
sind nicht erlaubt und id-left sollte der
»dot-atom-text«-Syntax aus RFC 5322 folgen. Die
id-right sollte generell bei %f verbleiben.
- Wenn Sie das alte »Message-ID«-Format verwenden wollen,
können Sie es wie folgt setzen:
»<%Y%02m%02d%02H%02M%02S.G%c%p@%f>«.
- Die folgenden Sequenzen im printf(3)-Stil werden verstanden:
- %c
- Schrittzähler-Schleife von »A« bis
»Z«
- %d
- Aktueller Tag des Monats (GMT)
- %f
- $hostname
- %H
- Aktuelle Stunde im 24-Stunden-System (GMT)
- %m
- Nummer des aktuellen Monats (GMT)
- %M
- Aktuelle Minute der Stunde (GMT)
- %p
- PID des laufenden mutt-Prozesses
- %r
- 3 byte Pseudo-Zufallsdaten, kodiert in Base64
- %S
- Aktuelle Sekunde der Minute (GMT)
- %x
- 1 byte hexadezimal kodierte Pseudo-Zufallsdaten (Beispiel:
»1b«)
- %Y
- Aktuelles Jahr, vierstellig (GMT)
- %z
- 4-byte-Zeitstempel + 8 byte Pseudo-Zufallsdaten, kodiert in Base64
- meta_key
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, zwingt dies Mutt, Tastenfolgen mit gesetztem
»High bit« (bit 8) so zu interpretieren, als hätte
der Benutzer die Esc-Taste und alles, was nach dem entfernen des
»High bit« übrig ist, gedrückt. Wenn
beispielsweise die gedrückte Taste einen ASCII-Wert von 0xf8
hat, dann wird das so aufgefasst, als hätte der Benutzer Esc und
»x« gedrückt. Dies kommt daher, dass sich durch das
Entfernen des »High bit« von 0xf8 der Code
0x78 ergibt, was dem ASCII-Zeichen »x« entspricht.
- metoo
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls nicht gesetzt, entfernt Mutt beim Beantworten einer Nachricht
Ihre Adresse (siehe den Befehl alternates) aus der Liste der
Empfänger.
- mh_purge
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn nicht gesetzt, ahmt Mutt das MH-Verhalten nach und benennt
gelöschte Nachrichten in MH-Postfächern in ,<alter
Dateiname> um, anstatt sie wirklich zu löschen. Dadurch
verbleibt die Nachricht auf der Platte, aber Programme, die das Postfach
lesen, ignorieren sie. Falls gesetzt, werden die Nachrichtendateien
einfach gelöscht.
- Diese Option ist ähnlich wie $maildir_trash für
Maildir-Postfächer.
- mh_seq_flagged
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »flagged«
- Der Name der MH-Sequenz zum Kennzeichnen von markierten Nachrichten.
- mh_seq_replied
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »replied«
- Der Name der MH-Sequenz zum Kennzeichnen von beantworteten Nachrichten.
- mh_seq_unseen
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »unseen«
- Der Name der MH-Sequenz für ungelesene Nachrichten.
- mime_forward
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, dann wird die weiterzuleitende Nachricht als
separater Teil mit dem MIME-Typ message/rfc822 angehängt,
anstatt sie in den Hauptteil der Nachricht einzubeziehen. Dies ist beim
Weiterleiten von MIME-Nachrichten nützlich, damit der
Empfänger die Nachricht sauber so anzeigen kann, wie sie an Sie
ausgeliefert wurde. Wenn Sie fallweise zwischen MIME und Nicht-MIME
wechseln wollen, setzen Sie diese Variable auf »ask-no« oder
»ask-yes«.
- Siehe auch $forward_decode und $mime_forward_decode.
- mime_forward_decode
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Steuert beim Weiterleiten einer Nachricht, wenn $mime_forward
gesetzt ist, die Dekodierung komplexer MIME-Nachrichten in
text/plain. Anderenfalls wird stattdessen $forward_decode
verwendet.
- mime_forward_rest
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Wenn diese Option gesetzt ist, werden beim Weiterleiten mehrerer
Anhänge aus dem »Anhänge«-Menü jene
Anhänge, die nicht in vernünftiger Weise dekodiert werden
können, an die neu erstellte Nachricht angehängt.
- mime_type_query_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dies gibt einen Befehl an, der zur Ermittlung des MIME-Typs eines neuen
Anhangs beim Verfassen einer Nachricht verwendet wird. Außer wenn
$mime_type_query_first gesetzt ist, wird dieser Befehl nur
ausgeführt, falls die Dateiendung des Anhangs nicht in der Datei
mime.types gefunden wurde.
- Die Zeichenkette darf ein »%s« enthalten, was durch den
Dateinamen des Anhangs ersetzt wird. Mutt fügt entsprechend der
Shell-Regeln automatisch Anführungszeichen vor und hinter dem
»%s« ein; Sie sollten daher nicht selbst
Anführungszeichen setzen. Falls in der Zeichenkette kein
»%s« gefunden wird, wird Mutt den Dateinamen des Anhangs ans
Ende der Zeichenkette anhängen.
- Der Befehl sollte eine einzelne Zeile ausgeben, die den MIME-Typ des
Anhangs enthält.
- Empfohlene Werte sind »xdg-mime query filetype« oder
»file -bi«.
- mime_type_query_first
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, wird der Befehl $mime_type_query_command
ausgeführt, bevor in mime.types nachgeschlagen wird.
- mix_entry_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%4n %c %-16s %a«
- Diese Variable beschreibt das Format der Remailer-Zeile des
Auswahlbildschirms der Mixmaster-Kette. Die folgenden Sequenzen im
printf(3)-Stil sind verwendbar:
- %n
- die laufende Nummer im Menü
- %c
- die Fähigkeiten des Remailers
- %s
- der Kurzname des Remailers
- %a
- die E-Mail-Adresse des Remailers
- (nur Mixmaster)
- mixmaster
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »mixmaster«
- Diese Variable enthält den Pfad zum Mixmaster-Programm auf Ihrem
System. Er wird zusammen mit verschiedenen Parametergruppen verwendet, um
eine Liste der vorhandenen Remailer zu erhalten und letztendlich eine
Nachricht über die Mixmaster-Kette zu versenden. (nur Mixmaster)
- move
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: no
- Steuert, ob Mutt gelesene Nachrichten aus Ihrem Spool-Postfach oder als
Ergebnis des Befehls »mbox-hook« in Ihr $mbox-Postfach
verschiebt oder nicht.
- muttlisp_inline_eval
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wandelt Mutt ungeschützte Klammer-Argumente
in Befehle als MuttLisp-Ausdrücke um.
- narrow_tree
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Diese Variable, wenn gesetzt, macht die
Diskussionsfaden-Baumansicht schmaler, so dass tiefer verschachtelte
Diskussionsfäden auf den Bildschirm passen.
- net_inc
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 10
- Für Vorgänge, für die die Übertragung
großer Datenmengen über das Netzwerk erwartet wird, wird die
Fortschrittsanzeige alle $net_inc Kilobyte aktualisiert. Falls auf 0
gesetzt, werden keine Fortschrittsmeldungen angezeigt.
- Siehe auch $read_inc, $write_inc und $net_inc.
- new_mail_command
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Falls gesetzt, ruft Mutt diesen Befehl auf, nachdem eine neue
Nachricht empfangen wurde. Siehe die Dokumentation zu $status_format
für die möglichen Formatierwerte für diesen Befehl.
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »builtin«
- Diese Variable gibt an, welches Textanzeigeprogramm (Pager) Sie zum
Betrachten von Nachrichten verwenden wollen. Der Wert
»builtin« verwendet das eingebaute Textanzeigeprogramm;
anderenfalls sollte diese Variable den Pfadnamen zum externen
Textanzeigeprogramm angeben, das Sie verwenden wollen.
- Die Zeichenkette darf ein »%s« enthalten, was durch den
Dateinamen der erzeugten Nachricht ersetzt wird. Mutt fügt
entsprechend der Shell-Regeln automatisch Anführungszeichen vor und
hinter dem »%s« ein; Sie sollten daher nicht selbst
Anführungszeichen setzen. Falls in der Zeichenkette kein
»%s« gefunden wird, wird Mutt den Dateinamen der Nachricht
ans Ende der Zeichenkette anhängen.
- Die Verwendung eines externen Textanzeigeprogramms hat eine Reihe von
Nachteilen: Sie werden zusätzliche Tastenanschläge
benötigen, da Sie Mutt-Funktionen nicht direkt aus dem
Textanzeigeprogramm aufrufen können, und bei Änderungen der
Bildschirmgröße werden Zeilen, die länger als die
Bildschirmbreite sind, im Hilfemenü schlecht formatiert
werden.
- Für die Verwendung eines externen Textanzeigeprogramms, siehe auch
$prompt_after, welches standardmäßig gesetzt ist.
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Diese Variable steuert die Anzahl der Kontextzeilen, die bei der Anzeige
der nächsten oder vorherigen Seite im internen Textanzeigeprogramm
zu sehen sind. Per Vorgabe zeigt Mutt die Zeile nach der letzten Zeile der
aktuellen Seite am Anfang der nächsten Seite an (also keine
Kontextzeilen).
- Diese Variable regelt auch den Umfang des Kontexts, der bei
Suchergebnissen angezeigt wird. Falls als positive Zahl angegeben, wird
diese Anzahl dem Treffer vorausgehender Zeilen angezeigt; falls als 0
angegeben, werden keine vorausgehenden Zeilen als Kontext angezeigt.
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »-%Z- %C/%m: %-20.20n %s%* -- (%P)«
- Diese Variable steuert das Format des einzeiligen
Nachrichten-»Status«, der vor jeder Nachricht entweder im
internen oder im externen Textanzeigeprogramm angezeigt wird.
Gültige Sequenzen sind im Abschnitt $index_format aufgelistet.
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Bestimmt die Anzahl der Zeilen eines Mini-Index, der im
Textanzeigeprogramm angezeigt wird. Befindet sich die aktuelle Nachricht
nicht in der Nähe des oberen oder unteren Endes des Postfachs, dann
wird etwa ein Drittel des Abstands unterhalb dieses Mini-Index angezeigt,
wodurch der Leser den Kontext einiger Nachrichten vor und nach dieser
Nachricht sehen kann. Damit können Sie beispielsweise bestimmen,
wie viele Nachrichten Sie im aktuellen Diskussionsfaden noch zu lesen
haben. Eine der Zeilen ist als Statuszeile für den Index
reserviert; daher werden bei einer Einstellung von 6 nur 5 Zeilen des
eigentlichen Index angezeigt. Falls die Anzahl der Nachrichten im
aktuellen Postfach kleiner als $pager_index_lines ist, dann wird der Index
nur so viele Zeilen wie nötig verwenden.
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Steuert die Anzahl der Kontextzeilen, die vor unzitiertem Text angezeigt
werden, wenn Sie <skip-quoted> verwenden. Wenn dies auf eine
positive Zahl gesetzt ist, wird maximal diese Anzahl Zeilen des
vorhergehenden Zitats angezeigt. Falls das vorhergehende Zitat
kürzer ist, wird das gesamte Zitat angezeigt.
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, springt das interne Textanzeigeprogramm nicht
zur nächsten Nachricht, wenn Sie am Ende der Nachricht angekommen
sind und die Funktion <next-page> aufrufen.
- pattern_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%2n %-15e %d«
- Diese Variable beschreibt das Format des
»Mustervervollständigung«-Menüs. Die folgenden
Sequenzen im printf(3)-Stil werden verstanden:
- %d
- Musterbeschreibung
- %e
- Musterausdruck
- %n
- Indexnummer
-
- pgp_auto_decode
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird Mutt automatisch versuchen, traditionelle
PGP-Nachrichten zu entschlüsseln, wann immer der Benutzer eine
Aktion ausführt, die normalerweise den Inhalt der Nachricht
bearbeiten würde. Wenn der Benutzer beispielsweise eine
traditionelle PGP-Nachricht anzeigt, die nicht manuell mit der Funktion
<check-traditional-pgp> überprüft wurde,
prüft Mutt automatisch, ob es sich bei der Nachricht um
traditionelles PGP handelt.
- pgp_autoinline
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Diese Option steuert, ob Mutt unter bestimmten Umständen
klassische, eingebettete (traditionelle) PGP-verschlüsselte oder
-signierte Nachrichten erzeugt. Dies kann über das PGP-Menü
außer Kraft gesetzt werden, wenn eingebettet nicht erforderlich
ist. Diese Option wird vom GPGME-Backend nicht unterstützt.
- Beachten Sie, dass Mutt automatisch PGP/MIME für Nachrichten
verwenden könnte, die aus mehr als einem einzelnen MIME-Teil
bestehen. Mutt kann so eingerichtet werden, dass es vor dem Versenden von
PGP/MIME-Nachrichten nachfragt, wenn eingebettet (traditionell) nicht
funktionieren würde.
- Siehe auch die Variable $pgp_mime_auto.
- Beachten Sie auch, dass das PGP-Nachrichtenformat im alten Stil als
extrem veraltet angesehen wird. (nur PGP)
- pgp_check_exit
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, überprüft Mutt beim Signieren oder
Verschlüsseln den Rückgabewert des PGP-Subprozesses. Ein
Rückgabewert ungleich 0 bedeutet, dass der Subprozess
fehlgeschlagen ist. (nur PGP)
- pgp_check_gpg_decrypt_status_fd
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, prüft Mutt den Status der
Dateideskriptor-Ausgabe von $pgp_decrypt_command und $pgp_decode_command
auf GnuPG-Statuscodes, die auf eine erfolgreiche Verschlüsselung
hinweisen. Es wird geprüft, ob DECRYPTION_OKAY vorhanden und
DECRYPTION_FAILED nicht vorhanden ist und aller PLAINTEXT zwischen den
Statuscodes BEGIN_DECRYPTION und END_DECRYPTION steht.
- Falls nicht gesetzt, prüft Mutt stattdessen den Status der
Dateideskriptor-Ausgabe anhand von $pgp_decryption_okay. (nur PGP)
- pgp_clearsign_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieses Format wird zum Erzeugen einer klassischen
»clearsigned«-PGP-Nachricht verwendet. Beachten Sie, dass
dieses Format als hoffnungslos veraltet gilt und von dessen
Verwendung strikt abgeraten wird.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur PGP)
- pgp_decode_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Diese Formatzeichenkette gibt einen Befehl an, der zum Dekodieren von
application/pgp-Anhängen verwendet wird.
- Die PGP-Befehlsformate haben ihre eigenen Sequenzen im
printf(3)-Stil:
- %p
- Wird zu PGPPASSFD=0 expandiert, wenn eine Passphrase benötigt wird,
anderenfalls zu einer leeren Zeichenkette. Hinweis: Dies darf mit einem
%?-Konstrukt verwendet werden.
- %f
- Expandiert zum Namen einer Datei, die eine Nachricht enthält.
- %s
- Expandiert zum Namen einer Datei, die den Signatur-Teil eines
multipart/signed-Anhangs enthält, wenn sie
überprüft wird.
- %a
- Falls gesetzt, ist dies der Wert von $pgp_sign_as, anderenfalls der
Wert von $pgp_default_key.
- %r
- Eine oder mehrere Schlüsselkennungen (oder Fingerabdrücke,
falls verfügbar).
- Beispiele für die Konfiguration dieser Formate für die
verschiedenen kursierenden Versionen von PGP finden Sie in den pgp- und
gpg-Beispielkonfigurationsdateien im Unterverzeichnis samples/, das
auf Ihrem System zusammen mit der Dokumantation installiert wurde. (nur
PGP)
- pgp_decrypt_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Entschlüsseln einer mit PGP
verschlüsselten Nachricht verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur PGP)
- pgp_decryption_okay
-
Typ: regulärer Ausdruck
Vorgabe: »«
- Falls Sie dieser Variable Text zuweisen, wird eine verschlüsselte
PGP-Nachricht erst dann als erfolgreich entschlüsselt betrachtet,
wenn die Ausgabe von $pgp_decrypt_command den Text enthält. Damit
können Sie sich vor einer gefälschten verschlüsselten
Nachricht mit multipart/encrypted-Kopfzeilen schützen, die
aber einen Block enthält, der nicht verschlüsselt ist (zum
Beispiel einfach signierter und ASCII-geschützter Text).
- Beachten Sie, dass diese Variable ignoriert wird, falls
pgp_check_gpg_decrypt_status_fd gesetzt ist. (nur PGP)
- pgp_default_key
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dies ist das zur Verwendung bei PGP-Aktionen vorgegebene
Schlüsselpaar. Es wird zum Verschlüsseln verwendet (siehe
$postpone_encrypt und $pgp_self_encrypt).
- Es wird auch zum Signieren verwendet, es sei denn, $pgp_sign_as ist
gesetzt.
- pgp_self_encrypt_as ist ein inzwischen veralteter Alias für
diese Variable und sollte nicht mehr verwendet werden. (nur PGP)
- pgp_encrypt_only_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Verschlüsseln eines
Nachrichtenkörpers verwendet, ohne ihn zu signieren.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur PGP)
- pgp_encrypt_sign_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Signieren und Verschlüsseln eines
Nachrichtenkörpers verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur PGP)
- pgp_entry_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%4n %t%f %4l/0x%k %-4a %2c %u«
- Mit dieser Variable können Sie das
PGP-Schlüsselauswahlmenü an Ihre persönlichen
Wünsche anpassen. Diese Zeichenkette ist ähnlich wie
$index_format, hat aber ihre eigenen Sequenzen im
printf(3)-Stil:
- %n
- Zahl
- %k
- Schlüsselkennung
- %u
- Benutzerkennung
- %a
- Algorithmus
- %l
- Schlüssellänge
- %f
- flags
- %c
- Fähigkeiten
- %t
- Vertrauen/Gültigkeit der
Schlüssel-Benutzerkennung-Assoziation
- %[<s>]
- Datum des Schlüssels, wobei <s> ein
strftime(3)-Ausdruck ist
- (nur PGP)
- pgp_export_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Exportieren eines öffentlichen
Schlüssels aus dem Schlüsselbund des Benutzers
verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur PGP)
- pgp_getkeys_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird immer dann aufgerufen, wenn Mutt den zu einer
E-Mail-Adresse gehörenden öffentlichen Schlüssel
besorgen muss. Von den von $pgp_decode_command unterstützten
Sequenzen ist %r die einzige printf(3)-kompatible Sequenz, die mit
diesem Format verwendet wird. Beachten Sie, dass %r in diesem Fall zur
E-Mail-Adresse expandiert wird, nicht zur ID des öffentlichen
Schlüssels (da die Schlüsselkennung nicht bekannt ist; daher
ruft Mutt diesen Befehl auf). (nur PGP)
- pgp_good_sign
-
Typ: regulärer Ausdruck
Vorgabe: »«
- Wenn Sie dieser Variable Text zuweisen, wird die PGP-Signatur nur dann als
überprüft betrachtet, wenn die Ausgabe von
$pgp_verify_command den Text enthält. Verwenden Sie diese Variable,
falls der Rückgabecode des Befehls selbst dann 0 ist, wenn die
Signatur ungültig ist. (nur PGP)
- pgp_ignore_subkeys
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Das Setzen dieser Variable veranlasst Mutt, OpenPGP-Unterschlüssel
zu ignorieren. Stattdessen erbt der Prinzipalschlüssel die
Fähigkeiten des Unterschlüssels. Falls nicht gesetzt,
werden Sie interessante Schlüsselauswahlspiele zocken
können. (nur PGP)
- pgp_import_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Importieren eines Schlüssels aus einer
Nachricht in den öffentlichen Schlüsselbund des Benutzers
verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur PGP)
- pgp_list_pubring_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Auflisten des Inhalts des öffentlichen
Schlüsselbunds verwendet. Das Ausgabeformat muss analog zu dem des
folgenden Befehls sein:
-
gpg --list-keys --with-colons --with-fingerprint
- Dieses Format wird auch vom Dienstprogramm mutt_pgpring erzeugt,
welches mit Mutt geliefert wird.
- Achtung: Die GPG-Option fixed-list-mode sollte nicht verwendet
werden. Sie erzeugt ein anderes Datumsformat, was dazu führen
könnte, dass Mutt inkorrekte Schlüsselerzeugungsdaten
anzeigt.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. Beachten Sie,
dass %r in diesem Fall zur Suchzeichenkette expandiert wird, welche eine
Liste aus einem oder mehreren in Anführungszeichen gesetzten Werten
wie E-Mail-Adresse, Name oder Schlüsselkennung ist. (nur PGP)
- pgp_list_secring_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Auflisten des Inhalts des geheimen
Schlüsselbunds verwendet. Das Ausgabeformat muss analog zu dem des
folgenden Befehls sein:
-
gpg --list-keys --with-colons --with-fingerprint
- Dieses Format wird auch vom Dienstprogramm mutt_pgpring erzeugt,
welches mit Mutt geliefert wird.
- Achtung: Die GPG-Option fixed-list-mode sollte nicht verwendet
werden. Sie erzeugt ein anderes Datumsformat, was dazu führen
könnte, dass Mutt inkorrekte Schlüsselerzeugungsdaten
anzeigt.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. Beachten Sie,
dass %r in diesem Fall zur Suchzeichenkette expandiert wird, welche eine
Liste aus einem oder mehreren in Anführungszeichen gesetzten Werten
wie E-Mail-Adresse, Name oder Schlüsselkennung ist. (nur PGP)
- pgp_long_ids
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, werden 64-bit-PGP-Schlüsselkennungen, falls
nicht gesetzt, normale 32-bit-Schlüsselkennungen vewendet.
Mutt ist dazu übergegangen, Fingerabdrücke (oder ersatzweise
lange Schlüsselkennungen) zu verwenden. Diese Option steuert nun
die Anzeige der Schlüsselkennungen im
Schlüsselauswahlmenü und an einigen anderen Stellen. (nur
PGP)
- pgp_mime_auto
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Diese Option steuert, ob Mutt Sie beim automatischen Senden einer
(signierten/verschlüsselten) Nachricht mittels PGP/MIME um
Bestätigung bittet, wenn eingebettet (traditionell)
fehlschlägt (aus irgendeinem Grund).
- Beachten Sie auch, dass das PGP-Nachrichtenformat im alten Stil als
extrem veraltet angesehen wird. (nur PGP)
- pgp_replyinline
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Das Setzen dieser Variable veranlasst Mutt, stets zu versuchen, eine
eingebettete (traditionelle) Nachricht zu erzeugen, wenn Sie auf eine
Nachricht antworten, die eingebettet mit PGP verschlüsselt/signiert
ist. Dies kann über das »PGP«-Menü
außer Kraft gesetzt werden, wenn Einbettung nicht nötig ist.
Diese Option erkennt nicht automatisch, ob die (zu beantwortende)
Nachricht eingebettet ist; stattdessen verlässt sie sich auf die
vorher durch Mutt selbst durchgeführten Prüfungen auf
markierte Nachrichten.
- Beachten Sie, dass Mutt automatisch PGP/MIME für Nachrichten
verwenden könnte, die aus mehr als einem einzelnen MIME-Teil
bestehen. Mutt kann so eingerichtet werden, dass es vor dem Versenden von
PGP/MIME-Nachrichten nachfragt, wenn eingebettet (traditionell) nicht
funktionieren würde.
- Siehe auch die Variable $pgp_mime_auto.
- Beachten Sie auch, dass das PGP-Nachrichtenformat im alten Stil als
extrem veraltet angesehen wird. (nur PGP)
- pgp_retainable_sigs
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, werden signierte und verschlüsselte
Nachrichten aus verschachtelten multipart/signed- und
multipart/encrypted-Nachrichtenkörperteilen bestehen.
- Dies ist für Anwendungsbereiche wie verschlüsselte und
signierte Mailinglisten nützlich, wobei die äußere
Hülle (multipart/encrypted) einfach entfernt werden kann,
während der innere Teil multipart/signed erhalten bleibt.
(nur PGP)
- pgp_self_encrypt
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, werden PGP-verschlüsselte Nachrichten auch mit
dem Schlüssel in $pgp_default_key entschlüsselt. (nur PGP)
- pgp_show_unusable
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, zeigt Mutt unbrauchbare Schlüssel im
PGP-Schlüsselauswahlmenü an. Dies umfasst Schlüssel,
die widerrufen wurden, abgelaufen sind oder vom Benutzer als
»deaktiviert« markiert wurden. (nur PGP)
- pgp_sign_as
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Falls Sie ein anderes Schlüsselpaar zum Signieren verwenden,
sollten Sie dies auf den Signierschlüssel setzen. Die meisten
Benutzer werden nur $pgp_default_key setzen müssen. Es wird
empfohlen, dass Sie Ihren Schlüssel in Form einer
Schlüsselkennung angeben (zum Beispiel 0x00112233). (nur
PGP)
- pgp_sign_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Mit diesem Befehl wird die abgetrennte PGP-Signatur für einen
multipart/signed-PGP/MIME-Nachrichtenkörperteil
erstellt.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur PGP)
- pgp_sort_keys
-
Typ: Sortierreihenfolge
Vorgabe: address
- Gibt an, wie die Einträge im PGP-Menü sortiert werden
sollen. Folgende Werte sind verwendbar:
- address
- alphabetisch nach Benutzerkennung sortieren
- keyid
- alphabetisch nach Schlüsselkennung sortieren
- date
- nach Schlüsselerzeugungsdatum sortieren
- trust
- nach Vertrauenswürdigkeit des Schlüssels sortieren
- Falls Sie die jeweils umgekehrte Reihenfolge der vorstehend genannten
Werte bevorzugen, stellen Sie diesen »reverse-« voran. (nur
PGP)
- pgp_strict_enc
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, kodiert Mutt automatisch PGP/MIME-signierte
Nachrichten als »quoted-printable«. Bitte beachten sie, dass
es zu Problemen mit nicht überprüfbaren PGP-Signaturen
kommen kann, falls die Variable nicht gesetzt ist, so dass Sie dies nur
ändern sollten, wenn Sie genau wissen, was Sie tun. (nur PGP)
- pgp_timeout
-
Typ: Zahl (Datentyp »long«)
Vorgabe: 300
- Die Anzahl Sekunden, nach der eine zwischengespeicherte Passphrase
abläuft, wenn sie nicht verwendet wird. (nur PGP)
- pgp_use_gpg_agent
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, erwartet Mutt einen gpg-agent(1)-Prozess, der
die Passphrasen-Eingaben für einen geheimen Schlüssel
verarbeitet. Falls nicht gesetzt, fragt Mutt nach der Passphrase
und gibt sie über die Standardeingabe an den pgp-Befehl
weiter.
- Beachten Sie, dass GnuPG ab Version 2.1 automatisch einen Agenten erzeugt
und fordert, dass dieser Agent für die Passphrasenverwaltung
eingesetzt wird. Da diese Version zunehmend verbreitet ist, ist diese
Variable jetzt standardmäßig gesetzt.
- Mutt arbeitet mit einem grafischen oder Curses-basierten Programm zur
PIN-Eingabe. Eine terminalbasierte PIN-Eingabe sollte nicht verwendet
werden.
- Falls Sie eine ältere Version von GnuPG oder ein anderes
Verschlüsselungsprogramm ohne laufenden Agenten verwenden, werden
Sie diese nicht setzen dürfen. (nur PGP)
- pgp_verify_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Überprüfen von PGP-Signaturen
verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur PGP)
- pgp_verify_key_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Überprüfen von
Schlüsselinformationen im Schlüsselauswahlmenü
verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur PGP)
- pipe_decode
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wird in Verbindung mit der Funktion <pipe-message> verwendet.
Wenn nicht gesetzt, wird Mutt die Nachrichten ohne Vorverarbeitung
an den externen Befehl per Pipe weiterleiten. Wenn gesetzt, wird
Mutt zuerst versuchen, die Nachrichten zu dekodieren.
- Siehe auch $pipe_decode_weed, wodurch gesteuert wird, ob nur die
wichtigsten Kopfzeilen angezeigt werden, wenn dies gesetzt ist.
- pipe_decode_weed
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Für <pipe-message>, wenn $pipe_decode gesetzt ist,
steuert dies weiter, ob Mutt nur die wichtigen Kopfzeilen anzeigen wird.
- pipe_sep
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »\n«
- Der Trenner, der zwischen Nachrichten eingefügt wird, wenn eine
Liste ausgewählter Nachrichten an einen externen Unix-Befehl per
Pipe weitergeleitet wird.
- pipe_split
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wird in Verbindung mit der Funktion <pipe-message> folgend
auf <tag-prefix> verwendet. Falls diese Variable nicht
gesetzt ist, wird Mutt beim Weiterleiten einer Liste
ausgewählter Nachrichten per Pipe die Nachrichten verketten und sie
in dieser verketteten Form an den externen Befehl per Pipe weiterleiten.
Wenn gesetzt, leitet Mutt die Nachrichten einzeln durch die Pipe
weiter. In beiden Fällen werden die Nachrichten in der aktuellen
Sortierreihenfolge weitergeleitet und der Trenner $pipe_sep nach jeder
Nachricht eingefügt.
- pop_auth_try_all
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, versucht Mutt alle verfügbaren
Authentifizierungsmethoden. Wenn nicht gesetzt, weicht Mutt nur
dann ersatzweise auf andere Authentifizierungsmethoden aus, falls die
vorherigen Methoden nicht verfügbar sind. Falls eine Methode
verfügbar ist, die Authentifizierung aber dennoch
fehlschlägt, wird sich Mutt nicht mit dem POP-Server verbinden.
- pop_authenticators
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dies ist eine durch Doppelpunkte getrennte Liste der
Authentifizierungsmethoden, die Mutt versuchen darf, um sich an einem
POP-Server anzumelden, und zwar in der Reihenfolge, in der Mutt sie
versuchen soll. Authentifizierungsmethoden sind entweder
»user« oder »apop«, oder irgendein
SASL-Mechanismus, zum Beispiel »digest-md5«,
»gssapi« oder »cram-md5«. Für diese
Option wird Groß-/Kleinschreibung nicht berücksichtigt.
Falls diese Option nicht gesetzt ist (Vorgabe), dann wird Mutt alle
verfügbaren Methoden in der Reihenfolge der sichersten bis zur
unsichersten Methode versuchen.
- Beispiel:
-
set pop_authenticators=”digest-md5:apop:user”
- pop_checkinterval
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 60
- Diese Variable steuert, wie oft Mutt (in Sekunden) im aktuell
ausgewählten Postfach nach neuen Nachrichten schauen soll, sofern
es ein POP-Postfach ist.
- pop_delete
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-no
- Falls gesetzt, wird Mutt erfolgreich heruntergeladene Nachrichten
vom POP-Server löschen, wenn die Funktion <fetch-mail>
verwendet wird. Falls nicht gesetzt, wird Mutt Nachrichten
herunterladen, aber diese auch auf dem POP-Server belassen.
- pop_host
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Der Name Ihres POP-Servers für die Funktion
<fetch-mail>. Sie können auch Alternativen für
Port, Benutzername oder Passwort angeben, zum Beispiel:
-
[pop[s]://][Benutzername[:Passwort]@]POP-Server[:Port]
- wobei »[…]« einen optionalen Teil bezeichnet.
- pop_last
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls diese Variable gesetzt ist, wird Mutt bei Verwendung der
Funktion <fetch-mail> versuchen, mit dem POP-Befehl
»LAST« nur ungelesene Nachrichten Nachrichten vom
POP-Server herunterzuladen.
- pop_oauth_refresh_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Der auszuführende Befehl zum Erzeugen eines OAUTH-Refresh-Tokens
zum Autorisieren der Verbindung zu Ihrem POP-Server. Dieser Befehl wird
bei jedem Verbindungsversuch ausgeführt, der den
Authentifizierungsmechanismus OAUTHBEARER verwendet. Siehe
»oauth« für Details.
- pop_pass
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Gibt das Passwort für Ihr POP-Benutzerkonto an. Falls nicht
gesetzt, fragt Mutt beim Öffnen eines POP-Postfachs nach Ihrem
Passwort.
- Warnung: Sie sollten diese Option nur verwenden, wenn Sie sich an
einem hinreichend sicheren Rechner befinden, da der Superuser Ihre muttrc
selbst dann lesen kann, wenn Sie der einzige sind, der die Datei lesen
kann.
- pop_reconnect
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Steuert, ob Mutt versuchen soll, die Verbindung zum POP-Server erneut
aufzubauen, wenn sie geschlossen wurde, oder nicht.
- pop_user
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Ihr Anmeldename auf dem POP-Server.
- Die Vorgabe für diese Variable ist Ihr Benutzername auf dem lokalen
Rechner.
- post_indent_string
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Ähnlich wie bei der Variable $attribution hängt Mutt diese
Zeichenkette nach der Einbeziehung einer Nachricht an, auf die geantwortet
wird. Für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil, siehe den
Abschnitt zu $index_format.
- postpone
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Steuert, ob Nachrichten im Postfach $postponed gespeichert werden oder
nicht, wenn Sie sie nicht sofort versenden wollen.
- Siehe auch die Variable $recall.
- postponed
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »~/postponed«
- Mutt erlaubt Ihnen das »zeitlich unbegrenzte
Zurückstellen« einer Nachricht, die Sie bearbeiten. Wenn Sie
sie zurückstellen, speichert Mutt Sie in dem von dieser Variable
angegebenen Postfach.
- Siehe auch die Variable $postpone.
- postpone_encrypt
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, werden die für die Verschlüsselung
vorgesehenen Nachrichten für den Absender verschlüsselt.
Mutt versucht zunächst, mit dem in $pgp_default_key oder
$smime_default_key angegebenen Wert zu verschlüsseln. Falls diese
nicht gesetzt sind, wird es das veraltete $postpone_encrypt_as versuchen.
(nur Kryptografie)
- postpone_encrypt_as
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dies ist eine als veraltet angesehene Ausweichvariable für
$postpone_encrypt. Bitte verwenden Sie $pgp_default_key oder
$smime_default_key. (nur Kryptografie)
- preconnect
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Falls gesetzt, ist dies ein Shell-Befehl, der ausgeführt
wird, wenn Mutt keine Verbindung zum Server aufbauen kann. Dies ist zum
Aufbau sicherer Verbindungen nützlich, zum Beispiel mit
ssh(1). Falls der Befehl einen Status ungleich 0
zurückliefert, gibt Mutt es auf, die Verbindung zum Server zu
öffnen. Beispiel:
-
set preconnect=”ssh -f -q -L 1234:example.com:143 example.com \
sleep 20 < /dev/null > /dev/null”
- Das Postfach »foo« auf »example.com« ist nun
unter »{localhost:1234}foo« erreichbar.
- Hinweis: Damit dieses Beispiel funktioniert, müssen Sie in der Lage
sein, sich ohne Passworteingabe am fernen Rechner anzumelden.
- print
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-no
- Steuert, ob Mutt Nachrichten tatsächlich druckt oder nicht. Dies
ist auf die Vorgabe »ask-no« gesetzt, da manche Leute oft
unbeabsichtigt »p« drücken.
- print_command
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »lpr«
- Dies gibt die Befehls-Pipe an, die zum Drucken von Nachrichten verwendet
werden soll.
- print_decode
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wird in Verbindung mit der Funktion <print-message>
verwendet. Falls diese Option gesetzt ist, wird die Nachricht
dekodiert, bevor sie an den durch $print_command angegebenen externen
Befehl übergeben wird. Falls diese Option nicht gesetzt ist,
wird die Nachricht beim Drucken nicht weiter bearbeitet. Letzteres kann
sinnvoll sein, wenn Sie einen fortgeschrittenen Druckerfilter haben, der
E-Mail-Nachrichten sauber für den Druck formatieren kann.
- Siehe auch $print_decode_weed, wodurch gesteuert wird, ob nur die
wichtigsten Kopfzeilen angezeigt werden, wenn dies gesetzt ist.
- print_decode_weed
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Steuert weiterhin bei gesetztem $print_decode für
<print-message>, ob Mutt nur die wichtigen Kopfzeilen
anzeigen wird.
- print_split
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wird in Verbindung mit der Funktion <print-message>
verwendet. Falls diese Option gesetzt ist, wird der durch
$print_command festgelegte Befehl für jede zu druckende Nachricht
einmal ausgeführt. Falls diese Option nicht gesetzt ist,
wird der durch $print_command festgelegte Befehl nur einmalig
ausgeführt und alle Nachrichten verkettet, wobei ein Seitenvorschub
als Trenner für die Nachrichten verwendet wird.
- Für jene, die den E-Mail-Druckmodus des Programms
enscript(1) verwenden, könnte es sehr wahrscheinlich
sinnvoll sein, diese Option zu setzen.
- prompt_after
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls Sie ein externes Textanzeigeprogramm verwenden, wird Mutt
durch das Setzen dieser Variable veranlasst, nach einem Befehl zu fragen,
wenn das Textanzeigeprogramm beendet wird, anstatt zum Index-Menü
zurückzukehren. Falls nicht gesetzt, kehrt Mutt zum
Index-Menü zurück, wenn das externe Textanzeigeprogramm
beendet wird.
- query_command
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Dies gibt den Befehl an, den Mutt für externe Adressabfragen
verwendet. Die Zeichenkette darf ein »%s« enthalten, welches
durch die Abfragezeichenkette ersetzt wird, die der Benutzer eingibt. Mutt
wird die in »%s« ersetzte Zeichenkette automatisch nach den
Regeln der Shell in Anführungszeichen setzen, so dass Sie das nicht
selbst tun sollten. Falls kein »%s« in der Zeichenkette
gefunden wird, hängt Mutt die Abfrage des Benutzers an das Ende der
Zeichenkette an. Siehe »query« für weitere
Informationen.
- query_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%4c %t %-25.25a %-25.25n %?e?(%e)?«
- Diese Variable beschreibt das Format des
»Abfrage«-Menüs. Die folgenden Sequenzen im
printf(3)-Stil werden verstanden:
- %a
- Zieladresse
- %c
- Nummer des aktuellen Eintrags
- %e
- Zusätzliche Informationen *
- %n
- Zielname
- %t
- »*«, falls der aktuelle Eintrag ausgewählt ist,
anderenfalls ein Leerzeichen
- %>X
- Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und Auffüllung
mit dem Zeichen »X«
- %|X
- Auffüllung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen
»X«
- %*X
- Weiche Auffüllung mit dem Zeichen »X« als
Füllzeichen
- Eine Erklärung für die »weiche
Auffüllung« finden Sie in der Dokumentation zu
$index_format.
- * = kann optional ausgegeben werden, falls nicht 0, siehe die
Dokumentation zu $status_format.
- quit
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Diese Variable steuert, ob »quit« und »exit«
Mutt tatsächlich beenden. Falls diese Option gesetzt ist,
wird beendet; ist sie nicht gesetzt, haben sie keine Wirkung; wenn
auf ask-yes oder ask-no gesetzt, werden Sie um
Bestätigung gebeten, wenn Sie das Programm zu beenden versuchen.
- quote_regexp
-
Typ: regulärer Ausdruck
Vorgabe: »^([ \t]*[|>:}#])+«
- Ein regulärer Ausdruck, der im internen Textanzeigeprogramm
verwendet wird, um zitierte Abschnitte im Nachrichtenkörper zu
erkennen. Zitierter Text kann mit dem Befehl <toggle-quoted>
herausgefiltert oder mit den »color qouted«-Anweisungen
farbig dargestellt werden.
- Tiefere Zitierebenen können unterschiedlich eingefärbt
werden (»color quoted1«, »color quoted2«
usw.). Die Zitierebene wird bestimmt, indem das letzte Zeichen aus dem
passenden Text entfernt und rekursiv die Treffersuche anhand des
regulären Ausdrucks wiederholt wird, bis kein Treffer mehr gefunden
wird.
- Die Übereinstimmungserkennung kann durch den regulären
Ausdruck $smileys außer Kraft gesetzt werden.
- read_inc
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 10
- Falls dies auf einen Wert größer als 0 gesetzt ist, zeigt
Mutt beim Lesen eines Postfachs oder beim Ausführen von
Suchfunktionen wie Suchen und Eingrenzen an, welche Nachricht aktuell
bearbeitet wird. Die Nachricht wird nach der angegebenen Anzahl der
gelesenen oder gesuchten Nachrichten angezeigt (wenn Sie dies
beispielsweise auf 25 setzen, zeigt Mutt eine Meldung an, wenn es bei
Nachricht 25 angekommen ist, und dann wieder, wenn Nachricht 50 erreicht
ist). Diese Variable soll dazu dienen, den Fortschritt beim Lesen oder
Durchsuchen großer Postfächer anzuzeigen, das einige Zeit
dauern kann. Wenn auf 0 gesetzt, wird vor dem Lesen des Postfachs nur eine
einzelne Nachricht angezeigt.
- Siehe auch die Variablen $write_inc, $net_inc und $time_inc und den
Abschnitt »tuning« des Handbuchs für
Überlegungen zur Performance.
- read_only
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, werden alle Postfächer
schreibgeschützt geöffnet.
- realname
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Diese Variable gibt an, welcher »echte« oder
»persönliche« Name beim Senden von Nachrichten
verwendet werden soll.
- Standardmäßig ist dies das GECOS-Feld aus
/etc/passwd. Beachten Sie, dass diese Variable nicht
verwendet wird, wenn der Benutzer in der Variable $from einen echten Namen
festgelegt hat.
- recall
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Steuert, ob Mutt beim Verfassen einer neuen Nachricht
zurückgestellte Nachrichten wieder aufruft oder nicht.
- Das Setzen dieser Variable auf yes ist generell nicht sinnvoll und
wird daher nicht empfohlen. Beachten Sie, dass die Funktion
<recall-message> zum manuellen Wiederaufruf
zurückgestellter Nachrichten verwendet werden kann.
- Siehe auch die Variable $postponed.
- record
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »~/sent«
- Dies gibt die Datei an, an die Ihre ausgehenden Nachrichten
angehängt werden. Dies ist als hauptsächliche Methode zum
Speichern einer Kopie Ihrer Nachrichten gedacht, aber eine andere
Möglichkeit wäre die Verwendung des Befehls
»my_hdr« zum Erzeugen eines
»Bcc:«-Kopfzeilenfeldes mit Ihrer E-Mail-Adresse darin.
- Der Wert von $record wird durch die Variablen $force_name und
$save_name und den Befehl »fcc-hook« außer Kraft
gesetzt. Siehe auch $copy und $write_bcc.
- Mehrere Postfächer können angegeben werden, wenn
$fcc_delimiter auf einen Trenner für Zeichenketten gesetzt ist.
- reflow_space_quotes
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Diese Option steuert, wie Zitate aus
»format=flowed«-Nachrichten im Textanzeigeprogramm und beim
Beantworten dargestellt werden (wenn $text_flowed nicht gesetzt
ist). Wenn gesetzt, fügt diese Option Leerzeichen nach jeder
Zitatzeichen-Ebene ein, wobei »>>>foo« zu
»> > > foo« wird.
- Achtung: Falls $reflow_text nicht gesetzt ist, ist diese
Option wirkungslos. Außerdem hat diese Option keine Wirkung auf
Antworten, wenn $text_flowed gesetzt ist.
- reflow_text
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, wird Mutt Absätze in
»text/plain«-Teilen als »format=flowed« neu
formatieren. Falls nicht gesetzt, wird Mutt Absätze
unverändert so darstellen, wie sie im Nachrichtenkörper
erscheinen. Siehe RFC 3676 für Details zu
format=flowed.
- Siehe auch $reflow_wrap und $wrap.
- reflow_wrap
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 78
- Diese Variable steuert die maximale Absatzbreite beim Neuformatieren der
»text/plain«-Teile, wenn $reflow_text gesetzt ist.
Wenn der Wert 0 ist, werden Absätze am rechten Rand des Terminals
umgebrochen. Ein positiver Wert setzt die Absatzbreite auf einen Wert
relativ zum linken Rand. Ein negativer Wert setzt die Absatzbreite auf
einen Wert relativ zum rechten Rand.
- Siehe auch $wrap.
- reply_regexp
-
Typ: regulärer Ausdruck (übersetzt)
Vorgabe: »^(re)(\[[0-9]+\])*:[ \t]*«
- Ein regulärer Ausdruck, anhand dessen Antworten beim Knüpfen
von Diskussionsfäden und Beantworten von Nachrichten erkannt
werden. Der Standardwert korrespondiert zum vorgegebenen
»Re:«-Präfix.
- Dieser Wert könnte in Ihre Sprache übersetzt worden sein,
wobei andere Präfixe hinzugefügt wurden, die in Ihrer
Sprache üblich sind. Sie können Ihre eigenen Präfixe
hinzufügen, indem Sie sie innerhalb von »^(re)«
einfügen. Beispiele: »^(re|se)« oder
»^(re|aw|se«.
- Der zweite Klammerausdruck entspricht null oder mehr in eckige Klammern
eingeschlossenen Zahlen, die dem Präfix folgen, wie beispielsweise
»Re[1]: «. Das anfängliche »\\[«
bezeichnet eine wörtliche linke eckige Klammer. Beachten Sie, dass
der Rückschrägstrich verdoppelt werden muss, wenn Sie ihn
innerhalb einer in doppelte englische Anführungszeichen
eingeschlossenen Zeichenkette in der .muttrc verwenden.
»[0-9]+« bezeichnet eine oder mehrere Zahlen.
»\\]« bezeichnet eine wörtliche rechte eckige
Klammer. Am Ende hat der gesamte Klammerausdruck das Suffix
»*«, was bedeutet, dass er null oder mehrmals
auftauchen kann.
- Der letzte Teil passt auf einen Doppelpunkt, optional gefolgt von einem
Leerzeichen oder Tabulator. Beachten Sie, dass »\t»
innerhalb einer in doppelte englische Anführungszeichen
eingeschlossenen Zeichenkette in einen wörtlichen Tabulator
umgewandelt wird. Falls Sie eine in einfache englische
Anführungszeichen eingeschlossene Zeichenkette verwenden,
müssten Sie tatsächlich ein Tabulator-Zeichen eingeben und
würden die doppelten Rückschrägstriche durch einfache
ersetzen müssen.
- Hinweis: Das Ergebnis der Übereinstimmungssuche im Betreff anhand
dieses regulären Ausdrucks wird in den Kopfzeilen-Zwischenspeicher
geschrieben. Mutt ist nicht intelligent genug, um den
Kopfzeilen-Zwischenspeicher basierend auf den Änderungen in
$reply_regexp für ungültig zu erklären. Falls Sie
also keine korrekten Werte im Index sehen, versuchen Sie, den
Kopfzeilen-Zwischenspeicher temporär zu deaktivieren. Sollte dies
das Problem lösen, dann entfernen Sie die veralteten
Kopfzeilen-Zwischenspeicher-Dateien, sobald die Variable Ihren
Vorstellungen entspricht, und schalten Sie danach den
Kopfzeilen-Zwischenspeicher wieder ein.
- reply_self
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls nicht gesetzt und Sie auf eine von Ihnen gesendete Nachricht
antworten, nimmt Mutt an, dass Sie an die Empfänger der Nachricht
statt an sich selbst antworten wollen.
- Siehe auch den Befehl alternates.
- reply_to
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Falls gesetzt, wird Mutt beim Beantworten einer Nachricht die in
der »Reply-To:«-Kopfzeile aufgelisteten Adressen als
Empfänger verwenden. Falls nicht gesetzt, verwendet es
stattdessen die Adressen aus der »From:«-Kopfzeile. Diese
Option ist beim Lesen einer Mailingliste nützlich, die die
»Reply-To:«-Kopfzeile auf die Listenadresse setzt und Sie
aber direkt in einer privaten Nachricht an den Verfasser antworten wollen.
- resolve
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, springt der Cursor automatisch zur nächsten
(möglicherweise nicht gelöschten) Nachricht, wenn ein Befehl
ausgeführt wird, der die aktuelle Nachricht verändert.
- resume_draft_files
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, werden Entwurfsdateien (die in der Befehlszeile mit
-H angegeben sind) auf ähnliche Weise wie beim
Wiederaufnehmen einer zurückgestellten Nachricht verarbeitet. Es
wird nicht nach Empfängern gefragt, »send«-Hooks
werden nicht angewendet, Aliase werden nicht expandiert und es werden
keine benutzerdefinierten Kopfzeilen und Signaturen zur Nachricht
hinzugefügt.
- resume_edited_draft_files
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, wird für zuvor bearbeitete Entwurfsdateien
(über -E -H in der Befehlszeile) $resume_draft_files
automatisch gesetzt, wenn sie wieder als Entwurfsdatei verwendet
werden.
- Beim ersten Speichern einer Entwurfsdatei fügt Mutt eine Kopfzeile
»X-Mutt-Resume-Draft« zur gespeicherten Datei hinzu. Beim
nächsten Einlesen der Entwurfsdatei setzt Mutt beim Setzen der
Kopfzeile auch $resume_draft_files, wenn es diese Kopfzeile sieht.
- Diese Option soll verhindern, dass Signaturen, benutzerdefinierte
Kopfzeilen und andere Verarbeitungseffekte mehrmals in der Entwurfsdatei
erscheinen.
- reverse_alias
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Diese Variable steuert, ob Mutt die »persönlichen«
Namen Ihrer Aliase im Index-Menü anzeigt, wenn es einen Alias
findet, der auf den Absender der Nachricht passt. Zum Beispiel haben Sie
folgenden Alias:
-
alias juser abd30425@example.com (Joe User)
- und empfangen dann Nachrichten mit den folgenden Kopfzeilen:
-
From: abd30425@example.com
- Dieser würde dann im Index-Menü als »Joe User«
anstatt »abd30425@example.com« angezeigt. Dies ist
nützlich, wenn sich die E-Mail-Adresse der Person nicht gut merken
lässt.
- reverse_name
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Es kann gelegentlich vorkommen, dass Sie E-Mails auf einem bestimmten
Rechner empfangen, die Nachrichten dann auf einen anderen Rechner
übertragen und von dort auf einige der Nachrichten antworten. Falls
diese Variable gesetzt ist, wird die vorgegebene
»From:«-Zeile der Antworten aus der Adresse gebildet, auf
der Sie die Nachrichten erhalten haben, die sie beantworten, falls
diese Adresse auf Ihr »alternates« passt. Falls die Variable
nicht gesetzt ist oder die Adresse, die verwendet werden
würde, nicht auf Ihr »alternates« passt, wird
für die »From:«-Zeile Ihre Adresse auf dem aktuellen
Rechner verwendet.
- Siehe auch den Befehl alternates und $reverse_realname.
- reverse_realname
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Diese Variable dient der Feineinstellung des Verhaltens von
$reverse_name.
- Wenn dies nicht gesetzt ist, entfernt Mutt den Anteil des echten
Namens einer passenden Adresse. Damit können Sie die E-Mail-Adresse
verwenden, ohne auch das verwenden zu müssen, was der Absender in
das Feld für den echten Namen gesetzt hat.
- Wenn gesetzt, verwendet Mutt die passende Adresse
unverändert.
- In jedem Fall wird ein fehlender echter Name nachträglich mittels
der Variable $realname eingetragen.
- rfc2047_parameters
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn diese Variable gesetzt ist, dekodiert Mutt gemäß
RFC 2047 kodierte MIME-Parameter. Sie werden diese Variable setzen wollen,
wenn Mutt Ihnen vorschlägt, Anhänge in Dateien des folgenden
Namensschemas zu speichern:
-
=?iso-8859-1?Q?file=5F=E4=5F991116=2Ezip?=
- Wenn diese Variable interaktiv gesetzt ist, wird die
Änderung erst wirksam, wenn Sie Postfächer wechseln.
- Beachten Sie, dass diese Nutzung der Kodierung von RFC 2047 vom Standard
ausdrücklich verboten ist, aber trotzdem in der Praxis
vorkommt.
- Beachten Sie auch, dass das Setzen dieses Parameters sich nicht
darauf auswirkt, wie Mutt diese Art der Kodierung erzeugt.
Stattdessen wird Mutt bedingungslos die in RFC 2231 spezifizierte
Kodierung verwenden.
- save_address
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, nimmt Mutt die vollständige Adresse des
Absenders, wenn es ein Standardpostfach zum Speichern einer Nachricht
wählt. Falls $save_name oder $force_name ebenfalls gesetzt
ist, wird auch die Auswahl des »Fcc:«-Postfachs davon
beeinflusst.
- save_empty
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn nicht gesetzt, werden Postfächer, die keine
gespeicherten Nachrichten enthalten, beim Schließen entfernt (eine
Ausnahme ist $spoolfile, welches niemals entfernt wird). Falls
gesetzt, werden Postfächer niemals entfernt.
- Achtung: Dies bezieht sich nur auf MBOX- und
MMDF-Postfächer; Mutt löscht keine MH- und
Maildir-Verzeichnisse.
- save_history
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Diese Variable steuert die Größe der Chronik (pro
Kategorie), die in der Datei $history_file gespeichert wird.
- save_name
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Diese Variable steuert, wie Kopien ausgehender Nachrichten gespeichert
werden. Wenn gesetzt, wird überprüft, ob ein durch
die Empfängeradresse angegebenes Postfach existiert (dies geschieht
durch Suchen nach einem Postfach im Verzeichnis $folder mit dem
Benutzername-Teil der Empfängeradresse). Falls das Postfach
existiert, wird die ausgehende Nachricht in diesem Postfach gespeichert,
anderenfalls wird die ausgehende Nachricht im Postfach $record
gespeichert.
- Siehe auch die Variable $force_name.
- score
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn diese Variable nicht gesetzt ist, sind Bewertungen
ausgeschaltet. Dies kann zum selektiven Ausschalten von Bewertungen
sinnvoll sein, wenn die Variable $score_threshold_delete und
ähnliche verwendet werden.
- score_threshold_delete
-
Typ: Zahl
Vorgabe: -1
- Nachrichten, denen eine Bewertung gleich oder niedriger als der Wert
dieser Variable zugewiesen wurde, werden von Mutt automatisch zum
löschen markiert. Da die Mutt-Bewertungen stets
größer oder gleich Null sind, wird durch die
Vorgabeeinstellung dieser Variable niemals eine Nachricht zum
Löschen markiert.
- score_threshold_flag
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 9999
- Nachrichten mit einer zugewiesenen Bewertung größer als oder
gleich dem Wert dieser Variable werden automatisch als
»markiert« gekennzeichnet.
- score_threshold_read
-
Typ: Zahl
Vorgabe: -1
- Nachrichten mit einer zugewiesenen Bewertung kleiner als oder gleich dem
Wert dieser Variable werden von Mutt automatisch als gelesen markiert. Da
die Bewertungen in Mutt stets größer oder gleich 0 sind,
wird durch die Vorgabeeinstellung dieser Variable niemals eine Nachricht
als gelesen markiert.
- search_context
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Für das Textanzeigeprogramm gibt diese Variable die Anzahl der vor
Suchergebnissen angezeigten Zeilen an. Standardmäßig werden
Suchergebnisse ohne vorausgehende Zeilen angezeigt.
- send_charset
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »us-ascii:iso-8859-1:utf-8«
- Eine durch Doppelpunkte getrennte Liste von Zeichensätzen
für ausgehende Nachrichten. Mutt wird den ersten Zeichensatz
verwenden, in den der Text exakt umgewandelt werden kann. Falls Ihr
$charset nicht »iso-8859-1« ist und Empfänger
»UTF-8« nicht verstehen könnten, ist es ratsam, einen
weithin akzeptierten Zeichensatz (wie »iso-8859-2«,
»koi8-r« oder »iso-2022-jp«) entweder anstatt
oder nach »iso-8859-1« in diese Liste aufzunehmen.
- Im Fall, dass der Text nicht exakt in einen dieser Zeichensätze
umgewandelt werden kann, verwendet Mutt ersatzweise $charset.
- send_multipart_alternative
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird Mutt einen
»multipart/alternative«-Container und einen alternativen
Teil mit dem in $send_multipart_alternative_filter angegebenen
Filterskript erzeugen. Siehe den Abschnitt »MIME
Multipart/Alternative« (alternative-order) im Handbuch.
- Beachten Sie, dass die Aktivierung von
»multipart/alternative« zur eingebetteten
PGP-Verschlüsselung nicht kompatibel ist. Mutt wird nachfragen, ob
in diesem Fall PGP/MIME verwendet werden soll.
- send_multipart_alternative_filter
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Dies gibt ein Filterskript an, welches den Hauptteil der Nachricht (den
verfassten Text) in ein alternatives Format umwandelt. Die Nachricht wird
in die Standardeingabe des Filters geleitet. Die erwartete Ausgabe des
Filters ist der erzeugte MIME-Typ, zum Beispiel »text/html«,
gefolgt von einer Leerzeile und dann dem umgewandelten Inhalt. Siehe den
Abschnitt »MIME Multipart/Alternative« (alternative-order)
im Handbuch.
- sendmail
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »/usr/sbin/sendmail -oem -oi«
- Gibt das Programm und dessen Argumente an, das zum Ausliefern der von Mutt
gesendeten Nachrichten verwendet wird. Mutt erwartet, dass es die
zusätzlichen Argumente als Empfängeradressen interpretiert.
Mutt hängt alle Empfänger nach dem Hinzufügen des
Trenners »--« an (falls dieser nicht schon vorhanden
ist). Zusätzliche Schalter, wie für $use_8bitmime,
$use_envelope_from, $dsn_notify oder $dsn_return werden vor dem Trenner
eingefügt.
- Achtung: Dieser Befehl wird anders als die meisten anderen Befehle
in Mutt ausgeführt. Er wird durch Leerraum in Kürzel zerlegt
und direkt über execvp(3) mit einem Feld aus Argumenten
aufgerufen – daher werden Befehle oder Argumente mit enthaltenem
Leerzeichen nicht unterstützt. Die Shell wird zur Ausführung
des Befehls nicht verwendet, daher wird Shell-Maskierung ebenfalls nicht
unterstützt.
- Siehe auch: $write_bcc.
- sendmail_wait
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Gibt die Anzahl der Sekunden an, die auf die Beendigung des
$sendmail-Prozesses gewartet werden soll, bis aufgegeben wird und die
Auslieferung in den Hintergrund geschoben wird.
- Mutt interpretiert den Wert dieser Variable wie folgt:
- >0
- Anzahl der Sekunden, die vor dem Fortsetzen auf das Beenden von Sendmail
gewartet wird
- 0
- Auf das Beenden von Sendmail wird unbegrenzt gewartet
- <0
- Ohne zu warten wird Sendmail immer in den Hintergrund geschoben
- Beachten Sie, dass bei Angabe eines Wertes ungleich 0 die Ausgabe des
Kindprozesses in einer temporären Datei gespeichert wird. Bei
Fehlern werden Sie darüber informiert, wo die Ausgabe zu finden
ist.
- shell
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Befehl zum Aufruf einer Subshell. Standardmäßig wird die
Anmeldeshell des Benutzers aus /etc/passwd verwendet.
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »/.«
- Dies enthält die Liste der Zeichen, die als Postfachtrennzeichen
bei der Anzeige von Pfaden in der Seitenleiste angesehen werden.
- Lokale E-Mails werden oft in Verzeichnisse eingeordnet:
`Verzeichnis1/Verzeichnis2/Postfach'.
-
set sidebar_delim_chars='/'
- IMAP-Postfächer werden oft folgendermaßen benannt:
»Postfach1.Postfach2.Postfach«.
-
set sidebar_delim_chars='.'
- Siehe auch: $sidebar_short_path, $sidebar_folder_indent,
$sidebar_indent_string.
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »|«
- Dies gibt die Zeichen an, die zwischen der Seitenleiste (sofern sichtbar)
und den anderen Mutt-Teilfenstern gezeichnet werden. Dabei werden ASCII-
und Unicode-Linienzeichen unterstützt.
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Setzen Sie dies, um Postfächer in der Seitenleiste
einzurücken.
- Siehe auch: $sidebar_short_path, $sidebar_indent_string,
$sidebar_delim_chars.
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%B%* %n«
- Mit dieser Variable können Sie die Anzeige der Seitenleiste an Ihre
persönlichen Wünsche anpassen. Diese Zeichenkette ist
ähnlich wie $index_format, hat aber ihre eigenen Sequenzen im
printf(3)-Stil:
- %B
- Name des Postfachs
- %S
- * Größe des Postfachs (Gesamtzahl der Nachrichten)
- %N
- * Anzahl der ungelesenen Nachrichten im Postfach
- %n
- N, falls es im Postfach neue Nachrichten gibt, anderenfalls leer
- %F
- * Anzahl der markierten Nachrichten im Postfach
- %!
- »!«: eine markierte Nachricht; »!!«: zwei
markierte Nachrichten; »n!«: n markierte Nachrichten
(für n > 2). Anderenfalls wird nichts ausgegeben.
- %d
- * @ Anzahl der gelöschten Nachrichten
- %L
- * @ Anzahl der Nachrichten, die die gesetzte Begrenzung
übersteigen
- %t
- * @ Anzahl der ausgewählten Nachrichten
- %>X
- Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und Auffüllung
mit dem Zeichen »X«
- %|X
- Auffüllung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen
»X«
- %*X
- Weiche Auffüllung mit dem Zeichen »X« als
Füllzeichen
- * = Kann optional ausgegeben werden, falls nicht Null; @ = Nur auf das
aktuelle Postfach anwendbar
- Um %S, %N, %F und %! verwenden zu können, muss $mail_check_stats
gesetzt sein. Wenn gesetzt, wird für diese Option der Wert
»%B%?F? [%F]?%* %?N?%N/?%S« empfohlen.
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: » «
- Dies gibt die Zeichenkette an, die zum Einrücken der
Postfächer in der Seitenleiste verwendet wird.
Standardmäßig werden zwei Leerzeichen verwendet.
- Siehe auch: $sidebar_short_path, $sidebar_folder_indent,
$sidebar_delim_chars.
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, zeigt die Seitenleiste nur Postfächer an, die
neue oder markierte Nachrichten enthalten.
- Siehe auch: sidebar_whitelist.
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, wird der Befehl <sidebar-next-new> nicht
am Ende der Postfachliste stoppen, sondern setzt an deren Anfang fort. Der
Befehl <sidebar-prev-new> setzt auf ähnliche Weise am
Ende der Liste fort.
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, ändert diese Option, wie $sidebar_short_path
und $sidebar_folder_indent kürzen und einrücken: Beide
orientieren sich an den vorherigen Seitenleisteneinträgen und
nehmen Kürzungen bzw. Einrückungen anhand des
nächstliegenden übergeordneten Eintrags vor.
- Ein Beispiel für die gesetzte bzw. nicht gesetzte Option für
in dieser Reihenfolge aufgelistete Postfächer, mit
$sidebar_short_path=yes, $sidebar_folder_indent=yes und
$sidebar_indent_string=»→«:
- Postfach
- gesetzt nicht gesetzt
- =a.b
- =a.b →b
- =a.b.c.d
- →c.d →→→d
- =a.b.e
- →e →→e
- Die zweite Zeile zeigt es am deutlichsten. Wenn diese Option
gesetzt ist, wird =a.b.c.d relativ zu =a.b
gekürzt und wird zu c.d; außerdem wird es um eine
Stelle relativ zu =a.b eingerückt. Wenn diese Option
nicht gesetzt ist, wird =a.b.c.d immer auf den letzten Teil
des Postfachs gekürzt und d wird in Bezug zu $folder
(dargestellt durch »=«) um drei Stellen
eingerückt.
- Wenn gesetzt, wird die dritte Zeile auch relativ zur ersten Zeile
eingerückt und gekürzt.
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Standardmäßig zeigt die Seitenleiste den Pfad zum Postfach
relativ zur Variable $folder an. Wenn Sie sidebar_shortpath=yes
setzen, werden Namen relativ zum vorhergehenden Namen gekürzt. Ein
Beispiel:
- Siehe auch: $sidebar_delim_chars, $sidebar_folder_indent,
$sidebar_indent_string.
-
Typ: Sortierreihenfolge
Vorgabe: unsorted
- Gibt an, wie Postfacheinträge in der Seitenleiste sortiert werden
sollen. Per Vorgabe werden Einträge alphabetisch sortiert.
Zulässige Werte sind:
- ‐ alpha (alphabetisch)
- ‐ count (Anzahl aller Nachrichten)
- ‐ flagged (Anzahl der markierten Nachrichten)
- ‐ name (alphabetisch)
- ‐ new (Anzahl der ungelesenen Nachrichten)
- ‐ path (alphabetisch)
- ‐ unread (Anzahl der ungelesenen Nachrichten)
- ‐ unsorted
- Optional können Sie »reverse-« voranstellen, um die
Sortierreihenfolge umzukehren (Beispiel: »set
sidebar_sort_method=reverse-alpha«.
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, werden Postfächer in der Seitenleiste mit
ihren Schnellzugriff-Präfixen »=« oder
»~« angezeigt.
- Wenn nicht gesetzt, entfernt die Seitenleiste ein passendes
$folder-Präfix, aber verwendet anderenfalls keine
Postfach-Schnellzugriffe.
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Dies gibt an, ob die Seitenleiste angezeigt werden soll oder nicht. Die
Seitenleiste zeigt eine Liste aller Ihrer Postfächer an.
- Siehe auch: $sidebar_format, $sidebar_width
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 30
- Dies steuert die Breite der Seitenleiste, die in Bildschirmspalten
angegeben wird. Beispiel: sidebar_width=20 könnte 20 ASCII-Zeichen
oder 10 chinesische Zeichen anzeigen.
- sig_dashes
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, wird eine Zeile, die »-- «
enthält (bitte beachten Sie das angehängte Leerzeichen), vor
Ihrer $signature eingefügt. Es wird ausdrücklich
empfohlen, diese Variable nicht ungesetzt zu lassen, außer
wenn Ihre Signatur einfach nur Ihren Namen enthält. Der Grund
dafür ist, dass viele Softwarepakete das »-- «
verwenden, um Ihre Signatur zu erkennen. Beispielsweise kann Mutt anhand
dessen die Signatur im eingebauten Textanzeigeprogramm in einer anderen
Farbe hervorheben.
- sig_on_top
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird die Signatur vor irgendwelchen zitierten oder
weitergeleiteten Teilen eingefügt. Wir raten
grundsätzlich davon ab, diese Variable zu setzen, es sei
denn, Sie wissen wirklich, was Sie tun. Rechnen Sie damit, dass Sie sich
damit den Unmut einiger Netiquette-Wächter zuziehen werden.
- signature
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »~/.signature«
- Gibt den Dateinamen Ihrer Signatur an, die an alle ausgehenden Nachrichten
angehängt wird. Falls der Dateiname mit einem Pipe-Zeichen
(»|«) endet, wird angenommen, dass der Dateiname ein
Shell-Befehl ist und die Eingabe aus dessen Standardausgabe gelesen werden
soll.
- simple_search
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »~f %s | ~s %s«
- Gibt an, wie Mutt eine einfache Suche in ein echtes Suchmuster expandieren
soll. Eine einfache Suche enthält keinen der Mustermodifikatoren
(»~«). Siehe »patterns« für weitere
Informationen zu Suchmustern.
- Wenn Sie beispielsweise einfach »Joe« an einer Such- oder
Eingrenzungs-Eingabeaufforderung eingeben, expandiert Mutt dies
automatisch zu dem durch diese Variable angegebenen Wert, indem
»%s« durch die angegebene Zeichenkette ersetzt wird. Der
Standardwert würde »Joe« durch »~f Joe | ~s
Joe« ersetzen.
- size_show_bytes
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, werden die Nachrichtengrößen
für Werte kleiner als 1 Kilobyte in Byte angezeigt. Siehe
formatstrings-size.
- size_show_fractions
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, werden die Nachrichtengrößen mit einem
einzelnen Dezimalwert für Größen von 0 bis 10
Kilobyte und 1 bis 10 Megabyte angezeigt. Siehe formatstrings-size.
- size_show_mb
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, werden die Nachrichtengrößen
für Werte größer oder gleich 1 Megabyte in Megabyte
angezeigt. Siehe formatstrings-size.
- size_units_on_left
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, werden die Einheiten der
Nachrichtengrößen links von der Zahl angezeigt. Siehe
formatstrings-size.
- sleep_time
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 1
- Gibt die Zeit in Sekunden an, die während der Anzeige diverser
informeller Meldungen gewartet wird, während von Postfach zu
Postfach gewechselt wird und nach dem Bereinigen des aktuellen Postfachs.
Die Vorgabe für die Pause ist eine Sekunde, so dass ein Wert von 0
diese Pause unterdrückt.
- smart_wrap
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Steuert im internen Textanzeigeprogramm die Anzeige von Zeilen, die
länger als die Bildschirmbreite sind. Falls gesetzt, werden
lange Zeilen an Wortgrenzen umgebrochen. Falls nicht gesetzt,
werden lange Zeilen einfach am Bildschirmrand umgebrochen. Siehe auch die
Variable $markers.
- smileys
-
Typ: regulärer Ausdruck
Vorgabe: “(>From )|(:[-^]?[][)(><}{|/DP])”
- Das Textanzeigeprogramm verwendet diese Variable zum Erkennen
häufiger Fehler von $quote_regexp, beispielsweise Smileys und
betrachtet eine Zeile nicht als Zitat, wenn diese auch auf $smileys passt.
Dies passiert meist am Anfang einer Zeile.
- smime_ask_cert_label
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Diese Option steuert, ob Sie beim Hinzufügen eines Zertifikats zur
Datenbank um die Eingabe einer Bezeichnung gebeten werden wollen oder
nicht. Dies ist standardmäßig gesetzt. (nur S/MIME)
- smime_ca_location
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Diese Variable enthält den Namen entweder eines Verzeichnisses oder
einer Datei, die vertrauenswürdige Zertifikate für die
Verwendung mit OpenSSL enthält. (nur S/MIME)
- smime_certificates
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Da es für S/MIME keinen öffentlichen und geheimen
Schlüsselbund wie für PGP gibt, muss Mutt sich selbst um die
Speicherung und das Holen von Schlüsseln kümmern. Dies ist
derzeit noch sehr elementar. Schlüssel und Zertifikate werden in
zwei verschiedenen Verzeichnissen gespeichert, die beide nach den von
OpenSSL ermittelten Hash-Werten benannt sind. Es gibt eine Index-Datei,
welche die Schlüsselkennung-Paare für die Postfachadresse
enthält und die manuell bearbeitet werden kann. Diese Option zeigt
auf den Ort der Zertifikate. (nur S/MIME)
- smime_decrypt_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Diese Formatzeichenkette gibt einen Befehl an, der zum
Entschlüsseln von application/x-pkcs7-mime-Anhängen
verwendet wird.
- Die OpenSSL-Befehlsformate haben ihre eigenen Sequenzen im
printf(3)-Stil, ähnlich denen von PGP:
- %f
- Expandiert zum Namen einer Datei, die eine Nachricht enthält.
- %s
- Expandiert zum Namen einer Datei, die den Signatur-Teil eines
multipart/signed-Anhangs enthält, wenn sie
überprüft wird.
- %k
- Das mit $smime_default_key angegebene Schlüsselpaar
- %c
- Eine oder mehrere Zertifikatkennungen.
- %a
- Der für die Verschlüsselung verwendete Algorithmus.
- %d
- Der mit $smime_sign_digest_alg angegebene Hash-Algorithmus.
- %C
- Zertifikat-Ort: Abhängig davon, ob $smime_ca_location auf ein
Verzeichnis oder eine Datei zeigt, wird dies entweder zu »-CAPfad
$smime_ca_location« oder »-CADatei
$smime_ca_location« expandiert.
- Beispiele für die Konfiguration dieser Formate finden Sie in der
Datei smime.rc im Unterverzeichnis samples/, das auf Ihrem
System mit der Dokumentation installiert wurde. (nur S/MIME)
- smime_decrypt_use_default_key
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt (Vorgabe), verwendet Mutt den
Standardschlüssel für die Entschlüsselung.
Anderenfalls, wenn Sie mehrere Zertifikat-Schlüssel-Paare
verwenden, versucht Mutt den zu verwendenden Schlüssel aus der
Postfachadresse zu ermitteln. Falls Mutt keinen Schlüssel finden
kann, werden Sie gebeten, einen anzugeben. (nur S/MIME)
- smime_default_key
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dies ist das vorgegebene für S/MIME-Aktionen zu verwendende
Schlüsselpaar und muss auf die Schlüsselkennung (den von
OpenSSL erzeugten Hash-Wert) gesetzt werden, um korrekt zu
funktionieren.
- Es wird für die Verschlüsselung verwendet (siehe
$postpone_encrypt und $smime_self_encrypt). Falls GPGME aktiviert ist, ist
dies die von gpgsm(1) angezeigte Schlüsselkennung.
- Es wird zum Entschlüsseln verwendet, außer wenn
$smime_decrypt_use_default_key nicht gesetzt ist.
- Es wird auch zum Signieren verwendet, außer wenn $smime_sign_as
gesetzt ist.
- Das (inzwischen als veraltet angesehene) smime_self_encrypt_as ist
ein Alias für diese Variable und sollte nicht mehr verwendet
werden. (nur S/MIME)
- smime_encrypt_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Erstellen von mit S/MIME verschlüsselten
Nachrichten verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur S/MIME)
- smime_encrypt_with
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »aes256«
- Dies legt den Algorithmus fest, der für die Verschlüsselung
verwendet werden soll. Folgende Werte sind verwendbar:
»aes128«, »aes192«, »aes256«,
»des«, »des3«, »rc2-40«,
»rc2-64«, »rc2-128«. (nur S/MIME)
- smime_get_cert_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Entnehmen von X509-Zertifikaten aus einer
PKCS7-Struktur verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur S/MIME)
- smime_get_cert_email_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Entnehmen der E-Mail-Adresse(n) zum Speichern von
X509-Zertifikaten und für Überprüfungszwecke
verwendet (um zu prüfen, ob das Zertifikat für das Postfach
des Absenders ausgegeben wurde).
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur S/MIME)
- smime_get_signer_cert_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird dazu verwendet, nur das X509-Signaturzertifikat zu
entnehmen, so dass der Eigentümer des Zertifikats mit dem
»From:«-Feld der E-Mail verglichen werden kann.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur S/MIME)
- smime_import_cert_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Importieren von Zertifikaten mittels
smime_keys verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur S/MIME)
- smime_is_default
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Mutt verwendet standardmäßig PGP für alle automatisch
ausgeführten Signier- und Verschlüsselungsaktionen. Um diese
Vorgabe außer Kraft zu setzen und stattdessen OpenSSL zu verwenden,
muss dies gesetzt werden. Jedoch ist dies beim Beantworten von
Nachrichten wirkungslos, da Mutt automatisch die gleiche Anwendung
wählt, die zum Signieren/Verschlüsseln der
ursprünglichen Nachricht eingesetzt wurde. Beachten Sie, dass Sie
diese Variable außer Kraft setzen, indem Sie $crypt_autosmime
nicht setzen. (nur S/MIME)
- smime_keys
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Da es für S/MIME keinen öffentlichen und geheimen
Schlüsselbund wie für PGP gibt, muss Mutt sich selbst um die
Speicherung und das Holen von Schlüsseln/Zertifikaten
kümmern. Dies ist derzeit noch sehr elementar. Schlüssel und
Zertifikate werden in zwei verschiedenen Verzeichnissen gespeichert, die
beide nach den von OpenSSL ermittelten Hash-Werten benannt sind. Es gibt
eine Index-Datei, welche die Schlüsselkennung-Paare für die
Postfachadresse enthält und die manuell bearbeitet werden kann.
Diese Option zeigt auf den Ort der geheimen Schlüssel. (nur S/MIME)
- smime_pk7out_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Entnehmen von PKCS7-Strukturen aus
S/MIME-Signaturen verwendet, um das/die öffentliche(n)
X509-Zertifikat(e) zu erhalten.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur S/MIME)
- smime_self_encrypt
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, werden mit S/MIME verschlüsselte Nachrichten
auch mit dem in $smime_default_key angegebenen Zertifikat
verschlüsselt. (nur S/MIME)
- smime_sign_as
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Falls Sie einen anderen Schlüssel zum Signieren verwenden, sollten
Sie dies auf den Signierschlüssel setzen. Die meisten Benutzer
werden nur $smime_default_key setzen müssen. (nur S/MIME)
- smime_sign_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Erzeugen von S/MIME-Signaturen des Typs
multipart/signed verwendet, die von allen E-Mail-Clients gelesen
werden können.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decrypt_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. ACHTUNG: Die
Vorgabe für %c und %k ist $smime_sign_as, falls gesetzt,
anderenfalls $smime_default_key. (nur S/MIME)
- smime_sign_digest_alg
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »sha256«
- Dies legt den Algorithmus fest, der für den Nachrichten-Hash
verwendet werden soll. Folgende Werte sind verwendbar:
»md5«, »sha1«, »sha224«,
»sha256«, »sha384«, »sha512«.
(nur S/MIME)
- smime_sign_opaque_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Erzeugen von S/MIME-Signaturen des Typs
application/x-pkcs7-signature verwendet, die nur von E-Mail-Clients
verarbeitet werden können, welche die S/MIME-Erweiterung
unterstützen.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur S/MIME)
- smime_timeout
-
Typ: Zahl (Datentyp »long«)
Vorgabe: 300
- Die Anzahl Sekunden, nach der eine zwischengespeicherte Passphrase
abläuft, wenn sie nicht verwendet wird. (nur S/MIME)
- smime_verify_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Überprüfen von S/MIME-Signaturen des
Typs multipart/signed verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur S/MIME)
- smime_verify_opaque_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Überprüfen von S/MIME-Signaturen des
Typs application/x-pkcs7-mime verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command
für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur S/MIME)
- smtp_authenticators
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dies ist eine durch Doppelpunkte getrennte Liste der
Authentifizierungsmethoden, die Mutt versuchen darf, um sich an einem
SMTP-Server anzumelden, und zwar in der Reihenfolge, in der Mutt sie
versuchen soll. Authentifizierungsmethoden können beliebige
SASL-Mechanismen sein, zum Beispiel »digest-md5«,
»gssapi« oder »cram-md5«. Für diese
Option wird Groß-/Kleinschreibung nicht berücksichtigt.
Falls diese Option nicht gesetzt ist (Vorgabe), dann wird Mutt alle
verfügbaren Methoden in der Reihenfolge der sichersten bis zur
unsichersten Methode versuchen.
- Beispiel:
-
set smtp_authenticators=”digest-md5:cram-md5”
- smtp_oauth_refresh_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Der auszuführende Befehl zum Erzeugen eines OAUTH-Refresh-Tokens
zum Autorisieren der Verbindung zu Ihrem SMTP-Server. Dieser Befehl wird
bei jedem Verbindungsversuch ausgeführt, der den
Authentifizierungsmechanismus OAUTHBEARER verwendet. Siehe
»oauth« für Details.
- smtp_pass
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Gibt das Passwort für Ihr SMTP-Benutzerkonto an. Falls nicht
gesetzt, fragt Mutt nach Ihrem Passwort, wenn Sie zum ersten Mal
Nachrichten über SMTP versenden. Siehe $smtp_url für die
Einrichtung von Mutt zum Senden von E-Mails über SMTP.
- Warnung: Sie sollten diese Option nur verwenden, wenn Sie sich an
einem hinreichend sicheren Rechner befinden, da der Superuser Ihre muttrc
selbst dann lesen kann, wenn Sie der einzige sind, der die Datei lesen
kann.
- smtp_url
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Definiert den SMTP-Smarthost, über den Nachrichten bei der
Auslieferung geleitet werden. Dies sollte die Form einer SMTP-URL haben,
zum Beispiel:
-
smtp[s]://[Benutzer[:Passwort]@]Rechner[:Port]
- wobei »[…]« einen optionalen Teil bezeichnet. Das
Setzen dieser Variable setzt den Wert der Variable $sendmail außer
Kraft.
- Siehe auch $write_bcc.
- sort
-
Typ: Sortierreihenfolge
Vorgabe: date
- Gibt an, wie Nachrichten im »Index«-Menü sortiert
werden sollen. Folgende Werte sind verwendbar:
- ‐ date oder date-sent (Datum oder Sendedatum)
- ‐ date-received (Empfangsdatum)
- ‐ from (Absender)
- ‐ mailbox-order (unsortiert)
- ‐ score (Bewertung)
- ‐ size (Größe)
- ‐ spam (unerwünschte Nachrichten)
- ‐ subject (Betreff)
- ‐ threads (Diskussionsfäden)
- ‐ to (Empfänger)
- Optional können Sie »reverse-« voranstellen, um die
Sortierreihenfolge umzukehren (Beispiel: »set
sort=reverse-date-sent«.
- Für Werte außer »threads« stellt dies die
primäre Sortiermethode bereit. Wenn beim Sortieren zwei Nachrichten
auf den gleichen Platz kommen, dann wird $sort_aux als zweites
Sortierkriterium verwendet.
- Wenn auf »threads« gesetzt, verknüpft Mutt
Nachrichten im Index zu Diskussionsfäden. Es verwendet die Variable
$sort_thread_groups zum Sortieren zwischen verschiedenen
Diskussionsfäden (in der obersten Ebene) und $sort_aux zum
Sortieren von Sub-Diskussionsfäden und Folgenachrichten.
- sort_alias
-
Typ: Sortierreihenfolge
Vorgabe: alias
- Gibt an, wie die Einträge im »Alias«-Menü
sortiert werden sollen. Folgende Werte sind verwendbar:
- ‐ address (alphabetisch nach E-Mail-Adresse sortiert)
- ‐ alias (alphabetisch nach Alias-Name sortiert)
- ‐ unsorted (wird in der durch die .muttrc vorgegebenen Reihenfolge
belassen)
- sort_aux
-
Typ: Sortierreihenfolge
Vorgabe: date
- Für den Modus ohne Nachrichtenverknüpfung wird hierdurch
eine zweitrangige Sortierung nach Nachrichten im
»Index«-Menü bereitgestellt, die angewendet wird,
wenn der $sort-Wert für zwei Nachrichten gleich ist.
- Bei der Sortierung nach Diskussionsfäden steuert diese Variable,
wie die Verzweigungen sortiert werden. Diese Variable kann auf jeden Wert
gesetzt werden, den $sort versteht, außer »threads«
(in diesem Fall wird Mutt einfach »date-sent« verwenden).
Sie können auch das Präfix »last-«
zusätzlich zum Präfix »reverse« verwenden,
aber »last-« muss nach »reverse-« kommen. Das
Präfix »last-« sortiert Nachrichten nach deren
Geschwistern, die den letzten Ableger haben, wobei der Rest von $sort_aux
als Reihenfolge verwendet wird. Beispielsweise würde
-
set sort_aux=last-date-received
- bedeuten, dass beim Eintreffen einer neuen Nachricht in einem
Unter-Diskussionsfaden dieser Unter-Diskussionsfaden zu dem wird, der als
letzter angezeigt wird.
- Hinweis: Für eine umgekehrte Sortierreihenfolge der
Diskussionsfäden (mit $sort auf »reversed-threads«
gesetzt) wird $sort_aux wiederum umgekehrt (was nicht die richtige
Funktionsweise ist, aber es wird behalten, um keine vorhandene
Konfigurationseinstellung zu beeinflussen).
- sort_browser
-
Typ: Sortierreihenfolge
Vorgabe: alpha
- Gibt an, wie Einträge im Dateibrowser sortiert werden sollen. Per
Vorgabe werden Einträge alphabetisch sortiert. Zulässige
Werte sind:
- ‐ alpha (alphabetisch)
- ‐ count (Anzahl)
- ‐ date (Datum)
- ‐ size (Größe)
- ‐ unread (ungelesen)
- ‐ unsorted
- Optional können Sie »reverse-« voranstellen, um die
Sortierreihenfolge umzukehren (Beispiel: »set
sort_browser=reverse-date«.
- sort_browser_mailboxes
-
Typ: Sortierreihenfolge
Vorgabe: unsorted
- Gibt an, wie Einträge im Postfach-Browser sortiert werden sollen.
Standardmäßig sind diese unsortiert und werden in der
Reihenfolge angezeigt, wie Sie im Befehl »mailboxes«
aufgelistet sind. Folgende Werte sind verwendbar:
- ‐ alpha (alphabetisch)
- ‐ count (Anzahl)
- ‐ date (Datum)
- ‐ size (Größe)
- ‐ unread (ungelesen)
- ‐ unsorted
- Optional können Sie »reverse-« voranstellen, um die
Sortierreihenfolge umzukehren (Beispiel: »set
sort_browser_mailboxes=reverse-alpha«.
- sort_re
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Diese Variable ist nur beim Sortieren nach Diskussionsfäden
nützlich, wenn $strict_threads nicht gesetzt ist. In diesem
Fall ändert es die Heuristik, die Mutt verwendet, um Nachrichten in
Diskussionsfäden nach Betreff zu sortieren. Wenn $sort_re
gesetzt ist, hängt Mutt nur dann eine Nachricht als Kind
nach Betreff an, wenn der Betreff der Kind-Nachricht mit einer
Teilzeichenkette beginnt, die auf die Einstellung von $reply_regexp passt.
Wenn $sort_re nicht gesetzt ist, hängt Mutt die Nachricht
unabhängig davon an, sofern die Nicht-$reply_regexp-Teile beider
Nachrichten identisch sind.
- sort_thread_groups
-
Typ: Sortierreihenfolge
Vorgabe: aux
- Beim Sortieren nach Diskussionsfäden steuert diese Variable, wie
Diskussionsfäden in Relation zu anderen Diskussionsfäden
sortiert werden (in der obersten Ebene). Diese Variable kann auf jeden
Wert gesetzt werden, den $sort versteht, außer
»threads«. Sie können auch das Präfix
»last-« zusätzlich zum Präfix
»reverse« verwenden, aber »last-« muss nach
»reverse-« kommen. Das Präfix »last-«
sortiert Nachrichten nach deren Geschwistern, die den neuesten Ableger
haben, wobei der Rest von $sort_thread_groups als Reihenfolge verwendet
wird. Beispielsweise würde
- Für die Abwärtskompatibilität ist »aux«
die Vorgabe, was bedeutet, dass $sort_aux auch für die Sortierung
der Diskussionsfäden der obersten Ebene verwendet wird. Der Wert
»aux« respektiert die Präfixe »last-«
oder »reverse-« nicht, es gibt die Sortierung einfach direkt
an $sort_aux weiter.
- Hinweis: Für eine umgekehrte Sortierreihenfolge der
Diskussionsfäden (mit $sort auf »reversed-threads«
gesetzt) wird $sort_aux wiederum umgekehrt (was nicht die richtige
Funktionsweiseist, aber es wird behalten, um keine vorhandene
Konfigurationseinstellung zu beeinflussen).
- spam_separator
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »,«
- Diese Variable steuert das Verhalten bei der Erkennung mehrerer
Spam-Kopfzeilen: Falls nicht gesetzt, wird jede folgende Kopfzeile
jeden zuvor gefundenen Wert für die Spam-Markierung außer
Kraft setzen. Falls gesetzt, wird jeder folgende Treffer an den
vorherigen angehängt, wobei der Wert dieser Variable als Trenner
verwendet wird.
- spoolfile
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Falls Ihr Spool-Postfach nicht an einem Standardort ist und Mutt es nicht
finden kann, können Sie mit dieser Variable dessen Ort angeben.
Mutt setzt diese Variable anfänglich auf den Wert der
Umgebungsvariable $MAIL oder $MAILDIR, falls eine davon
definiert ist.
- ssl_ca_certificates_file
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Diese Variable gibt eine Datei an, die vertrauenswürdige
CA-Zertifikate enthält. Jedes Server-Zertifikat, das mit einem
dieser CA-Zertifikate signiert ist, wird automatisch ebenfalls akzeptiert.
(Nur GnuTLS)
- Beispiel:
-
set ssl_ca_certificates_file=/etc/ssl/certs/ca-certificates.crt
- ssl_client_cert
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Die Datei, welche ein Client-Zertifikat und den zugehörigen
geheimen Schlüssel enthält.
- ssl_force_tls
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls diese Variable gesetzt ist, wird Mutt fordern, dass alle
Verbindungen zu fernen Servern verschlüsselt werden müssen.
Außerdem wird es versuchen, TLS auszuhandeln, und zwar selbst dann,
wenn der Server diese Fähigkeit nicht anbietet. Diese Option setzt
$ssl_starttls außer Kraft.
- ssl_min_dh_prime_bits
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Diese Variable gibt die minimal akzeptable Primzahlengröße
(in Bit) für die Verwendung in jedem
Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch an. Bei einem Wert von 0 wird die
Vorgabe aus der GnuTLS-Bibliothek verwendet. (nur GnuTLS)
- ssl_starttls
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt (die Vorgabe), versucht Mutt, STARTTLS auf
Servern zu verwenden, die diese Fähigkeit anbieten. Wenn nicht
gesetzt, wird Mutt nicht versuchen, STARTTLS zu verwenden,
unabhängig von den Fähigkeiten des Servers.
- Beachten Sie, dass STARTTLS Angriffen vielerlei Art
ausgesetzt ist, beispielsweise einem maschinellen Einhängen in die
Verbindung, um die Informationen des Servers über
unterstützte Funktionen zu unterdrücken. Das Setzen von
$ssl_force_tls wird empfohlen, falls Sie sich auf STARTTLS
verlassen.
- ssl_use_sslv2
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird Mutt SSLv2 bei der Kommunikation mit Servern
verwenden, die es anfordern. Achtung: Seit 2011 wird SSLv2 als unsicher
betrachtet und dessen Verwendung nicht empfohlen. Siehe See
https://tools.ietf.org/html/rfc6176. (nur OpenSSL)
- ssl_use_sslv3
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird Mutt SSLv3 bei der Kommunikation mit Servern
verwenden, die es anfordern. Achtung: Seit 2015 wird SSLv3 als unsicher
betrachtet und dessen Verwendung nicht empfohlen. Siehe See
https://tools.ietf.org/html/rfc7525.
- ssl_use_tlsv1
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird Mutt TLSv1.0 bei der Kommunikation mit Servern
verwenden, die es anfordern. Achtung: Seit 2015 wird TLSv1.0 als
unsicher betrachtet und dessen Verwendung nicht empfohlen. Siehe See
https://tools.ietf.org/html/rfc7525.
- ssl_use_tlsv1_1
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird Mutt TLSv1.1 bei der Kommunikation mit Servern
verwenden, die es anfordern. Achtung: Seit 2015 wird TLSv1.1 als
unsicher betrachtet und dessen Verwendung nicht empfohlen. Siehe See
https://tools.ietf.org/html/rfc7525.
- ssl_use_tlsv1_2
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, wird Mutt TLSv1.2 bei der Kommunikation mit Servern
verwenden, die es anfordern.
- ssl_use_tlsv1_3
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, wird Mutt TLSv1.3 bei der Kommunikation mit Servern
verwenden, die es anfordern.
- ssl_usesystemcerts
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls auf yes gesetzt, wird Mutt CA-Zertifikate im systemweiten
Zertifikatspeicher verwenden, wenn es überprüft, ob ein
Serverzertifikat von einer vertrauenswürdigen Ausgabestelle
signiert ist. (nur OpenSSL)
- ssl_verify_dates
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt (die Vorgabe), wird Mutt kein Serverzertifikat
automatisch akzeptieren, das noch nicht gültig oder bereits
abgelaufen ist. Sie sollten dies nur für besonders bekannte Rechner
ungesetzt lassen (mittels der Funktion
<account-hook>).
- ssl_verify_host
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt (die Vorgabe), wird Mutt kein Serverzertifikat
automatisch akzeptieren, dessen Rechnername nicht auf den Rechner in Ihrer
Postfach-URL passt. Sie sollten dies nur für besonders bekannte
Rechner ungesetzt lassen (mittels der Funktion
<account-hook>).
- ssl_verify_host_override
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Definiert einen alternativen Rechnernamen, anhand dessen das
Serverzertifikat geprüft werden soll. Dies sollte nicht gesetzt
werden, es sei denn, Sie wissen genau, was Sie tun. Es könnte
jedoch für eine Verbindung zu einem .onion-Rechner hilfreich sein,
ohne einen sauber konfigurierten Rechnernamen im Zertifikat zu haben.
Siehe $ssl_verify_host.
- ssl_verify_partial_chains
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Die Vorgabe für diese Option sollte nicht geändert werden,
es sei denn, Sie sind sich sicher, was Sie tun.
- Das Setzen dieser Variable auf yes erlaubt die
Überprüfung von Teil-Zertifizierungsketten, das
heißt, einer Zertifikatskette, von der nicht die Wurzel, sondern
eine mittlere Zertifizierungsstelle oder das Rechnerzertifikat als
vertrauenswürdig markiert sind (in $certificate_file), ohne die
Wurzel-Zertifizierungsstelle als vertrauenswürdig markiert zu
haben.
- (Nur OpenSSL 1.0.2b und neuer).
- ssl_ciphers
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Enthält eine durch Doppelpunkte getrennte Liste von Chiffren zur
Verwendung mit SSL. Für OpenSSL, siehe ciphers(1) für
die Syntax der Zeichenkette.
- Für GnuTLS wird diese Option anstelle von »NORMAL« am
Beginn der Prioritätszeichenkette verwendet. Siehe
gnutls_priority_init(3) für die Syntax und weitere Details.
(Achtung: Dafür ist die GnuTLS-Version 2.1.7 oder neuer
erforderlich.)
- status_chars
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »-*%A«
- Gibt die Zeichen an, die vom »%r«-Kennzeichner in
$status_format verwendet werden. Das erste Zeichen wird verwendet, wenn
das Postfach unverändert ist. Das zweite Zeichen wird verwendet,
wenn das Postfach verändert wurde und eine Neusynchronisierung
erforderlich ist. Das dritte Zeichen wird verwendet, wenn das Postfach
schreibgeschützt ist oder es beim Verlassen nicht geschrieben wird
(Sie können mit der Aktion <toggle-write>, die
standardmäßig an »%« gebunden ist, einrichten,
ob Änderungen an einem Postfach geschrieben werden oder nicht). Das
vierte Zeichen wird verwendet, um zu kennzeichnen, dass das aktuelle
Postfach im »attach-«-Nachrichtenmodus geöffnet wurde
(bestimmte Aktionen wie Verfassen einer neuen Nachricht, Antworten,
Weiterleiten usw. sind in diesem Modus nicht erlaubt).
- status_format
-
Typ: Zeichenkette (übersetzt)
Vorgabe: »-%r-Mutt: %f [Nachr:%?M?%M/?%m%?n? Neu:%n?%?o? Alt:%o?%?d? Lösch:%d?%?F? Mark:%F?%?t? Ausgw:%t?%?p? Zurückg:%p?%?b? Eing:%b?%?B? Hinterg:%B?%?l? %l?]---(%s/%?T?%T/?%S)-%>-(%P)---«
- Steuert das Format der im »Index«-Menü angezeigten
Statuszeile. Die Zeichenkette ist ähnlich wie $index_format, hat
aber ihre eigenen Sequenzen im printf(3)-Stil:
- %b
- Anzahl der Postfächer mit neuen Nachrichten *
- %B
- Anzahl der in den Hintergrund verschobenen Bearbeitungssitzungen *
- %d
- Anzahl der gelöschten Nachrichten *
- %f
- Vollständiger Pfadname des aktuellen Postfachs
- %F
- Anzahl der markierten Nachrichten *
- %h
- Name des lokalen Rechners
- %l
- Größe des aktuellen Postfachs in Byte (siehe
formatstrings-size) *
- %L
- Größe der angezeigten Nachrichten in Byte (das heißt,
die der aktuellen Begrenzung entsprechen; siehe formatstrings-size)
*
- %m
- Anzahl der Nachrichten im Postfach *
- %M
- Anzahl der angezeigten Nachrichten (das heißt, die der aktuellen
Begrenzung entsprechen) *
- %n
- Anzahl der neuen Nachrichten im Postfach *
- %o
- Anzahl der alten ungelesenen Nachrichten *
- %p
- Anzahl der zurückgestellten Nachrichten *
- %P
- Position im Index als Prozentsatz
- %r
- Anzeige oder Kennzeichen
»modified/read-only/won't-write/attach-message«
(verändert/schreibgeschützt/nicht schreiben/Nachricht
anhängen), entsprechend $status_chars
- %R
- Anzahl der gelesenen Nachrichten *
- %s
- aktueller Sortiermodus ($sort)
- %S
- aktuelle Aux-Sortiermethode ($sort_aux)
- %t
- Anzahl der markierten Nachrichten *
- %T
- aktuelle Diskussionsfadengruppen-Sortiermethode ($sort_thread_groups)
*
- %u
- Anzahl der alten ungelesenen Nachrichten *
- %v
- Mutt-Versionszeichenkette
- %V
- Muster der gegenwärtig aktiven Begrenzungen, falls es welche gibt
*
- %>X
- Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und Auffüllung
mit dem Zeichen »X«
- %|X
- Auffüllung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen
»X«
- %*X
- Weiche Auffüllung mit dem Zeichen »X« als
Füllzeichen
- Eine Erklärung für die »weiche
Auffüllung« finden Sie in der Dokumentation zu
$index_format.
- * = kann optional ausgegeben werden, falls verschieden von 0
- Einige der vorstehend genannten Sequenzen können dazu verwendet
werden, optional eine Zeichenkette auszugeben, falls der Wert der Sequenz
verschieden von 0 ist. So könnte es zum Beispiel sein, dass Sie nur
die Anzahl der markierten Nachrichten sehen wollen, sofern solche
existieren. Um optional eine Zeichenkette basierend auf einer der
vorstehend genannten Sequenzen auszugeben, verwenden Sie folgendes
Konstrukt:
- %?<Sequenzzeichen>?<optionale_Zeichenkette>?
- wobei das Sequenzzeichen ein Zeichen aus der obigen Tabelle und die
optionale_Zeichenkette diejenige ist, die Sie ausgegeben haben
wollen, falls das Sequenzzeichen nicht 0 ist. Die
optionale_Zeichenkette darf sowohl andere Sequenzen als auch
normalen Text enthalten, aber Sie dürfen keine optionalen
Zeichenketten ineinander verschachteln.
- Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie optional die Anzahl der neuen
Nachrichten im Postfach ausgeben lassen:
- %?n?%n neue Nachrichten.?
- Sie können auch mit der folgenden Konstruktion zwischen zwei
Zeichenketten wechseln:
- %?<Sequenzzeichen>?<if_Zeichenkette>&<else_Zeichenkette>?
- Falls der Wert der Sequenzzeichenkette nicht 0 ist, wird die
if_Zeichenkette expandiert, anderenfalls die
else_Zeichenkette.
- Sie können erzwingen, dass das Ergebnis jeder Sequenz im
printf(3)-Stil in Kleinschreibung ausgegeben wird, indem Sie dem
Sequenzzeichen einen Unterstrich (»_«) voranstellen. Wenn
Sie beispielsweise den lokalen Rechnernamen in Kleinschreibung haben
wollen, verwenden Sie »%_h«.
- Wenn Sie dem Sequenzzeichen einen Doppelpunkt (»:«)
voranstellen, ersetzt Mutt alle Punkte in der Expansion durch
Unterstriche. Dies kann bei IMAP-Postfächern hilfreich sein, die
Punkte in Postfachnamen nicht akzeptieren.
- status_on_top
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Durch Setzen dieser Variable wird die »Statusleiste« in der
ersten Bildschirmzeile statt am unteren Rand angezeigt. Falls $help
ebenfalls gesetzt ist, wird die Hilfe am unteren Rand angezeigt.
- strict_threads
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, werden beim Knüpfen von
Diskussionsfäden nur die Kopfzeilen »In-Reply-To« und
»References:« berücksichtigt, wenn Sie anhand von
$sort nach Diskussionsfäden sortieren. Standardmäßig
werden Nachrichten mit der gleichen Betreffzeile in
»Pseudo-Diskussionsfäden« gruppiert. Das
könnte nicht immer erwünscht sein, wie beispielsweise in
einem persönlichen Postfach, in dem sich inhaltlich nicht
zusammenhängende Nachrichten mit Betreffzeilen wie
»hallo« befinden, die dann gruppiert werden würden.
Siehe auch $sort_re für eine weniger drastische Möglichkeit,
dieses Verhalten zu beeinflussen.
- suspend
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn nicht gesetzt, stoppt Mutt nicht, wenn der Benutzer die
Suspendier-Taste des Terminals drückt, üblicherweise
»^Z«. Dies ist nützlich, wenn Sie Mutt in einem
xterm(1) mit einem Befehl wie »xterm -e mutt«
ausführen.
- text_flowed
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, erzeugt Mutt
»format=flowed«-Textkörper mit dem Inhaltstyp
»text/plain; format=flowed«. Dieses Format ist
für manche E-Mail-Software leichter handhabbar und sieht generell
wie normaler Text aus. Um die Funktionen dieses Formats verwenden zu
können, muss Ihr Editor es unterstützen.
- Diese Option steuert nur neu verfasste Nachrichten. Zurückgestellte
und erneut gesendete Nachrichten sowie Nachrichtenentwürfe
(über -H in der Befehlszeile) werden den
»Content-type« der Quellnachricht verwenden.
- Beachten Sie, dass $indent_string ignoriert wird, wenn diese Option
gesetzt ist.
- thorough_search
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Beeinflusst die im Abschnitt »MUSTER« beschriebenen
Suchoperationen ~b, ~B und ~h. Falls gesetzt,
werden die Kopfzeilen und Textkörper/Anhänge zu
durchsuchender Nachrichten vor dem Suchen dekodiert. Falls nicht
gesetzt, werden die Nachrichten so durchsucht, wie sie im Postfach
erscheinen.
- Benutzer, die Anhänge durchsuchen oder nach Nicht-ASCII-Zeichen
suchen, sollten diesen Wert setzen, da die Dekodierung auch
MIME-Auswertung/-Dekodierung und mögliche Zeichensatzumwandlungen
einbezieht. Anderenfalls wendet Mutt dies auf die rohe empfangene
Nachricht an (zum Beispiel »quoted-printable«-kodiert oder
mit kodierten Kopfzeilen), was zu ungenauen Suchergebnissen führen
könnte.
- thread_received
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, verwendet Mutt beim Verknüpfen von Nachrichten
in Diskussionsfäden nach Betreff das Empfangsdatum anstatt des
Sendedatums.
- tilde
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, füllt das interne Textanzeigeprogramm die
Leerzeilen am unteren Bildschirmrand mit einer Tilde (»~«)
auf.
- time_inc
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Zusammen mit $read_inc, $write_inc und $net_inc steuert diese Variable,
wie oft Fortschrittsanzeigen aktualisiert werden. Aktualisierungen der
Fortschrittanzeigen mit weniger als $time_inc Millisekunden werden
unterdrückt. Dies kann den Durchsatz auf Systemen mit langsamen
Terminals verbessern, oder wenn Mutt auf einem fernen System
läuft.
- Siehe auch den Abschnitt »tuning« des Handbuchs für
Überlegungen zur Performance.
- timeout
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 600
- Wenn Mutt auf Benutzereingaben wartet, beispielsweise während der
Navigation in Menüs oder in einer Eingabeaufforderung, wird Mutt
blockiert, bis die Eingabe da ist. Abhängig vom Kontext kann dies
bestimmte Abläufe behindern, wie das Prüfen auf neue
Nachrichten oder das Aufrechterhalten einer bestehenden
IMAP-Verbindung.
- Diese Variable steuert, wie viele Sekunden Mutt maximal auf Eingaben
warten wird, diese Vorgänge ausführt und wiederum auf
Eingaben wartet.
- Ein Wert von 0 veranlasst Mutt, niemals eine Zeitüberschreitung
auszulösen.
- tmpdir
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Mit dieser Variable können Sie angeben, wo Mutt seine
temporären Dateien speichert, die zum Anzeigen und Verfassen von
Nachrichten notwendig sind. Falls diese Variable nicht gesetzt ist,
wird die Umgebungsvariable $TMPDIR verwendet. Falls $TMPDIR
nicht gesetzt ist, wird Ivar/tmp verwendet.
- to_chars
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: » +TCFL«
- Gibt das Zeichen an, das zum Kennzeichnen von Nachrichten verwendet wird,
die an Sie adressiert sind. Das erste Zeichen ist das, was verwendet wird,
wenn die Nachricht nicht an Sie adressiert ist. Das zweite wird
verwendet, wenn Sie der einzige Empfänger der Nachricht sind. Das
dritte Zeichen wird verwendet, wenn Ihre Adresse in der
»To:«-Kopfzeile erscheint, aber Sie nicht der einzige
Empfänger der Nachricht sind. Das vierte Zeichen wird verwendet,
wenn Ihre Adresse in der »Cc:«-Kopfzeile angegeben ist, aber
Sie nicht der einzige Empfänger sind. Das fünfte Zeichen
kennzeichnet Nachrichten, die von Ihnen gesendet wurden. Das
sechste Zeichen kennzeichnet Nachrichten, die an eine Mailingliste
gesendet wurden, die Sie abonniert haben.
- trash
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Falls gesetzt, gibt diese Variable den Pfad zum Papierkorb-Postfach
an, in das die zum Löschen markierten Nachrichten verschoben
werden, anstatt sie unwiederbringlich zu löschen.
- ACHTUNG: Wenn Sie eine Nachricht im Papierkorb löschen, wird diese
wirklich gelöscht, so dass Sie dadurch die Möglichkeit
haben, den Papierkorb zu leeren.
- ts_icon_format
-
Typ: Zeichenkette (übersetzt)
Vorgabe: “M%?n?AIL&ail?”
- Steuert das Format des Symbolnamens, sofern »$ts_enabled«
gesetzt ist. Die Formatierung dieser Zeichenkette ist identisch zu der in
»$status_format«.
- ts_enabled
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Steuert, ob Mutt versucht, die Terminal-Statuszeile und den Symbolnamen zu
setzen. Die meisten Terminalemulatoren emulieren die Statuszeile im
Fenstertitel.
- ts_status_format
-
Typ: Zeichenkette (übersetzt)
Vorgabe: “Mutt mit %?m?%m Nachrichten&keine Nachrichten?%?n? [%n NEUE]?”
- Steuert das Format der Terminal-Statuszeile (oder des Fenstertitels),
vorausgesetzt, dass »$ts_enabled« gesetzt wurde. Die
Formatierung dieser Zeichenkette ist die gleiche wie in
»$status_format«.
- tunnel
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Wenn Sie diese Variable setzen, öffnet Mutt eine Pipe zu einem
Befehl anstelle eines rohen Sockets. Sie können dies verwenden, um
vorauthentifizierte Verbindungen zu Ihrem IMAP/POP3/SMTP-Server
einzurichten. Beispiel:
-
set tunnel=”ssh -q example.com /usr/local/libexec/imapd”
- Hinweis: Damit dieses Beispiel funktioniert, müssen Sie in der Lage
sein, sich ohne Passworteingabe am fernen Rechner anzumelden.
- Wenn gesetzt, verwendet Mutt den Tunnel für alle fernen
Verbindungen. Siehe »account-hook« im Handbuch für
die Nutzung verschiedener Tunnelbefehle für dieselbe Verbindung.
- tunnel_is_secure
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, nimmt Mutt an, dass STARTTLS für die
$tunnel-Verbindung nicht aktiviert werden muss. Es erlaubt auch die
Verarbeitung von IMAP-PREAUTH-Serverantworten innerhalb eines Tunnels.
Dies trifft zu, falls $tunnel SSH verwendet oder den Server lokal direkt
aufruft.
- Wenn nicht gesetzt, handelt Mutt STARTTLS entsprechend den
Variablen $ssl_starttls und $ssl_force_tls aus. Falls $ssl_force_tls
gesetzt ist, bricht Mutt den Verbindungsaufbau ab, falls ein
IMAP-Server mit PREAUTH antwortet. Diese Einstellung ist sinnvoll,
wenn $tunnel keine Sicherheit bietet und von Angreifern manipuliert werden
könnte.
- uncollapse_jump
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, springt Mutt zur nächsten ungelesenen
Nachricht (sofern es eine solche gibt), wenn der aktuelle Diskussionsfaden
nicht eingeklappt ist.
- uncollapse_new
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, klappt Mutt automatisch jeden eingeklappten
Diskussionsfaden aus, der eine neue Nachricht empfangen hat. Wenn nicht
gesetzt, werden eingeklappte Diskussionsfäden nicht
ausgeklappt. Die Existenz neuer Nachrichten beeinflusst jedoch weiterhin
die Indexsortierung.
- use_8bitmime
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Warnung: Setzen Sie diese Variable nur, wenn Sie eine Version von
Sendmail verwenden, die den Schalter -B8BITMIME unterstützt
(wie Sendmail 8.8.x), sonst werden Sie nicht in der Lage sein, Nachrichten
zu versenden.
- Wenn gesetzt, ruft Mutt $sendmail beim Senden von 8-bit-Nachrichten
mit dem Schalter -B8BITMIME auf, um ESMTP-Aushandlung zu
aktivieren.
- use_domain
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, ergänzt Mutt alle lokalen Adressen (diejenigen
ohne den »@Rechner«-Teil) um den Wert von $hostname. Falls
nicht gesetzt, werden keine Adressen ergänzt.
- use_envelope_from
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, setzt Mutt den envelope-Absender der
Nachricht. Falls $envelope_from_address gesetzt ist, wird er als
Absenderadresse verwendet. Falls nicht gesetzt, versucht Mutt, den
Absender aus der »From:«-Kopfzeile abzuleiten.
- Beachten Sie, dass diese Information an den Befehl sendmail mit dem
Befehlszeilenschalter -f übergeben wird. Daher ist das
Setzen dieser Option nicht sinnvoll, wenn die Variable $sendmail bereits
-f enthält oder das Programm, auf das $sendmail zeigt, den
Schalter -f nicht unterstützt.
- use_from
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, erzeugt Mutt das »From:«-Feld beim
Senden von Nachrichten. Falls nicht gesetzt, wird kein
»From:«-Feld erzeugt, außer wenn der Benutzer dieses
explizit mit dem Befehl »my_hdr« setzt.
- use_ipv6
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, sucht Mutt nach IPv6-Adressen der Rechner, die es zu
kontaktieren versucht. Falls diese Option nicht gesetzt ist,
beschränkt Mutt sich selbst auf IPv4-Adressen. Normalerweise sollte
die Vorgabe funktionieren.
- user_agent
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, fügt Mutt eine
»User-Agent:«-Kopfzeile zu ausgehenden Nachrichten hinzu,
wodurch die Mutt-Version angezeigt wird, die beim Verfassen verwendet
wurde.
- visual
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Gibt den aufzurufenden visuellen Editor an, wenn der Befehl
»~v« im eingebauten Editor angegeben wird.
- wait_key
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Steuert, ob Mutt Sie bitten wird, eine Taste zu drücken, nachdem
ein externer Befehl von den folgenden Konfigurationsanweisungen aufgerufen
wurde: <shell-escape>, <pipe-message>,
<pipe-entry>, <print-message> und
<print-entry>.
- Sie wird auch beim Anzeigen von Anhängen mit
»auto_view« verwendet, vorausgesetzt dass der entsprechenden
Mailcap-Eintrag eine needsterminal-Markierung hat und das externe
Programm interaktiv ist.
- Wenn gesetzt, wird Mutt jedes Mal nach einem Schlüssel
fragen. Wenn nicht gesetzt, wartet Mutt nur auf einen
Schlüssel, falls der externe Befehl einen Status verschieden von 0
zurückliefert.
- weed
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, wird Mutt beim Anzeigen, Weiterleiten oder
Beantworten von Nachrichten nur die wichtigen Kopfzeilen
berücksichtigen.
- Siehe auch $copy_decode_weed, $pipe_decode_weed, $print_decode_weed.
- wrap
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Wenn auf einen positiven Wert gesetzt, bricht Mutt Text an der durch $wrap
angegebenen Anzahl Zeichen um. Wenn auf einen negativen Wert gesetzt,
bricht Mutt Text so um, dass an der rechten Seite des Terminals die durch
$wrap angegebene Anzahl Leerzeichen bleibt. Wenn auf 0 gesetzt, bricht
Mutt den Text an der Breite des Terminals um.
- Siehe auch $reflow_wrap.
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 78
- Diese Option gibt die Anzahl der Zeichen an, bei denen die Kopfzeilen
ausgehender Nachrichten umgebrochen werden sollen. Zulässige Werte
sind von 78 bis 998.
- Hinweis: Diese Option sollte üblicherweise nicht
geändert werden. RFC 5233 empfiehlt eine Zeilenlänge von 78
Zeichen (Vorgabe), daher ändern Sie diese Einstellung bitte nur,
wenn Sie wissen, was Sie tun.
- wrap_search
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Steuert, ob Suchvorgänge beim Erreichen des Endes am Anfang
fortgesetzt werden sollen.
- Wenn gesetzt, werden Suchvorgänge beim Erreichen des ersten
(oder letzten) Eintrags am anderen Ende fortgesetzt. Wenn nicht
gesetzt, werden inkrementelle Suchvorgänge nicht am anderen
Ende fortgesetzt.
- wrapmargin
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- (VERALTET) Gleichbedeutend mit dem Setzen von $wrap auf einen negativen
Wert.
- write_bcc
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Steuert, ob Mutt die »Bcc:«-Kopfzeile beim Vorbereiten von
Nachrichten zum Senden schreibt. Einige MTAs, wie beispielsweise Exim oder
Courier, entfernen die »Bcc:«-Kopfzeile nicht, daher ist es
zu empfehlen, dies nicht gesetzt zu belassen, außer wenn Sie
einen speziellen Bedarf haben, dass diese Kopfzeile in der gesendeten
Nachricht verbleibt.
- Falls Mutt so eingerichtet ist, dass es direkt über SMTP ausliefert
(siehe $smtp_url), ist diese Option unwirksam: Mutt schreibt in diesem
Fall niemals die »Bcc:«-Kopfzeile.
- Beachten Sie, dass sich diese Option nur auf das Senden von Nachrichten
auswirkt. Mittels »Fcc:« abgelegte Kopien einer Nachricht
werden immer die »Bcc:«-Kopfzeile enthalten, falls eine
solche existiert.
- write_inc
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 10
- Beim Schreiben eines Postfachs wird immer nach $write_inc Nachrichten eine
Meldung ausgegeben, um den Fortschritt anzuzeigen. Falls auf 0 gesetzt,
wird nur einmalig vor dem Schreiben eines Postfachs eine Meldung
ausgegeben.
- Siehe auch die Variablen $read_inc, $net_inc und $time_inc und den
Abschnitt »tuning« des Handbuchs für
Überlegungen zur Performance.
iconv(1), iconv(3), mailcap(5),
maildir(5), mbox(5), mutt(1), printf(3),
regex(7), strftime(3)
Das Mutt-Handbuch (englisch)
Die Projektseite von Mutt:
http://www.mutt.org/
Michael Elkins und andere. Kontaktieren Sie die Mutt-Entwickler
(auf Englisch) unter
mutt-dev@mutt.org.
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von
Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
GNU General
Public License Version 3 oder neuer bezüglich der
Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.
Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite
finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die
Mailingliste
der Übersetzer.