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dpkg-query - ein Werkzeug zur Abfrage der Dpkg-Datenbank
dpkg-query [Option …] Befehl
dpkg-query ist ein Werkzeug, um Informationen über Pakete zu zeigen, die in der dpkg-Datenbank aufgeführt sind.
dpkg-query -l 'libc6*'
Die ersten drei Spalten der Ausgabe zeigen die gewünschte Aktion, den Paketstatus und Fehler, in dieser Reihenfolge.
Gewünschte Aktion:
Paketstatus:
Fehler-Schalter:
Ein Großbuchstabe als Status oder Fehler zeigt an, dass das Paket wahrscheinlich schwere Fehler verursachen wird. Bitte lesen Sie dpkg(1) über die oben genannten Zustände und Schalter.
Das Ausgabeformat dieser Option kann nicht konfiguriert werden, variiert aber automatisch mit der Terminalbreite. Die Ausgabe ist für menschliche Leser gedacht und nicht leicht maschinenlesbar. Lesen Sie über die Optionen -W (--show) und --showformat, um das Ausgabeformat zu konfigurieren.
Das Vorgabeausgabeformat führt zu einer Zeile pro passendem Paket. Jede Zeile besteht aus dem Paketnamen und seiner installierten Version, getrennt durch einen Tabulator. Der Paketname wird durch den Architekturnamen qualifiziert, wenn das Feld Multi-Arch mit dem Wert same oder einer fremden Architektur, was eine Architektur ist, die weder die native noch all ist, belegt ist.
Jede Dateiumleitung wird auf seiner eigenen Zeile nach der umgeleiteten Datei ausgegeben, wobei eine der folgenden lokalisierten Zeichenketten vorangestellt wird:
lokal umgeleitet zu: umgeleitet-zu
Paket leitet andere um zu: umgeleitet-zu
umgeleitet durch Paket zu: umgeleitet-zu
Tipp: Wenn Maschinen die Ausgabe auswerten, ist es üblich, die Locale auf C.UTF-8 zu setzen, um reproduzierbare Ausgaben zu erhalten. Auf einigen Systemen könnte es auch notwendig sein, die Umgebungsvariable LANGUAGE geeignet anzupassen, falls sie bereits gesetzt ist (siehe locale(7)).
Dieser Befehl wird weder die zusätzlichen Dateien, die durch Betreuer-Skripte angelegt wurden, noch Alternativen aufführen.
Warnung: Dieser Befehl ist veraltet, da er direkten Zugriff auf die interne Dpkg-Datenbank gibt. Bitte wechseln Sie stattdessen zu --control-list und --control-show für alle Fälle, in denen diese Befehle die gleichen Ergebnisse liefern. Solange es noch mindestens einen Fall gibt, in dem dieser Befehl benötigt wird (d.h. wenn ein beschädigendes Postrm-Betreuerskript entfernt werden muss), und solange es keine gute Lösung dafür gibt, wird dieser Befehl nicht entfernt.
Falls das erste Zeichen im Dateiname-Suchmuster keines aus ‚*[?/’ ist, dann wird es als Teilzeichenkette-Vergleich betrachtet und implizit durch ‚*’ eingeschlossen (wie in *Dateiname-Suchmuster*). Falls die nachfolgende Zeichenkette etwas aus ‚*[?\’ enthält, dann wird dies wie ein Glob-Muster behandelt, andernfalls werden alle abschließenden ‚/’ oder ‚/.’ entfernt und ein „literal path lookup“ durchgeführt.
Dieser Befehl wird weder die zusätzlichen Dateien, die durch Betreuer-Skripte angelegt wurden, noch Alternativen aufführen.
Das Ausgabeformat besteht aus einer Zeile pro passendem Muster, mit einer Liste von Paketen, die den Pfadnamen besitzen, getrennt durch Kommata (U+002C „,“) und einem Leerzeichen (U+0020 „ “), gefolgt von einem Doppelpunkt (U+003A „:“) und einem Leerzeichen, gefolgt durch den Pfadnamen. Wie in:
Paketename1, Paketename2: Pfadname1 Paketename3: Pfadname2
Dateiumleitungen werden mit den folgenden lokalisierten Zeichenketten ausgegeben:
Umleitung durch Paketname von: umgeleitet-von
Umleitung durch Paketname zu: umgeleitet-zu
oder für lokale Umleitungen:
lokale Umleitung von: umgeleitet-von
lokale Umleitung zu: umgeleitet-zu
Tipp: Wenn Maschinen die Ausgabe auswerten, ist es üblich, die Locale auf C.UTF-8 zu setzen, um reproduzierbare Ausgaben zu erhalten.
Benutzer APT-basierter Oberflächen sollten apt show Paketname verwenden, da die Datei available nur bei der Benutzung von dselect aktuell bleibt.
In der Formatzeichenkette leitet „\“ Maskiersequenzen ein:
„\“ vor einem anderen Zeichen unterdrückt jede spezielle Bedeutung des folgenden Zeichens. Dies ist für „\“ und „$“ nützlich.
Paketinformationen können einbezogen werden, indem Variablenreferenzen auf Paketfelder eingefügt werden. Hierbei wird folgende Syntax verwendet: „${Feld[;Breite]}“. Felder werden rechtsbündig ausgegeben, falls die Breite nicht negativ ist und somit linksbündige Ausgabe erfolgt. Die folgenden Felder werden verstanden, sind aber nicht notwendigerweise in der Status-Datei verfügbar (nur interne Felder oder Felder, die im Binärpaket abgespeichert sind, landen dort):
Die folgenden Felder sind virtuell, sie werden von dpkg-query aus Werten aus anderen Feldern erstellt (beachten Sie, dass diese keine gültigen Namen für Felder in Steuerdateien benutzen):
Die Standard-Formatzeichenkette ist „${binary:Package}\t${Version}\n“. Tatsächlich können auch alle anderen Felder, die in der Statusdatei gefunden werden können (d.h. benutzerdefinierte Felder), abgefragt werden. Sie werden so dargestellt, wie sie gefunden werden, es erfolgt keine Umwandlung oder Fehlerüberprüfung. Um den Namen des dpkg-Betreuers und die installierte Version zu erhalten, könnten Sie Folgendes ausführen:
dpkg-query -f='${binary:Package} ${Version}\t${Maintainer}\n' \ -W dpkg
Abfrageaktionen sollten niemals Root benötigen und die Übertragung ihrer Ausführung auf nichtprivilegierte Benutzer mittels eines Werde-Root-Befehls kann Sicherheitsauswirkungen haben (wie eine Privilegieneskalation), beispielsweise wenn ein Seitenanzeigeprogramm von einem Werkzeug automatisch aufgerufen wird.
dpkg(1).
Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und 2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen. Es gibt KEINE HAFTUNG.
2024-09-26 | 1.22.6 |