dpkg-split(1) | dpkg suite | dpkg-split(1) |
dpkg-split - Teilungs- und Zusammensetzwerkzeug für Debian-Paketarchive
dpkg-split [Option …] Befehl
dpkg-split zerteilt Debian-Binärpaketdateien in kleinere Teile und setzt diese wieder zusammen, um die Lagerung von großen Paketdateien auf kleinen Medien wie Disketten zu ermöglichen.
Es kann manuell mit den Optionen --split, --join und --info verwendet werden.
Es hat auch einen automatischen Modus, der über die Option --auto aufgerufen wird, wo es eine Liste von Teilen, die bereits gesehen, aber noch nicht wieder zusammengesetzt wurden, verwaltet. Sobald alle Teile gesehen wurden, wird dann die Datei wieder zusammengesetzt. Die Optionen --listq und --discard erlauben die Verwaltung dieser Liste.
Alle Teilungs-, Vereinigungs- und Warteoperationen erzeugen informative Meldungen auf der Standardausgabe; diese können ohne Risiko ignoriert werden.
Die Teile werden Präfix.NofM.deb benannt, wobei N die bei 1 beginnende Teilnummer und M die Gesamtzahl der Teile ist (beide Angaben dezimal).
Falls kein Präfix bereitgestellt wird, wird der Dateiname von Komplettarchiv genommen, einschließlich Verzeichnis, wobei das abschließende .deb entfernt wird.
Die Teildateien, die als Argument übergeben werden, müssen alle Teile der gleichen Originaldatei sein. Jeder Teil muss genau einmal in der Argumentliste erscheinen, allerdings müssen die Teile nicht in ihrer Reihenfolge aufgeführt werden.
Die Teile müssen natürlich alle mit der gleichen zur Zeit des Aufteilens angegebenen Teil-Größe generiert worden sein. Dies bedeutet, dass sie für gewöhnlich von dem gleichen Aufruf von dpkg-split --split erzeugt worden sein müssen.
Die Dateinamen der Teile sind für den Prozess des Wiederzusammenbauens nicht relevant.
Standardmäßig wird die Ausgabedatei Paket-Version_Arch.deb genannt.
Der angegebene Teil wird untersucht und mit anderen Teilen desselben Paketes (falls vorhanden) in der Warteschlange der Paketdatei-Teile verglichen.
Falls alle Teile der Paketdatei, von der Teil ein Teil ist, verfügbar sind, dann wird das Paket wieder zusammengesetzt und nach Komplettausgabe geschrieben (welche für gewöhnlich noch nicht existieren sollte, obgleich dies kein Fehler ist).
Falls nicht, wird Teil in die Warteschlange kopiert und Komplettausgabe wird nicht erzeugt.
Falls Teil kein Teil eines aufgeteilten Binärpaketes ist, dann beendet sich dpkg-split mit Rückgabecode 1; falls irgendwelche anderen Probleme auftreten, lautet der Rückgabecode 2.
Die Option --output oder -o muss bei Verwenden von --auto angegeben werden. (Falls dies nicht obligatorisch wäre, wüsste das Programm nicht, welche Ausgabedatei es zu erwarten hätte.)
Für jede Paketdatei, von der Teile in der Warteschlange sind, enthält die Ausgabe den Namen des Paketes, die Teile in der Warteschlange sowie die Gesamtanzahl gespeicherter Bytes in der Warteschlange.
Falls kein Paket angegeben wird, wird die Warteschlange komplett geleert; falls irgendwelche angegeben sind, werden nur die Teile des/der passenden Pakete(s) gelöscht.
Dies hebt die Voreinstellung für ein manuelles Wiederzusammenbauen auf (--join) und ist zwingend für ein automatisches Einreihen-oder-Zusammenbauen (--auto) notwendig.
Dies verstümmelt das Präfix - entweder das voreingestellten aus dem Eingabe-Dateinamen abgeleitete oder das als Argument übergebene: alphanumerische Zeichen werden klein geschrieben, Pluszeichen werden durch x ersetzt und alle anderen Zeichen werden entfernt.
Das Ergebnis wird dann soweit wie nötig abgeschnitten, und Dateinamen der Form PräfixNofM.deb werden generiert.
Seit Dpkg 1.18.11.
Die in diesem Verzeichnis benutzten Dateinamen liegen in einem intern dpkg-split-Format vor und sind sehr wahrscheinlich für andere Programme nicht nützlich, und in keinem Fall sollte sich auf das Format der Dateinamen verlassen werden.
Untersuchen oder zusammensetzen nicht vertrauenswürdiger getrennter Paketarchive sollte als Sicherheitsgrenze betrachtet werden und jede Verletzung dieser Grenze, die aus diesen Aktionen resultiert, sollte als Sicherheitsverwundbarkeit betrachtet werden. Es wird nachdrücklich davon abgeraten, diese Aktionen auf nicht vertrauenswürdigen Daten als Root durchzuführen.
Automatisches Zusammenstellen und Verwerfen von Teilen geteilter Pakete werden als privilegierte Aktionen betrachten, die zu einer Root-Eskalation führen können. Diese Aktionen dürfen niemals an nicht vertrauenswürdige Benutzer delegiert oder durch nicht vertrauenswürdige Pakete durchgeführt werden, da dies Root-Zugriff auf Ihr System ermöglichen könnte.
Das Aufteilen von Paketarchiven sollte nur mit vertrauenswürdigen Daten erfolgen.
Volle Details über die Pakete in der Warteschlange sind nicht zu erhalten, ohne selbst im Warteschlangenverzeichnis zu wühlen.
Es gibt keine einfache Art zu testen, ob eine Datei, die ein Teil eines Binärpaketes sein könnte, eine ist.
deb(5), deb-control(5), dpkg-deb(1), dpkg(1).
Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und 2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen. Es gibt KEINE HAFTUNG.
2024-09-26 | 1.22.6 |