cupsd.conf - Server-Konfigurationsdatei für CUPS
Die Datei cupsd.conf konfiguriert den CUPS-Auftragsplaner
cupsd(8). Sie befindet sich normalerweise im Verzeichnis
/etc/cups. Jede Zeile in der Datei kann eine Konfigurationsdirektive,
eine leere Zeile oder ein Kommentar sein. Konfigurationsdirektiven bestehen
typischerweise aus einem Namen und keinem oder mehren, durch Leerraum
getrennten Werten. Die Groß- und Kleinschreibung der Namen und Werte
der Konfigurationsdirektiven ist nicht relevant. Kommentarzeilen beginnen
mit dem Zeichen »#«.
Die nachfolgenden obersten Direktiven werden von cupsd(8)
verstanden:
- AccessLogLevel
config
- AccessLogLevel
actions
- AccessLogLevel
all
- Legt die Protokollierstufe für die Datei AccessLog fest. Die Stufe
»config« protokolliert, wenn Drucker und Klassen
hinzugefügt, gelöscht oder verändert werden und wenn
auf Konfigurationsdateien zugegriffen oder diese geändert werden.
Die Stufe »actions« protokolliert, wenn Druckaufträge
hinzugefügt, gehalten, freigegeben, verändert oder
abgebrochen werden oder einer der Bedingungen für
»config« zutrifft. Die Stufe »all«
protokolliert alle Anfragen. Die Vorgabestufe ist
»actions«.
- AutoPurgeJobs
Yes
- AutoPurgeJobs
No
-
Legt fest, ob die Verlaufsdaten des Auftrags automatisch bereinigt
(gelöscht) werden sollen, wenn sie nicht mehr für Quotas
benötigt werden. Die Vorgabe ist »No«.
- BrowseDNSSDSubTypes_Untertyp[,…]
- Legt eine Liste von Bonjour-Untertypen fest, die für jeden
gemeinsam benutzten Drucker bekanntgemacht werden soll. Beispielsweise
informiert »BrowseDNSSDSubTypes _cups,_print« die
Netzwerk-Clients, dass sowohl das gemeinsame Benutzen mit CUPS als auch
»IPP Everywhere« unterstützt werden. Die Vorgabe ist
»_cups«, was für das gemeinsame Benutzen von Druckern
unter Systemen notwendig ist.
- BrowseLocalProtocols
all
- BrowseLocalProtocols
dnssd
- BrowseLocalProtocols
none
- Spezifziert, welches Protokoll für die lokale Druckerfreigabe
verwandt wird. Die Vorgabe ist »dnssd« auf Systemen, die
Bonjour unterstützen und andernfalls »none«.
- BrowseWebIF
Yes
- BrowseWebIF
No
-
Legt fest, ob die CUPS-Web-Schnittstelle bekanntgemacht wird. Die Vorgabe
ist »No«.
- Browsing
Yes
- Browsing
No
-
Legt fest, ob freigegebene Drucker bekanntgemacht werden. Die Vorgabe ist
»No«.
- DefaultAuthType
Basic
-
Legt den standardmäßig zu verwendenden Authentifizierungstyp
fest. Die Vorgabe ist »Basic«.
- DefaultEncryption
Never
- DefaultEncryption
IfRequested
- DefaultEncryption
Required
- Gibt an, ob Verschlüsselung für authentifizierte Anfragen
benutzt werden soll. Die Vorgabe ist »Required«.
- DefaultLanguage
Standorteinstellung
- Legt die Standardsprache, die für Text und Webinhalte verwandt
werden soll, fest. Die Vorgabe ist »en«.
- DefaultPaperSize
Auto
- DefaultPaperSize
None
- DefaultPaperSize
Größenname
- Gibt die Standardpapiergröße für neue
Druckerwarteschlangen an. »Auto« benutzt eine
standortabhängige Vorgabe, während »None«
angibt, dass keine Papiergröße vorgegeben ist. Bestimmte
Größennamen sind typischerweise »Letter« oder
»A4«. Die Vorgabe ist »Auto«. Hinweis: Die
Standard-Papiergröße muss ein Größenname aus
der PPD-Datei sein und kein PWG-selbstbeschriebener
Mediengrößenname.
- DefaultPolicy
Richtlinienname
- Legt die zu verwendende Standardzugriffsrichtlinie fest. Die
Standardzugriffsrichtlinie ist »default«.
- DefaultShared
Yes
- DefaultShared
No
- Legt fest, ob lokale Drucker standardmäßig freigegeben sind.
Die Vorgabe ist »Yes«.
- DirtyCleanInterval
Sekunden
- Gibt die Verzögerungszeit für die Aktualisierung von
Konfigurations- und Statusdateien an. Ein Wert von 0 veranlasst, dass die
Aktualisierung so schnell wie möglich erfolgt, typischerweise
innerhalb von wenigen Millisekunden. Die Vorgabe ist
»30«.
- DNSSDHostNameRechnername.example.com
- Legt den vollqualifizierten Rechnernamen des Servers fest, der für
die gemeinsame Benutzung mit Bonjour verwandt wird. Die Vorgabe ist
typischerweise der ».local«-Rechnername des Servers.
- ErrorPolicy
abort-job
- Legt fest, dass ein fehlgeschlagener Druckauftrag abgebrochen (verworfen)
werden soll, es sei denn, es wurde anders für den Drucker
festgelegt.
- ErrorPolicy
retry-current-job
- Legt fest, dass ein fehlgeschlagener Druckauftrag sofort neu versucht
werden soll, es sei denn, es wurde anders für den Drucker
festgelegt.
- ErrorPolicy
retry-job
- Legt fest, dass ein fehlgeschlagener Druckauftrag zu einem späteren
Zeitpunkt neu versucht werden soll, es sei denn, es wurde anders
für den Drucker festgelegt.
- ErrorPolicy
stop-printer
- Legt fest, dass ein fehlgeschlagener Druckauftrag den Drucker stoppen
soll, außer etwas anderes wurde für den Drucker festgelegt.
Die Fehler-Richtlinie »stop-printer« ist die Vorgabe.
- FilterLimit
Beschränkung
- Legt die maximale Belastung gleichzeitig ausgeführter Filter fest.
Damit können Platten-, Arbeitsspeicher- und CPU-Ressourcenprobleme
minimiert werden. Eine Beschränkung von 0 deaktiviert die
Beschränkung von Filtern. Ein durchschnittlicher Ausdruck auf einem
Nicht-PostScript-Drucker benötigt eine Filter-Beschränkung
von ungefähr 200. Ein PostScript-Drucker benötigt
ungefähr die Hälfte (100) davon. Wird die
Beschränkung unterhalb dieser Schwellen gesetzt, wird der
Auftragsplaner effektiv darauf eingeschränkt, immer nur einen
einzelnen Auftrag gleichzeitig zu drucken. Die Vorgabe ist
»0«.
- FilterNice
Nice-Wert
- Legt die Planungspriorität (nice(8)-Wert) von Filtern, die
laufen, um einen Druckauftrag auszudrucken, fest. Die
»nice«-Werte liegen im Bereich von 0 (der höchsten
Priorität) bis zu 19, der niedrigsten Priorität. Die Vorgabe
ist 0.
- HostNameLookups
On
- HostNameLookups
Off
- HostNameLookups
Double
- Legt fest, ob Rückwärtsauflösung bei sich
verbindenden Clients durchgeführt werden soll. Die Einstellung
»Double« veranlasst cupsd(8) zu prüfen, ob der
über die Adresse aufgelöste Rechnername zu einer der
dafür zurückgegebenen Adressen passt. Das Nachschlagen mit
»Double« verhindert außerdem, dass sich Clients mit
nicht registrierten Adressen mit Ihrem Server verbinden. Die
Voreinstellung ist »Off«, um potenzielle Probleme mit der
Systemleistung durch das Nachschlagen von Rechnernamen zu vermeiden.
Setzen Sie diese Option nur auf »On« oder
»Double«, wenn dies unbedingt erforderlich ist.
- IdleExitTimeout
Sekunden
- Legt die Wartedauer fest, bevor aufgrund von Inaktivität
abgeschaltet wird. Die Vorgabe ist »60« Sekunden. Beachten
Sie: Dies trifft nur zu, wenn cupsd(8) auf Anforderung (z.B. mit
-l) läuft.
- JobKillDelay
Sekunden
- Legt die Anzahl von Sekunden zum Warten, bevor die Filter und Backends
beendet werden, die mit einem abgebrochenen oder angehaltenen Druckauftrag
verbunden sind, fest. Die Vorgabe ist »30«.
- JobRetryInterval
Sekunden
- Legt das Intervall in Sekunden, in dem der Auftrag erneut versucht wird,
fest. Dies wird typischerweise für Fax-Warteschlangen verwandt,
kann aber auch mit normalen Druckwarteschlangen verwendet werden, deren
Fehlerrichtlinie »retry-job« oder
»retry-current-job« ist. Die Vorgabe ist
»30«.
- JobRetryLimit
Anzahl
- Legt die Anzahl der Wiederholungen für Aufträge fest. Dies
wird typischerweise für Fax-Warteschlangen verwandt, kann aber auch
mit normalen Druckwarteschlangen verwendet werden, deren Fehlerrichtlinie
»retry-job« oder »retry-current-job« ist. Die
Vorgabe ist »5«.
- KeepAlive
Yes
- KeepAlive
No
- Legt fest, ob HTTP-keep-alive-Verbindungen unterstützt werden. Die
Vorgabe ist »Yes«.
- <Limit Vorgang …> …
</Limit>
- Legt die IPP-Vorgänge, die innerhalb eines Richtlinienabschnitts
begrenzt werden, fest. IPP-Vorgangsnamen sind weiter unten im Abschnitt
»IPP-VORGANGSNAMEN« beschrieben.
- <Limit Methode …> …
</Limit>
- <LimitExcept Methode …> …
</LimitExcept>
- Legt die HTTP-Methoden, die innerhalb eines
»Location«-Abschnittes begrenzt werden, fest.
HTTP-Methodennamen sind weiter unten im Abschnitt
»HTTP-METHODENNAMEN« aufgeführt.
- LimitRequestBody
Größe
- Legt die maximale Größe von Druckdateien, IPP-Anfragen und
HTML-Formulardaten fest. Die Vorgabe ist »0«, womit die
Überprüfung deaktiviert wird.
- Listen
IPv4-Adresse:Port
- Listen
[IPv6-Adresse]:Port
- Listen
*:Port
- Listen
/Pfad/zu/Domain/Socket
- Wartet auf den angegebenen Adressen und Ports oder Domain-Socketpfaden auf
Anfragen. Mehrere »Listen«-Direktiven können
angegeben werden, um auf mehreren Adressen auf Anfragen zu warten. Die
Direktive »Listen« ist ähnlich zu der Direktive
»Port«, erlaubt es Ihnen aber, den Zugriff auf bestimmte
Schnittstellen oder Netze zu beschränken. Hinweis: Mit
»Port« und »Port Port« wird
effektiv an allen IP-Adressen auf Anfragen gewartet, daher können
Sie dies nicht mit »Listen«-Direktiven für explizite
IPv4- oder IPv6-Adressen auf dem gleichen Port kombinieren.
- <Location /Pfad> …
</Location>
- Legt die Zugriffssteuerung für den benannten Ort fest. Pfade werden
weiter unten im Abschnitt »ORTSPFADE« beschrieben.
- LogDebugHistory
Anzahl
- Legt die Anzahl der Fehlersuchnachrichten, die zum Protokollieren
zurückgehalten werden, wenn ein Fehler in einem Druckauftrag
auftritt, fest. Fehlersuchnachrichten werden unabhängig von der
LogLevel-Einstellung protokolliert.
- LogLevel
none
- LogLevel
emerg
- LogLevel
alert
- LogLevel
crit
- LogLevel
error
- LogLevel
warn
- LogLevel
notice
- LogLevel
info
- LogLevel
debug
- LogLevel
debug2
- Legt die Protokollierstufe in der Datei ErrorLog fest. Der Wert
»none« beendet alle Protokollierung, während
»debug2« alles protokolliert. Die Vorgabe ist
»warn«.
- LogTimeFormat
standard
- LogTimeFormat
usecs
- Legt das Format von Datum und Uhrzeit in den Protokolldateien fest. Der
Wert »standard« ist die Vorgabe und protokolliert in ganzen
Sekunden, während »usecs« in Mikrosekunden
protokolliert.
- MaxClients
Anzahl
- Legt die maximale Anzahl an gleichzeitigen Clients, die vom Auftragsplaner
erlaubt werden, fest. Die Vorgabe ist »100«.
- MaxClientsPerHost
Anzahl
- Legt die maximale Anzahl an gleichzeitigen Clients, die von einer einzigen
Adresse erlaubt sind, fest. Die Vorgabe ist der Wert MaxClients.
- MaxCopies
Anzahl
- Legt die maximale Anzahl an Kopien, die ein Benutzer bei jedem Auftrag
drucken kann, fest. Die Vorgabe ist »9999«.
- MaxHoldTime
Sekunden
- Legt die maximale Zeit, die ein Auftrag für
»unbestimmte« Zeit angehalten bleiben darf, bevor er
abgebrochen wird, fest. Die Vorgabe ist »0«, womit gehaltene
Aufträge abgebrochen werden.
- MaxJobs
Anzahl
- Legt die maximale Anzahl an gleichzeitigen Aufträgen, die erlaubt
sind, fest. Setzen Sie dies auf »0«, um eine unbegrenzte
Anzahl an Aufträgen zu erlauben. Die Vorgabe ist
»500«.
- MaxJobsPerPrinter
Anzahl
- Legt die maximale Anzahl an Aufträgen, die gleichzeitig pro Drucker
erlaubt sind, fest. Die Vorgabe ist »0«, womit bis zu
MaxJobs Aufträge pro Drucker erlaubt sind.
- MaxJobsPerUser
Anzahl
- Legt die maximale Anzahl an Aufträgen, die gleichzeitig pro
Benutzer erlaubt sind, fest. Die Vorgabe ist »0«, womit bis
zu MaxJobs Aufträge pro Benutzer erlaubt sind.
- MaxJobTime
Sekunden
- legt die maximale Zeit, die ein Auftrag zum Drucken verbrauchen darf,
bevor er abgebrochen wird, fest. Falls auf 0 gesetzt, werden keine
»hängenden« (stuck) Aufträge abgebrochen. Die
Vorgabe ist 10800 Sekunden (3 Stunden).
- MaxLogSize
Größe
- Legt die maximale Größe der Protokolldateien, bevor sie
rotiert werden, fest. Der Wert »0« deaktiviert die Rotation
der Protokolldateien. Die Vorgabe ist »1048576« (1 MB).
- MaxSubscriptions
Anzahl
- Legt die maximale Anzahl an Ereignisabonnementen, die gleichzeitig erlaubt
sind, fest. Setzen Sie dies auf »0«, um eine unbegrenzte
Anzahl an Abonnements zu erlauben. Die Vorgabe ist
»100«.
- MaxSubscriptionsPerJob
Anzahl
- Legt die maximale Anzahl an Ereignisabonnementen, die gleichzeitig pro
Auftrag erlaubt sind, fest. Die Vorgabe ist »0«, womit bis
zu MaxSubscriptions Abonnements pro Auftrag erlaubt sind.
- MaxSubscriptionsPerPrinter
Anzahl
- Legt die maximale Anzahl an Ereignisabonnementen, die gleichzeitig pro
Drucker erlaubt sind, fest. Die Vorgabe ist »0«, womit bis
zu MaxSubscriptions Abonnements pro Drucker erlaubt sind.
- MaxSubscriptionsPerUser
Anzahl
- Legt die maximale Anzahl an Ereignisabonnementen, die gleichzeitig pro
Benutzer erlaubt sind, fest. Die Vorgabe ist »0«, womit bis
zu MaxSubscriptions Abonnements pro Benutzer erlaubt sind.
- MultipleOperationTimeout
Sekunden
- Legt die maximal erlaubte Zeit zwischen Dateien in einem Druckauftrag aus
mehreren Dateien fest. Die Vorgabe ist »900« (15
Minuten).
- <Policy Name> …
</Policy>
- Legt die Zugriffskontrolle für die genannte Richtlinie fest.
- Port
Nummer
- Wartet auf der angegebenen Portnummer auf Verbindungen.
- PreserveJobFiles
Yes
- PreserveJobFiles
No
- PreserveJobFiles
Sekunden
- Legt fest, ob Auftragsdateien (Dokumente) erhalten bleiben, nachdem ein
Auftrag gedruckt wurde. Falls ein numerischer Wert angegeben wird, werden
die Auftragsdateien für die angegebene Anzahl an Sekunden nach dem
Druck erhalten. Die Vorgabe ist »86400« (einen Tag
erhalten).
- PreserveJobHistory
Yes
- PreserveJobHistory
No
- PreserveJobHistory
Sekunden
- Legt fest, ob die Auftragschronik nach dem Druck behalten wird. Falls ein
numerischer Wert angegeben ist, wird die Auftragschronik für die
angegebene Anzahl von Sekunden nach dem Druck behalten. Falls
»Yes« wird die Auftragschronik behalten, bis die Begrenzung
MaxJobs erreicht ist. Die Vorgabe ist »Yes«.
- ReadyPaperSizes
Größenname[,…]
- Legt eine Liste möglicher Papiergrößen fest, die als
»bereit« (geladen) berichtet werden. Die tatsächliche
Liste wird nur die Größen enthalten, die der Drucker
unterstützt. Die Vorgabe ist
»Letter,Legal,Tabloid,4x6,Env10«, wenn die
Standardpapiergröße »Letter« ist und
»A3,A4,A5,A6,EnvDL« andernfalls. Hinweis:
Papiergrößen müssen die Größennamen aus
der PPD-Datei sein und keine PWG-selbstbeschreibende
Mediengrößennamen.
- ReloadTimeout
Sekunden
- Legt die Zeitspanne, während der auf die Beendigung von
Aufträgen gewartet werden soll, bevor der Auftragsplaner
(Scheduler) neu gestartet wird, fest. Die Vorgabe ist
»30«.
- ServerAdmin
E-Mail-Adresse
- Legt die E-Mail-Adresse des Server-Administrators fest. Die Vorgabe ist
»root@ServerName«.
- ServerAlias
Rechnername [ … Rechnername ]
- ServerAlias
*
- Die Direktive ServerAlias wird für die Überprüfung
von HTTP-Host-Kopfzeilen bei der Verbindungsaufnahme von Clients zum
Auftragsplaner über externe Schnittstellen verwandt. Wenn Sie den
besonderen Name »*« verwenden, kann Ihr System für
Browser-basierte DNS-Rebinding-Angriffe verwundbar werden, selbst wenn die
Zugriffe über eine Firewall erfolgen. Falls die automatische
Erkennung von alternativen Namen nicht funktioniert, empfehlen wir, jeden
alternativen Namen mit der Direktive ServerAlias aufzuführen, statt
»*« zu verwenden.
- ServerName
Rechnername
- Legt den vollqualifizierten Rechnernamen des Servers fest. Die Vorgabe ist
der Wert, der von dem Befehl hostname(1) berichtet wird.
- ServerTokens
None
- ServerTokens
ProductOnly
- ServerTokens
Major
- ServerTokens
Minor
- ServerTokens
Minimal
- ServerTokens
OS
- ServerTokens
Full
- Legt fest, welche Informationen in die Server-Kopfzeilen von
HTTP-Antworten aufgenommen werden. »None« deaktiviert die
Server-Kopfzeilen. »ProductOnly« meldet
»CUPS«. »Major« berichtet »CUPS/major
IPP/2«. »Minor« berichtet »CUPS/major.minor
IPP/2.1«. »Minimal« berichtet
»CUPS/CUPS/major.minor.patch IPP/2.1«. »OS«
berichtet »CUPS/major.minor.path (osname osversion)
IPP/2.1«. »Full« berichtet
»CUPS/major.minor.path (osname osversion; architecture)
IPP/2.1«. Die Vorgabe ist »Minimal«.
- SSLListen
IPv4-Adresse:Port
- SSLListen
[IPv6-Adresse]:Port
- SSLListen
*:Port
- Wartet auf der angegebenen Adresse und dem Port auf verschlüsselte
Verbindungen.
- SSLOptions
[AllowDH] [AllowRC4] [AllowSSL3] [DenyCBC]
[DenyTLS1.0] [MaxTLS1.0] [MaxTLS1.1] [MaxTLS1.2]
[MaxTLS1.3] [MinTLS1.0] [MinTLS1.1] [MinTLS1.2]
[MinTLS1.3]
- SSLOptions
None
- Setzt die Verschlüsselungsoptionen (nur in /etc/cups/client.conf).
Standardmäßig unterstützt CUPS nur
Verschlüsselung mit TLS v1.0 oder höher mit bekannt sicheren
Algorithmen. Wenn Allow-Optionen verwandt werden, wird die
Sicherheit reduziert. Wenn Deny-Optionen verwandt werden, wird die
Sicherheit verbessert. Die Option AllowDH aktiviert Algorithmen,
die den einfachen Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch verwenden
(für Systeme, die GNU TLS verwenden, wird dies nicht
unterstützt). Die Option AllowRC4 aktiviert die
128-Bit-RC4-Algorithmen, die für einige ältere Clients
benötigt werden. Die Option AllowSSL3 aktiviert SSL v3.0,
das für einige ältere Clients benötigt wird, die TLS
v1.0 nicht unterstützen. Die Option DenyCBC deaktiviert alle
CBC-Algorithmen. Die Option DenyTLS1.0 deaktiviert die
TLS-v1.0-Unterstützung - damit wird die minimale Protokollversion
auf TLS v1.1 gesetzt. Die Option MinTLS setzt die minimal zu
unterstützende TLS-Version. Derzeit unterstützen nicht alle
Betriebssysteme TLS 1.3.
- SSLPort
Port
- Wartet auf dem angegebenen Port auf verschlüsselte
Verbindungen.
- StrictConformance
Yes
- StrictConformance
No
- Legt fest, ob der Auftragsplaner von den Clients verlangt, dass sie streng
den IPP-Spezifikationen folgen. Die Vorgabe ist »No«.
- Timeout
Sekunden
- Legt die HTTP-Zeitüberschreitung fest. Die Vorgabe ist
»900« (15 Minuten).
- WebInterface
yes
- WebInterface
no
- Legt fest, ob die Webschnittstelle freigegeben ist. Die Vorgabe ist
»No«.
Die folgenden HTTP-Methoden werden von cupsd(8)
unterstützt:
- GET
- Wird von einem Client zum Herunterladen von Icons und anderen
Druckressourcen und zum Zugriff auf die CUPS-Webschnittstelle
verwandt.
- HEAD
- Wird von einem Client verwandt, um den Typ, die Größe und
das Änderungsdatum von Ressourcen zu erhalten.
- OPTIONEN
- Wird vom Client verwandt, um eine sichere (SSL/TLS)-Verbindung zu
etablieren.
- POST
- Wird von einem Client zum Einreichen von IPP-Anfragen und HTML-Formularen
aus der CUPS-Webschnittstelle verwandt.
- PUT
- Wird von einem Client zum Hochladen von Konfigurationsdateien
verwandt.
Die folgenden Pfade werden bei der Konfiguration von
cupsd(8) häufig verwandt:
- /
- Der Pfad für alle »get«-Vorgänge
(get-printers, get-jobs, usw.)
- /admin
- Der Pfad für alle Administrationsvorgänge (add-printer,
delete-printer, start-printer, usw.)
- /admin/conf
- Der Pfad, um auf die CUPS-Konfigurationsdateien (cupsd.conf, client.conf,
usw.) zuzugreifen
- /admin/log
- Der Pfad, um auf die CUPS-Protokolldateien (access_log, error_log,
page_log) zuzugreifen
- /classes
- Der Pfad für alle Druckerklassen
- /classes/name
- Die Ressourcen für die benannte Druckerklasse
- /jobs
- Der Pfad für alle Aufträge (hold-job, release-job,
usw.)
- /jobs/id
- Der Pfad für den angegebenen Auftrag
- /printers
- Der Pfad für alle Drucker
- /printers/name
- Der Pfad für den benannten Drucker
- /printers/name.png
- Der Icon-Dateipfad für den benannten Drucker
- /printers/name.ppd
- Der PPD-Dateipfad für den benannten Drucker
Die folgenden Direktiven können innerhalb von Orts- und
Einschränkungsabschnitten in der Datei cupsd.conf eingetragen
werden:
- Allow all
- Allow
none
- Allow
Rechner.domain.com
- Allow
*.domain.com
- Allow
IPv4-Adresse
- Allow
IPv4-Adresse/Netzmaske
- Allow
IPv4-Adresse/mm
- Allow
[IPv6-Adresse]
- Allow
[IPv6-Adresse]/mm
- Allow
@IF(Name)
- Allow
@LOCAL
- Erlaubt Zugriff von benannten Rechnern, Domains, Adressen oder
Schnittstellen. Die Form @IF(name) verwendet die für die benannte
Schnittstelle derzeit konfigurierten Unternetze. Die Form @LOCAL verwendet
für alle Schnittstellen, die nicht Punkt-zu-Punkt sind, die derzeit
konfigurierten Unternetze, beispielsweise werden die Schnittstellen
Ethernet und Wi-Fi verwandt, aber DSL und VPN nicht. Die
»Order«-Direktive steuert, ob »Allow«-Zeilen
vor oder nach »Deny«-Zeilen ausgewertet werden.
- AuthType
None
- AuthType
Basic
- AuthType
Default
- Legt die Art der benötigten Authentifizierung fest. Der Wert
»Default« entspricht dem Wert
»DefaultAuthType«.
- Deny all
- Deny none
- Deny
Rechner.domain.com
- Deny
*.domain.com
- Deny
IPv4-Adresse
- Deny
IPv4-Adresse/Netzmaske
- Deny
IPv4-Adresse/mm
- Deny
[IPv6-Adresse]
- Deny
[IPv6-Adresse]/mm
- Deny
@IF(Name)
- Deny
@LOCAL
- Verbietet Zugriff von benannten Rechnern, Domains, Adressen oder
Schnittstellen. Die Form @IF(name) verwendet die für die benannte
Schnittstelle derzeit konfigurierten Unternetze. Die Form @LOCAL verwendet
für alle Schnittstellen, die nicht Punkt-zu-Punkt sind, die derzeit
konfigurierten Unternetze, beispielsweise werden die Schnittstellen
Ethernet und Wi-Fi verwandt, aber DSL und VPN nicht. Die
»Order«-Direktive steuert, ob »Allow«-Zeilen
vor oder nach »Deny«-Zeilen ausgewertet werden.
- Encryption
IfRequested
- Encryption
Never
- Encryption
Required
- Legt die Verschlüsselungsstufe, die für einen bestimmten Ort
benötigt wird, fest. Der Vorgabewert ist
»IfRequested«.
- Order
allow,deny
- Legt fest, dass der Zugriff standardmäßig verweigert wird.
»Allow«-Zeilen werden dann nach »Deny«-Zeilen
verarbeitet, um zu bestimmen, ob ein Client auf eine bestimmte Ressource
zugreifen darf.
- Order
deny,allow
- Legt fest, dass der Zugriff standardmäßig erlaubt wird.
»Deny«-Zeilen werden dann nach »Allow«-Zeilen
verarbeitet, um zu bestimmen, ob ein Client auf eine bestimmte Ressource
zugreifen darf.
- Require group
Gruppenname [ Gruppenname … ]
- Legt fest, dass ein authentifizierter Benutzer ein Mitglied einer der
benannten Gruppen sein muss.
- Require user
{Benutzername|@Gruppenname} …
- Legt fest, dass ein authentifizierter Benutzer auf eine der benannten
Benutzer passen oder ein Mitglied einer der benannten Gruppen sein muss.
Der Gruppenname »@SYSTEM« entspricht der in der Direktive
SystemGroup in der Datei cups-files.conf(5) definierten Liste von
Gruppen. Der Gruppenname »@OWNER« entspricht dem
Eigentümer der Ressource, beispielsweise der Person, die den
Auftrag eingereicht hat. Hinweis: Der Benutzer »root« wird
nicht besonders behandelt und ihm müssen die Privilegien wie bei
jedem anderen Benutzerkonto übertragen werden.
- Require
valid-user
- Legt fest, dass jeder authentifizierte Benutzer akzeptiert wird.
- Satisfy
all
- Legt fest, dass alle »Allow«-, »AuthType«-,
»Deny«-, »Order«- und
»Require«-Bedingungen erfüllt sein müssen,
damit der Zugriff erlaubt wird.
- Satisfy
any
- Legt fest, dass jeder Client auf eine Ressource zugreifen darf, falls
entweder die Authentifizierungs- (AuthType/Require) oder die Adress-
(Allow/Deny/Order) Bedingung erfüllt ist. Beispielsweise kann dies
dazu verwandt werden, Authentifizierung nur bei Zugriff aus der Ferne zu
verlangen.
Die nachfolgenden Direktiven sind veraltet und werden in einer
zukünftigen Veröffentlichung von CUPS entfernt werden:
- AuthType
Negotiate
- Legt fest, dass Kerberos-Authentifizierung benötigt wird.
- Classification
Deckblatt
-
Legt die Sicherheitsklassifizierung des Servers fest. Jeder gültige
Deckblattname kann verwandt werden, darunter »classified«,
»confidential«, »secret«,
»topsecret« und »unclassified«. Der
Deckblattname kann auch entfallen, um die sicheren Druckfunktionen zu
deaktivieren. Standardmäßig gibt es kein
Einstufungsdeckblatt.
- ClassifyOverride
Yes
- ClassifyOverride
No
-
Legt fest, ob es Benutzern erlaubt werden soll, die Einstufung (Titelseite)
individueller Druckaufträge mit der Option
»job-sheets« zu ändern. Die Vorgabe ist
»No«.
- DefaultAuthType
Negotiate
- Legt fest, dass standardmäßig Kerberos-Authentifizierung
benötigt wird.
- GSSServiceName
Name
- Legt den Dienstenamen, wenn Kerberos-Authentifizierung eingesetzt wird,
fest. Der Vorgabedienstname ist »http«.
- PageLogFormat
Formatzeichenkette
- Legt das Format der PageLog-Zeilen fest. Sequenzen beginnen mit einem
Prozentzeichen (%) und werden durch die entsprechende Information ersetzt,
während alle anderen Zeichen unverändert kopiert werden. Die
folgenden Prozentsequenzen werden erkannt:
"%%" fügt ein einzelnes Prozentzeichen ein.
"%{name}" fügt den Wert des angegebenen IPP-Attributs ein.
"%C" fügt die Anzahl der Kopien für die aktuelle Seite ein.
"%P" fügt die aktuelle Seitenzahl ein.
"%T" fügt das aktuelle Datum und die aktuelle Zeit im »common log format« ein.
"%j" fügt die Auftrags-ID ein.
"%p" fügt den Druckernamen ein.
"%u" fügt den Benutzernamen ein.
Die Vorgabe ist die leere Zeichenkette, womit das Protokollieren der Seiten
deaktiviert wird. Die Zeichenkette »%p %u %j %T %P %C
%{job-billing} %{job-originating-host-name} %{job-name} %{media}
%{sides}« erstellt ein Seitenprotokoll mit den
Standardeinträgen. Verwenden Sie
»%{job-impressions-completed}«, um die Anzahl der gedruckten
Seiten (Blattseiten) oder »%{job-media-sheets-completed}«,
um die Anzahl der gedruckten Blätter einzufügen.
Datei-, Verzeichnis- und Benutzerkonfigurationsdirektiven, die
früher in der Datei cupsd.conf erlaubt wurden, werden jetzt
stattdessen in der Datei cups-files.conf(5) gespeichert, um bestimmte
Arten von Angriffen zur Rechteerweiterung zu vermeiden.
Nachdem Änderungen an der Datei cupsd.conf
vorgenommen wurden, MUSS der Auftragsplaner manuell neu gestartet werden.
Unter Linux erfolgt dies typischerweise mit dem Befehl systemctl(8),
während unter MacOS der Befehl launchctl(8) verwandt wird.
Der Makro-Name @LOCAL kann verwirrend sein, da ein System, das
cupsd ausführt, oft zu einer anderen Gruppe von Unternetzen
gehört als seine Clients.
Das Dateiformat der cupsd.conf basiert auf dem
Apache-HTTP-Server-Konfigurationsdateiformat.
Alles protokollieren, mit einer maximalen
Protokolldateigröße von 32 Megabytes:
AccessLogLevel all
LogLevel debug2
MaxLogSize 32m
Authentifizierung für Zugriffe außerhalb des
10er-Netzes verlangen:
<Location />
Order allow,deny
Allow from 10./8
AuthType Basic
Require valid-user
Satisfy any
</Location>
classes.conf(5), cups-files.conf(5),
cupsd(8), mime.convs(5), mime.types(5),
printers.conf(5), subscriptions.conf(5), CUPS-Online-Hilfe
(http://localhost:631/help)
Copyright © 2020-2023 by OpenPrinting.